Besetzung:
Thomas Schmuckert als Dorian Hunter,
Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis,
Frank Felicetti als Donald Chapman,
Regina Lemnitz als Miss Pickford,
Katja Brügger als Irene Reuchlin,
Tom Broke als Michael Lundsdale,
Andreas Mannkopff als Theophil Crump,
Stefan Krause als Olivaro,
David Nathan als Baron de Conde,
Tim Kreuer als Phillip Hayward,
Maximilian Artajo als Prosper,
Frank Gustavus als Marvin Cohen u.a.
Inhalt:
Aus Borneo zurück, erfährt Dorian Hunter, dass seine Geliebte Coco Zamis bereits vom Chef des Secret Services auf eine neue Ermittlung geschickt wurde. Sie hat unter falschem Namen im Internat Kollegium Isacaaren die Stelle der verschwundenen Sekretärin übernommen und soll nun die merkwürdigen Ereignisse untersuchen. Anstoß war der Tod des kleinen Joey, dem erst unheimliche Male auf den Oberkörper eingeritzt wurden, ehe er auf grausame Weise verstarb. Im Internat angekommen, lernt Coco zunächst den Lehrer Michael Lundsdale kennen, Freund der verschwundenen Sekretärin. Er bedrängt sie, dass sie verschwinden soll, weil nur das Grausame auf sie wartet. Doch bevor Coco den Hinweis realisieren kann, wird sie vom Sportlehrer des Internats begrüßt und wird Zeugin von Erziehungsmethoden, die wenn überhaupt im Mittelalter angewandt wurden. Auch die Direktorin Irene Reuchlin scheint einige Dinge zu verbergen. Bald wird Coco bewusst, dass hier dunkle Mächte ihre Finger im Spiel haben…
Review:
"Endlich!" war der erste Gedanke, der mir zu Beginn von "Dorian Hunter 8: Kinder des Bösen" eingefallen ist. Aber warum? Zum ersten Mal in der Geschichte um Dorian Hunter, seinen Freunden und Kollegen vom Secret Service wurden viele der zahlreichen Nebenstränge aus den vorherigen Folgen, die nie wirklich zum Abenteuer passen wollten, mit der Haupthandlung verbunden. Der Grundstein für das Abenteuer wurde bereits zum Ende in "Dorian Hunter 7: Amoklauf" gelegt. Dort erhielt Coco Zamis den Auftrag, im Internat Kollegium Isacaaren verdeckt zu ermitteln. Und Coco ist auch die Heldin der neuen Episode. Neben sexy Coco Zamis, die übrigens in dieser Folge durchaus smart und clever sein kann, ist auch Donald Chapman wieder zurück, und mit ihm sein skurriler Humor. Aber auch der zynische Martin Cohen ist mit von der Partie, doch leider treffen beide nicht auf aufeinander, sodass der erhoffte Schlagabtausch zunächst nicht zustande kommt. Aber dafür gibt es den einen oder anderen amüsanten Dialog mit Dorian und seiner neuen Haushälterin Miss Pickford. Regina Lemnitz hat nicht nur ihr, sondern auch Whoopi Goldberg, Roseanne Barr und Conchata Ferrell (a.k.a. Berta aus "Two and a half Men") ihre Stimme geliehen, und mit eben diesen Charakteren kann man auch Miss Pickford vergleichen.
Eine weitere grandiose Ergänzung zum Cast stellt Katja Brügger dar. Sie hat für den Charakter Irene Reuchlin eingesprochen. Ihre Stimmfacette ist grandios und sorgt nicht nur einmal in der achten Folge für eine düstere, spannende und actiongeladene Atmosphäre. Jedoch fängt hier auch meine Kritik am Hörspiel an. Irene Reuchlin ist nicht nur die Direktorin des Internats, sondern wie man aus den Zusammenhängen der Geschichte entnehmen kann, auch die Amme der im 15. Jahrhundert lebenden Familie de Conde. Bereits damals umgaben sie dunkle und mystische Mächte und so ist es kein Wunder, dass sie Unheil über die Familie des Barons bringt und ihm Lügen erzählt. In dieses Netz aus Lügen wird auch eine gewisse Erotik verstrickt, die jedoch alles andere als verführerisch ist. Sie ist verstörend und hat in mir einen gewissen Ekel hervorgerufen. Aber auch die Gegenwart serviert dem Zuhörer Zweifel; Zweifel an den Erziehungsmaßnahmen aus dem Mittelalter und deren exzessive Verherrlichung durch einen Großteil der Lehrer im Hörspiel. Aber auch das nach Aufmerksamkeit verlangende und anstrengende Hin- und Hergehüpfe zwischen diversen Zeitebenen tendiert dazu, nervig zu werden. Allerdings haben hier die Verantwortlichen für die Abteilung Musik super Arbeit geleistet. Die Hintergrundgeräusche, sowie die Musik sorgen nicht nur für gefährlich fesselnde Grundstimmung, sondern erleichtern es einen auch ungemein, zwischen diversen Zeitebenen und Umgebungen zu unterscheiden.
Zuletzt sei noch erwähnt, dass auch wenn in "Kinder des Bösen" unterm Strich viele offene Fragen um Dorian Hunter beantwortet wurden, noch genügend Fragen unbeantwortet bleiben, welche dem Zuhörer wahrscheinlich in den nächsten Folgen beschäftigen werden.
Fazit:
Hin- und hergerissen zwischen "Gefällt mir" und "Missfällt mir" konnte "Dorian Hunter 8: Kinder des Bösen" letztlich doch überzeugen; und das trotz des einen oder anderen moralisch weniger vertretbaren Handlungsabschnitts.
Wertung:3.5 von 5 Punkten
Bettina Schwarzkopf
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Review zu "Dorian Hunter" Folge
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