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Brad Pitt im Kampf gegen die Zombie-Epidemie Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Donnerstag, 27 Juni 2013
 
 
World War Z
Originaltitel: World War Z
Produktionsland/jahr: USA 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: Plan B Entertainment/Paramount Pictures
Regie: Marc Forster
Produzenten: U.a. Ian Bryce, Dede Gardner, Jeremy Kleiner & Brad Pitt
Drehbuch: Matthew Michael Carnahan, Drew Goddard, Damon Lindelof & J. Michael Straczynski, nach dem Roman von Max Brooks
Filmmusik: Marco Beltrami
Kamera: Ben Seresin
Schnitt: Roger Barton & Matt Chesse
Genre: Action/Thriller/Drama/Horror
Kinostart Deutschland: 27. Juni 2013
Kinostart USA: 21. Juni 2013
Laufzeit: 116 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Soundtrack, Roman (D), Roman (E)
Mit: Brad Pitt, Mireille Enos, Daniella Kertesz, James Badge Dale, Ludi Boeken, Matthew Fox, Fana Mokoena, David Morse u.a.



Kurzinhalt: Eine Pandemie bricht aus. Ein Virus, der befallene Menschen in Sekunden völlig verändert, lässt Chaos ausbrechen und verbreitet sich rasend schnell. Der UN-Seuchenexperte Gerry Lane geht auf die Jagd nach Patient 0 und jagt um die Welt in der Hoffnung, einen Ausweg zu finden, bevor die Menschheit verloren ist…

Review: Der Ausbruch der Zombie-Epidemie sorgt weltweit für Panik.Hier trifft "Contagion" auf "I am Legend". "World War Z" ist kein reiner Action-Zombiefilm oder eine Zombiekomödie, sondern geht diesen Ausbruch sehr wissenschaftlich an. In gewisser Weise ist "World War Z" am ehesten vergleichbar mit "The Happening", nur dass die Ursache kein mythisches Blätterrauschen ist sondern ein Virus. Tatsächlich werden befallene Menschen geradezu selbstmörderisch aufgeputscht, und es wird typisches Virusverhalten gezeigt, das auch bei der Auflösung eine große Rolle spielt. Die Auflösung ist tatsächlich eine frische Idee, die ich selbst so noch nicht gesehen habe oder mich in der Flut der Zombiefilme nur nicht erinnere. Leider sind die restlichen Zutaten die übliche Kost und locken den Zombiefilmkenner jetzt nicht hinterm Ofen vor. Vom Ausbruch selbst, dem anschließenden Chaos, dem Massenangriff und dem Schleichlevel im Forschungsgebäude gibt es hier einen sehr spielartigen Aufbau, der das Thema bzw. ähnlich gelagerte Themen kaum anders aufarbeitet, als aktuelle Spiele ("Metro 2033", "The Last of Us"). Im Grunde ist es eine mögliche Vorgehensweise, den ernsten, möglichst realistischen Anspruch zu haben, aber für mich ist das nichts. "Zombieland", "Shaun of the Dead" oder "Warm Bodies" – so mag ich Zombiefilme oder als übertriebenes Actionspektakel. Die Zombies hier sind natürlich nicht die langsam wackelnden, nach Gehirn schreienden Schlurfer, sondern rennen wie in "I am Legend", durch den Virus zur Ausbreitung getrieben ordentlich rum, so dass sie wie eine unaufhaltsame Flut wirken.

Produzent und Hauptdarsteller Brad Pitt ("Killing Them Softly") spielt den UN-Experten als perfekte Mischung aus Soldat und Wissenschaftler. Jemand der sein ganzes Leben Krankheitsausbrüche in Drittweltländern mitangesehen hat und sich nur zur Rückkehr in den alten Job verpflichtet, damit seine Familie in Sicherheit ist. Die Angst der Menschen und Aussichtslosigkeit der Situation konnte Regisseur Marc Foster ("Ein Quantum Trost") gut einfangen, weil wirklich hinter jeder Ecke etwas lauert, jeder Fehltritt, jede falsche Richtungsänderung den Tod bedeutet. Die Action ist gut umgesetzt, aber vor allem das Schleichlevel konnte gefällige Suspense aufbauen und hat sogar die einzige komische Szene des Films in Petto. Das gern von mir eingeforderte Aufatmenkönnen, fällt in "World War Z" wirklich schwer. Zur gesamten gehetzten Stimmung gibt es keinen Gegenpol - nur semi-ruhige Momente, in denen Gerry versucht mit seiner Frau via Satellitentelefon zu sprechen, was meistens auch nicht gelingt und sogar auch schon mal sehr ungelegen kommt. Mireille Enos ("Gangster Squad") spielt seine Frau Karin, bekommt aber leider nicht viel zu tun. Ihr obliegt die Aufgabe, die beiden Töchter abzulenken während Daddy in der Welt umherfliegt. Der Rest der Besetzung wechselt so schnell durch, dass sie kaum Eindruck hinterlassen. Mehr denkt man "oh guck mal, Jack aus Lost" (Matthew Fox als Fallschirmspringer) und "oh guck mal, der Nebenbösewicht aus Iron Man 3/der tolle Analyst aus meiner Lieblingsvielzukurzserie 'Rubicon'" (James Badge Dale als Marine) und natürlich ein gemeinschaftliches Fremdschämgrunzen als Moritz Bleibtreu als Arzt der W.H.O. auftaucht. Einzig die israelische Jungschauspielerin Daniella Kertesz darf Pitts Gerry eine Weile begleiten und die taffe Soldatin geben. Vermutlich war Michelle Rodriguez gerade mit "Fast &Furious 6" beschäftigt.

Brad Pitt soll in 'World War Z' die Welt retten."World War Z" hat mich nicht vom Hocker gehauen. Auch ist die übertriebene Animation der Opfer, ganz ähnlich wie in "I am Legend", nicht wirklich gut gelungen. Diese sind gerade wegen ihrer unmenschlichen Rudelbewegungen deutlich als computergenerierte Masse zu erkennen. Außer so eine diffuse Art von Angst und Schrecken zu verbreiten gelang es dem Film nicht, eine emotionale Reaktion bei mir hervorzurufen. Man fiebert da mit niemandem groß mit, noch wäre da jemand, mit dem ich mich hätte identifizieren können. Ganz ehrlich, das Intro zu "The Last of Us" ist aufreibender, persönlicher und intensiver umgesetzt, als der Auftakt hier. Es gibt - ohne zu viel zu spoilern - keinen persönlichen Verlust für den Hauptprotagonisten, der ihm irgendeine Emotion abverlangt oder ihn motiviert. Es sterben/verändern sich irgendwelche Leute um ihn herum, der x-te Soldat oder eine anoyme Menschenmenge, zu der niemand einen Bezug hat. Die Personen, zu denen man einen Bezug aufbauen könnte, sind - wie schon erwähnt - immer nur in Abschnitten überhaupt mit von der Partie und können überhaupt nicht groß eingeführt werden. Ohne ein konsistentes, kleines Team um ihn herum, verkommt "World War Z" zu einem Brad-Pitt-rettet-die-Welt-Film. Schade.

Fazit: "World War Z" ist kein übermäßig besonderer Zombiefilm, sondern versucht vor allem, das Horrorgenre mit medizinischer Realität zu verknüpfen und so Ängste beim Publikum zu schüren. Einige unglaubwürdige Verdrehungen echter Begebenheiten (Israel baut eine Mauer um sich herum) und unzählbarem Bodycount später, sind 116 Minuten vergangen und die leicht aufgekommene Unterhaltsamkeit verfliegt schon wieder. Das Gesamtpaket ist leider sehr mittelmäßig.

Wertung:5 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 Paramount Pictures)


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Weiterführende Links:
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