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Broken City Drucken E-Mail
Durchschnittlicher Thriller mit großen Namen Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Donnerstag, 18 April 2013
 
 
Broken City
Originaltitel: Broken City
Produktionsland/jahr: USA 2013
Bewertung:
Studio/Verleih: Leverage Communications/Universum Film
Regie: Allen Hughes
Produzenten: U.a. Remington Chase, Allen Hughes & Mark Wahlberg
Drehbuch: Brian Tucker
Filmmusik: Atticus Ross
Kamera: Ben Seresin
Schnitt: Cindy Mollo
Genre: Thriller
Kinostart Deutschland: 18. April 2013
Kinostart USA: 18. Januar 2013
Laufzeit: 109 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD, Soundtrack
Mit: Mark Wahlberg, Russell Crowe, Catherine Zeta-Jones, Jeffrey Wright, Barry Pepper, Alona Tal, Natalie Martinez, Michael Beach, Kyle Chandler u.a.



Kurzinhalt: Nachdem der Cop Billy Taggart im Einsatz einen Mann erschoss, wurde er suspendiert. Dass er nicht ins Gefängnis kam, verdankte er Nicolas Hostetler, dem Bürgermeister von New York. Seit dem Vorfall sind sieben Jahre vergangen, und Taggart arbeitet inzwischen als Privatdetektiv. Erneut tritt der Bürgermeister in sein Leben und fordert einen Gefallen ein. Er verdächtigt seine Frau Cathleen des Ehebruchs, und als Taggart Beweise für den Verdacht findet, stirbt kurz darauf der vermeintliche Lover. Nach dem Mord beginnt sich für Taggart jedoch ein viel größeres Bild zu ergeben, in dem es schlussendlich um die Macht in der Stadt geht…

Review: Dieser kleine Thriller ist durchaus spannend. Er wirkte aber auf eine nicht so recht greifbare Weise altmodisch. Die Art wie die Figuren angelegt sind und wie auf die Auflösung hingearbeitet wird, war sehr geradlinig. Klein nenne ich "Broken City", weil es sich sonst in politischen Thrillern oft um ganze Länder oder multinationale Konzerne zu drehen scheint und nicht wegen der hochkarätigen Besetzung. Hier jedoch bleibt man innerhalb der Stadt und beleuchtet die Machtverhältnisse von Lokalpolitik. Teilweise wirkt er deshalb etwas übertrieben – mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die Akteure verhalten sich so, als würde es ums Präsidentenamt gehen. Mark Wahlberg ("Ted") spielt eine ihm typische Rolle: einen grummeligen, schuldbeladenen Ex-Cop mit einem ständig ernsten Gesicht. Ihm gegenüber steht Russel Crowe ("Les Misérables") als Bürgermeister nebst Catherine Zeta-Jones ("Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen") als dessen Frau Gemahlin. Crowe spielt den sich nach außen als Wohltäter darstellenden "Nici" und den gefährlich raubtierhaften Machtpolitiker wirklich gut; und obwohl er wieder die Rolle des Bösewichts einnimmt, muss er diesmal nicht singen. Hostetler hat Taggart in der Hand und glaubt alles von ihm verlangen zu können. Die sich entspinnenden Intrigen reichen weit und es scheint immer noch eine Person mehr zu geben, die irgendwie von bestimmten Verhältnissen profitiert – hier übt sich Drehbuchautor Brian Tucker in Systemkritik. Es handelt sich bei dem Drehbuch zu "Broken City" übrigens um das Erstlingswerk des Autors. Der Regisseur hatte zuletzt mit seinem Bruder "The Book of Eli" gedreht, aber so richtig merkt man seinen Einfluss auf das Ergebnis nicht.

Russell Crowe und Mark Wahlberg liefern sich in 'Broken City' ein Katz- und Mausspiel.Wahlbergs Taggart gerät also in einen Spiel der Macht, das eigentlich viel zu groß und unüberschaubar für ihn und den Zuschauer ist. Er gerät eher zufällig an die richtigen Leute, die auch eine Veränderung herbeisehnen, so dass sich zumindest ein schlüssiges – wenn auch übertrieben wirkendes – Gesamtbild ergibt. Einige Figuren werden kaum richtig vorgestellt, aber plötzlich entscheidend wichtig. Die Ideen sind alle nicht großartig neu, aber es gibt da ein-zwei Wendungen, die nicht so offensichtlich sind, deren tatsächlicher Einfluss auf die Handlung allerdings minimal bleibt. Als für Taggart aus der Möglichkeit einer Wiedergutmachung Rache wird, wendet sich der ganze Film und das Ende ist keine Überraschung. New York macht es Filmemachern ja recht einfach sich filmen zu lassen, von verwahrlosten Ecken bis zur Wall Street gibt es auf dem Stadtgebiet halt alles, alles was auch "Broken City" brauchte um die thematisierten Ungerechtigkeiten darzustellen. Hier wurden große Namen auf ein durchschnittliches Drehbuch geworfen, dass zwar über einige der Dialoge trägt– die Schauspieler wissen eben was sie tun – aber mit Klischees zum Ergebnis kommt. Keine Figur ist wirklich je Sympathieträger, erst recht nicht der Einzelkämpfer Taggart, der zu Wutausbrüchen neigt und ein Alkoholiker ist. Crowe liefert die beste Performance im Rahmen des Drehbuchs ab und man findet Hostetlers Durchtriebenheit weit spannender als Taggarts moralische Entwicklung.

Fazit: Ein durchschnittliches Thriller-Drehbuch mit großen Namen macht eben noch keinen großartigen Film, obwohl er davon profitiert, zumindest das nötige Talent vorweisen zu können. "Broken City" ist über die Maßen kompliziert gestrickt und fällt gleichzeitig auf klischeebeladenen Kunstgriffe zurück um die Handlung abzuschließen.

Wertung:5 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2013 Universum Film)


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Weiterführende Links:
"Broken City" - Gewinnspiel






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