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A Lonely Place to Die Drucken E-Mail
Eine Bergtour wird zur tödlichen Falle… Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 09 Oktober 2012
 
Halloween SPECiAL 2012

A Lonely Place to Die
(A Lonely Place to Die, UK 2011)
 
A Lonely Place to Die
Bewertung:
Studio/Verleih: Eigerwand Pictures/Ascot Elite Entertainment
Regie: Julian Gilbey
Produzenten: U.a. Michael Loveday, Julian Gilbey & Toby Richards
Drehbuch: Julian Gilbey & Will Gibley
Filmmusik: Michael Richard Plowman
Kamera: Ali Asad
Schnitt: Julian Gilbey & Will Gibley
Genre: Thriller
DTV-Release Deutschland: noch nicht bekannt
Kinostart UK: 17. Januar 2012
Laufzeit: 80 Minuten
Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, DVD
Mit: Melissa George, Alec Newman, Ed Speleers, Kate Magowan, Garry Sweeney, Holly Boyd, Douglas Russell, Alan Steele, Sean Harris, Stephen McCole, Karel Roden, Eamonn Walker, Paul Anderson u.a.


Kurzinhalt: Fünf Bergsteiger begeben sich unter der Führung der erfahrenen Kletterer Alison und Rob auf eine Klettertour in die schottischen Highlands. Während einer kurzen Rast hören sie plötzlich seltsame Geräusche, die aus der Nähe zu kommen schienen. Als man diesen nachgeht, entdeckt man ein Gefängnis mitten im Wald, in dem ein junges, kleines Mädchen eingesperrt ist. Sofort wird die Kleine aus ihrem Kerker befreit, und man bricht auf, um sie so schnell als möglich ins nächstgelegene Dorf zu bringen. Doch der Abstieg ist gefährlich – vor allem auch, da sie sich beeilen müssen. Denn die Entführer haben das Verschwinden des kleinen Mädchens bemerkt, und nehmen die Verfolgung auf. Gefangen zwischen tiefen Schluchten und den ruchlosen Entführern, droht das Gebirge zur tödlichen Falle zu werden…

Review: Die atemberaubenden Kletterszenen sind die mit Abstand größte Stärke des Films.Wenn du dich heutzutage, nach den unzähligen Genre-Vertretern, anschickst, einen Horrorfilm und/oder Thriller zu drehen, dann schadet es nicht, irgendetwas zu haben, dass dich von der Masse ansatzweise abhebt. Im Falle von "A Lonely Place to Die" ist es das recht unverbrauchte und interessante Setting in den schottischen Highlands, welches uns nicht nur eines der zentralen, wichtigen Elemente solcher Survival-Filme beschert – nämlich die Isolation, und damit einhergehend, dass man den Bösewichten ausgeliefert ist – sondern auch enorm zur Spannung des Films beiträgt. Die Kletterszenen sind – auch ohne Verfolger – ungemein packend, und einfach nur atemberaubend. Regisseur Julian Gilbey und sein Kameramann Ali Asad fangen sowohl die Schönheit als auch die Kargheit und Gefährlichkeit dieser Landschaft perfekt ein. Die mit Abstand spannendste und beste Szene des Films ist ein Abstieg über einen steilen Abgrund, während man von den Entführern gejagt wird. Suspense pur.

Leider kann der Rest des Films mit diesen vereinzelten spannenden Höhepunkten nicht ganz mithalten. Der Einstieg ist zwar sehr gelungen, und sobald man das kleine Mädchen gefunden hat macht sich (An)Spannung breit. Nach dem soeben erwähnten Abstieg gibt es dann noch einen heldenhaften Tod zu betrauern, sowie eine recht nette, wirkungsvolle Finte, die zumindest bei mir ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Leider macht man den Fehler, das Gebirge nach einer knappen Stunde zu verlassen, und das Geschehen in die nächstgelegene Stadt zu verlagern. Dort quetscht man zwar aus der Frage, wem die Überlebenden Bergsteiger trauen können, ebenfalls noch ein nettes Quentchen Spannung heraus, aber die Originalität, Eigenständigkeit und Frische, die man dem Setting in den Highlands verdankt hat, verpufft an dieser Stelle, und "A Lonely Place to Die" wird zu einem enttäuschend gewöhnlichen Genre-Vertreter. Dementsprechend hat sich bei mir leider auch die Spannung ziemlich verflüchtigt. Des Weiteren halte ich es für einen großen Fehler, dass man zu diesem Zeitpunkt auch zunehmend die Geschichte aus der Perspektive der Entführer erzählt hat. "Point of View" ist bei Horrorfilmen einfach ebenfalls enorm wichtig. Wenn wir nur erfahren, was die Figuren erfahren, nur erleben, was sie erleben, verstärkt das unsere Identifikation mit ihnen, und es fällt uns leichter, uns in sie bzw. ihre Situation hineinzuversetzen. Ich sage ja nicht, dass die entsprechenden Szenen schlecht und/oder langweilig gewesen wären, im Gegenteil. Vor allem auch die Konfrontation zwischen Entführer und Geldboten im Restaurant war wunderbar geschrieben, gespielt und inszeniert, und versprühte einiges an Spannung. Trotzdem riss es mich völlig aus der spannenden Handlung rund um die Bergsteiger raus. Am Enttäuschendsten ist dann aber der Showdown, wo die beiden Drehbuchautoren dann endgültig ganz tief in die Klischeekiste greifen.

Die Performance von Melissa George kann - im Gegensatz zum Drehbuch - den kompletten Film hindurch überzeugenGelungen sind hingegen – neben der Inszenierung und den beeindruckenden Kletter-Aufnahmen – die schauspielerischen Leistungen, wobei vor allem die Genre-erfahrene Melissa George positiv hervorsticht. Sie ist die mit Abstand größte Präsenz des Films, die diesen auch maßgeblich prägt, und ihn auch über so manche Schwächephase hinwegrettet. Auch die anderen Performances reichen allesamt von schlechtestenfalls kompetent bis bestenfalls sehr gelungen. Der Soundtrack von Michael Richard Plowman ist zwar nicht unbedingt etwas besonders, trägt aber durchaus zur Atmosphäre des Films bei. Für letztere ist aber vor allem auch das Sounddesign enorm wichtig. Denn vor allem bei den Kletterszenen ist es eben nicht nur die Optik, sondern auch die tolle akustische Untermalung, welche perfekt das Gefühl vermittelt, gemeinsam mit den Bergsteigern am Abgrund zu stehen, oder nur an einem Seil befestigt über einen Abhang zu klettern, usw. Ohne den beeindruckenden Ton in diesen Szenen würden sie längst nicht so eine Wirkung entfalten – und "A Lonely Place to Die" damit seine größte Stärke weitestgehend abhandenkommen.

Fazit: Die knappe erste Stunde bot "A Lonely Place to Die" einen spannenden, überzeugenden und überwiegend gelungenen Survival-Thriller, bei dem vor allem das Setting in den schottischen Bergen zu gefallen wusste, und für die packendsten und besten Szenen des Films sorgte. Vor allem die Kletterszenen sind atemberaubend, und verströmen einiges an Spannung. Leider verliert der Film im weiteren Verlauf den Fokus, und spätestens wenn die überlebenden Bergsteiger die Stadt erreichen, lässt man jegliche Originalität und Eigenständigkeit hinter sich. Der Rest ist dann ein kompetenter, aber keineswegs begeisternder 08/15-Thriller. Melissa George mag mit ihrer spielfreudigen, engagierten Performance zwar das schlimmste verhindern, aber ähnlich packend wie in den ersten 45 Minuten wird "A Lonely Place to Die" leider nicht mehr. Somit beschert man uns leider einen doch etwas enttäuschenden Ausklang einer vielversprechenden Prämisse. Aufgrund der gelungenen ersten Stunde mit einigen wirklich packenden Szenen sollten Fans des Genres aber beim nächsten Videotheken-Besuch, spätestens aber im Free TV, definitiv mal einen Blick riskieren.

Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Ascot Elite Entertainment )


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