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The Cabin in the Woods Drucken E-Mail
Origineller Horror von Whedon und Goddard Kategorie: Filme - Autor: U. Waizenegger | C. Siegel - Datum: Mittwoch, 05 September 2012
 
The Cabin in the Woods
(The Cabin in the Woods, USA 2012)
 
The Cabin in the Woods
Bewertung:
Studio/Verleih: Mutant Enemy/Universum Film
Regie: Drew Goddard
Produzenten: U.a. Joss Whedon & Jason Clark
Drehbuch: Joss Whedon & Drew Goddard
Filmmusik: David Julyan
Kamera: Peter Deming
Schnitt: Lisa Lassek
Genre: Horror
Kinostart (Deutschland): 06. September 2012
Kinostart (USA): 13. April 2012
Laufzeit: 95 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Soundtrack
Mit: Kristen Connolly, Chris Hemsworth, Anna Hutchinson, Fran Kranz, Brian White, Richard Jenkins, Bradley Whitford, Amy Acker, Jesse Williams u.a.


Kurzinhalt: Fünf befreundete Studenten wollen ein Wochenende in einer entlegenen Hütte verbringen, fernab der Zivilisation. Kein Handyempfang, kein Festnetz, kein Internet, nichts. Nur Wildnis. Zunächst ist die Party auch in vollem Gange. Bis eine Luke im Boden der Hütte aufspringt und eine sehr seltsame Sammlung der merkwürdigsten und skurrilsten Dinge dort im Keller offenbart. Kurz darauf nimmt das Unheil seinen Lauf…
Ulrike Waizenegger


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Hinweis zu Spoilern: "The Cabin in the Woods" ist ein Film, den man so unvorbereitet wie möglich sehen sollte. Wir haben deshalb in beiden Reviews auf Spoiler verzichtet. Das Review von Christian Siegel verrät defacto nichts über den Film, im Review von Ulrike Waizenegger werden nur solche Infos wiedergegeben, die man auch schon nach Kenntnis des Trailers hätte. Wer diesen noch nicht gesehen hat, sollte also ev. darüber nachdenken, nur das erste Review zu lesen, allen anderen wird auch im zweiten nichts verraten.

Review von Christian Siegel: Fünf Freunde steigen in einer abgelegenen Waldhütte ab…"The Cabin in the Woods" war der Abschlussfilm des diesjährigen Mini-Filmfestivals /slashing europe (und ja, ich weiß selbst, dass der Film keine europäische Produktion ist, aber die Programmverantwortlichen wollten halt zum Abschluss noch ein richtiges, großes Highlight bringen; und da ich einer der rund 250 Leute war, die von dieser freizügigen Auslegung des Festivalnamens profitierten und ihn somit rund vier Monate vor dem offiziellen Kinostart hierzulande sehen konnten, werde ich den Teufel tun, mich darüber zu beschweren). Im Programmheft fand sich als Einleitung zum Film der wundervolle, passende Satz "Etwas über "The Cabin in the Woods" zu schreiben, heißt, zu viel über "The Cabin in the Woods" zu sagen." Je unvorbereiteter man ihn sich ansehen kann, umso besser. Ich stehe daher vor der Herausforderung, ihn euch ans Herz zu legen, ohne dabei zu viel zu verraten. Eine schwierige Aufgabe – aber ich will mein Bestes versuchen.

Was "The Cabin in the Woods" noch viel besser gelingt als vor mehr als einem Jahrzehnt "Scream", ist auf die üblichen Horrorfilm-Klischees aufzubauen (statt wie die meisten 08/15-Vertreter diese zu negieren/ignorieren). Wo man sich in der Welt von "Scream" diesen bewusst war, sie dem Zuschauer offenbarte und teilweise auch ironisch kommentierte, gehen Joss Whedon und Drew Goddard sogar noch einen Schritt weiter, in dem sie sich anschicken, eine Erklärung für sie zu liefern. Wichtig ist jedenfalls, sich bewusst zu machen, dass "The Cabin in the Woods", so vertraut die kurze Inhaltsübersicht auch klingen mag, alles andere als ein gewöhnlicher Horrorfilm ist. Seine größte Stärke liegt eben darin, wie er auf die allseits bekannten Klischees aufbaut, mit ihnen spielt, und sie in vielerlei Hinsicht zum Mittelpunkt der Geschichte macht. Daraus, und damit aus dem zweiten wichtigen Handlungsstrang abseits der Blockhütte im Wald, bezieht "The Cabin in the Woods" viel von seinem Reiz und seiner Faszination. Generell sollte man sich als Horror-Fan, um nicht mit falschen Erwartungen in den Film zu gehen, bewusst machen, dass dies kein lupenreiner Horrorschocker ist. Wenn es überhaupt etwas gibt, dass man an ihm kritisieren kann, dann dass er nur äußerst selten darauf auf ist, den Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen. Dies ist eher ein Horrorfilm der Achterbahn-Variante, der in erster Linie gut unterhalten will. Auf jeden Schock folgt ein gezielt eingestreuter (und überwiegend zündender) Gag, dann wieder eine spannende Szene, usw. Wirkliche nervenzerreißende Spannung kommt allerdings, nicht zuletzt aufgrund jenes interessanten Kniffs in der Handlung, der "The Cabin in the Woods" eben so originell und besonders macht, nur sehr selten auf. Wer sich eben dies erwartet, könnte demnach enttäuscht werden.

…und erleben dort das nackte Grauen. Klingt bekannt - ist es aber nicht!Was man dem Regiedebüt von Drew Goddard hingegen bescheinigen kann, ist ein ungeheurer Unterhaltungswert, den ich im Bereich des Horrorgenres als nahezu beispiellos halte. Was mir an ihm auch besonders gut gefällt, ist die Art und Weise, wie sich die Handlung entwickelt. Bereits sehr früh stößt man uns mit der Nase darauf, dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hat. Es gibt jedoch nicht die eine Szene, in der alles aufgeklärt und dem Zuschauer vorgekaut wird; vielmehr wird uns die Auflösung rund um die Ereignisse häppchenweise serviert, was auch dazu führt, dass es bei jedem zu einem anderen Zeitpunkt "klick" machen wird – beim einen früher, beim anderen später. Dass "Cabin in the Woods" eben dies erlaubt bzw. ermöglicht, empfand ich als weitere wesentliche Stärke. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls sehr gelungen, wobei für mich vor allem die relative Newcomerin Kristen Connolly positiv hervorgestochen ist. Der Soundtrack sorgt zwischendurch immer wieder für eine angenehm gruselige Atmosphäre, und Drew Goddard inszeniert den Film mit sicherer Hand. Trotzdem, die größte Stärke ist definitiv die originelle, einfallsreiche Handlung bzw. das Drehbuch.

Fazit: Entgegen der kurzen Inhaltsangabe, die einen vermeintlich klischeehaften 08/15-Horrorstreifen in Aussicht stellt, ist "The Cabin in the Woods" alles andere als gewöhnlich – und genau darin liegt für mich seine größte Stärke. "The Cabin in the Woods" ist ungemein clever, originell und ganz einfach anders – ein Horrorfilm, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat. Dass er dabei teilweise derart "meta" wird, dass der Schrecken an sich etwas darunter leidet, und es ihm generell weniger darum geht, den Zuschauer zu erschrecken und/oder zu verstören, als ihn vielmehr gut zu unterhalten, sollte man in die eigene Erwartungshaltung einfließen lassen, um nach all der vagen Lobhudelei im Netz nicht enttäuscht zu werden. Nägelbeißer ist "The Cabin in the Woods" nämlich keiner; tatsächlich dürfte er sogar für jene, die eher eine Abneigung gegen Horrorstreifen haben, bzw. sich bei solchen sehr leicht und schnell fürchten, relativ problemlos zu überstehen sein. Ein potentielles Manko, dass für mich durch das clevere Grundkonzept, die toll aufgebaute Handlung, die sympathischen Figuren, die kompetenten schauspielerischen Leistungen, den überraschenden Handlungsverlauf und vor allem auch den tollen Humor mehr als nur wett gemacht wird. Kurz und gut: Ganz egal, was man dann letztendlich von ihm halten mag, für jeden Horror-Fan ist "The Cabin in the Woods" ein Pflichttermin. Schon allein, um zur Abwechslung mal eine originelle und clevere Überarbeitung eines vertrauten und verbrauchten Schemas zu erleben.

Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel


Review von Ulrike Waizenegger: Was hat es mit den Männern und der Frau im Laborkittel auf sich?Eigentlich könnte man das Review sehr kurz halten, indem man einfach nur schreibt, dass Joss Whedon seine Finger in diesem Horrorfilm hatte. Denn damit ist eigentlich alles Wichtige gesagt, da jeder der diesen Namen kennt weiß, dass man ein Film-Feuerwerk erwarten kann. Nichtsdestotrotz - und vielleicht gibt es ja auch noch jemanden, dem Joss Whedon kein Begriff ist - hier noch ein paar weitere Punkte zum Film: Zunächst meint man, man bekommt einen klassischen Horrorfilm serviert. Fünf Freunde im Wald, die mit Sicherheit auf einmal einer nach dem anderen abgemetzelt werden sollen. Doch bereits die werten Herrschaften im Laborkittel im Untergrund machen klar, dass hier mehr Handlung in diesem Film steckt, als so oft in Horrorfilmen. Richard Jenkins und Bradley Whitford spielen ihre makabren Rollen erstklassig und sorgen für eine ungewohnte Portion schwarzen Humors in diesem Streifen. Und gerade diese Lacher bringen den Film auf eine andere Unterhaltungsebene. In einem Moment klammert man sich an den Kinostuhl, im nächsten muss man lauthals lachen. Gekonnt wird hier der Zuschauer von einer Stimmung in die andere geschubst.

Zu Chris Hemsworth braucht man eigentlich ebenfalls nicht viel zu sagen. Den sehr sportlichen Studenten Curt nimmt man ihm gut ab, und dass er in die Rolle des Alphas in der Gruppe fällt ist auch mehr als nachvollziehbar. Er bringt auch in diesem Film die richtige Ausstrahlung mit, ohne jedoch die Anderen zu überschatten. Anna Hutchison muss man es lassen, dass sie selbst als Blondchen des Films rüberbringt, wie viel Spaß sie offenbar an dieser Rolle hatte. Und mit Sicherheit ist der Neid bei vielen groß wenn man sie mit Hemsworth durch die Büsche rollen sieht. Auch Kristen Connolly ist ein unbekannteres Gesicht auf der Leinwand. Vom anfänglich eher schüchternen Mauerblümchen reift sie zu einem Mädchen, das über sich selbst hinauswächst. Und diesen Prozess kann man ganz genau auf dem Bildschirm beobachten, weshalb man hier von einer erstklassigen Besetzung der Rolle sprechen kann. Der kühle Kopf der Gruppe wird von Jesse Williams gekonnt umgesetzt. Egal wie heikel die Umstände auch sind, egal wie aussichtslos, er bewahrt die Ruhe und schafft es damit auch die Anderen immer wieder vor einem hysterischen Anfall zu bewahren. Eines meiner Highlights mit ihm ist die Spiegel-Szene. Man sieht ihm förmlich den Kampf gegen den inneren Schweinehund an. Fran Kranz ist Whedon-Fans aufgrund von "Dollhouse" bereits bekannt und war für mich mit Abstand einer der genialsten Schauspieler des Ensembles. Man konnte förmlich das Marihuana riechen, das Marty genüsslich ein ums andere Mal rauchte, und dennoch verschaffte Kranz seiner Rolle eine Tiefe, die man so zunächst nicht erwartet hätte. Marty ist der typische "Kiffer-Idiot", den alle müde belächeln und sogar auslachen. Seine mehr als nur treffenden Warnungen vor den seltsamen Ereignissen nimmt deshalb keiner Ernst. Neben Kranz gibt es in Nebenrollen auch andere mehr als nur bekannte Gesichter aus dem Whedon-Universum. Zur Überraschung der Zuschauer seien sie hier aber nicht genannt.

Noch ahnen die Teenager nicht, wo sie da hineingeraten sindSehr gut eingebaut ist auch die musikalische Untermalung. Mehr als nur einmal sorgt sie dafür, dass man sich mental auf den nächsten Schock-Moment einstellt. Nur dass dieser je nach Laune der Drehbuch-Autoren nicht immer dann kommt, wenn man ihn erwartet. Dass Goddard mit diesem Film eigentlich sein Regiedebüt hatte, merkt man dank seines großen Erfahrungsschatzes durch das Schreiben fürs Fernsehen nicht. Die Inszenierungen sind erstklassig gemacht, der Wechsel zwischen den Szenen im Wald und dem Labor gut abgestimmt. Zumal man auch sieht was im Wald vor sich geht, wenn die Kamera im Labor auf die Überwachungsmonitore gerichtet ist. Dieser Effekt ist vor allem nicht zu unterschätzen, da im Labor eine ganz andere, viel ausgelassenere Stimmung herrscht. Was für die ein oder andere durchaus sehr makabre Szene sorgt.

Fazit: Ein absolut rundum gelungenes Meisterwerk in der Horrorfilm-Szene. An diesem Film erkennt man, dass man kein 3D braucht um die Leute zum Gruseln zu bringen. Joss Whedon und Drew Goddard haben eindeutig bewiesen, dass ein Horrorfilm so genial eingefädelt werden kann, dass man fast gar nicht will, dass der Film endet. Jede Szene ein Genuss, was natürlich auch an den Schauspielern liegt. Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls die Wirkung der musikalischen Unterlegung. Auch hier wird viel mit den Nerven der Zuschauer gespielt. Und gerade als man denkt, da kann nicht noch etwas Unerwartetes kommen, wird abermals alles über den Haufen geschmissen. Alles in allem ein Film, den man sich mit Sicherheit auch öfters anschauen kann.

Wertung:10 von 10 Punkten
Ulrike Waizenegger
(Bilder © 2012 Universum Film)


Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub!


Weiterführende Links:
Review zu "The Avengers"






Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 06.09.2012 01:03
 
Eine Frage hätte ich: gibt es Momente, wo ein plötzliches buh vorkommt? Macht mir zwar mittlerweile im Gegensatz zu früher so gut wie nichts mehr aus, bin aber in der Hinsicht dennoch besser vorbereitet vorsichtshalber. Dass ginge doch, ohne einen genauen Inhalt zu liefern.
 
2. 06.09.2012 17:24
 
BUH!
Hallo Illuminat,  
ja gibt es. 
 
SPOILERWARNUNG FÜR ALLE, DIE NICHT WISSEN WOLLEN WO! 
 
Gleich zu Beginn wird an völlig unerwarteter Stelle (Personen in weißen Kitteln gekleidet, unterhalten sich harmlos) der blutrote Titel inklusive eines lauten Geräuschs eingeblendet. Danach wüsste ich dann keinen mehr, lege allerdings dafür meine Hand nicht ins Feuer - ist ja doch schon ein paar Tage her, seit ich ihn gesehen habe ;).
 

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