Mit: Channing Tatum, Matthew McConaughey, Alex Pettyfer, Olivia Munn, James Martin Kelly, Cody Horn, Reid Carolin, Kate Easton u.a.
Kurzinhalt:
Der junge Arbeiter Adam schmeißt einen Job nach dem anderen und wohnt bei seiner Schwester Joanna. Eines Tages, wieder dabei einen Job beim Bau zu verlieren trifft er auf Mike, der etliche Jobs zu haben scheint. Dieser nimmt Adam mit auf die Piste und zeigt ihm womit er wirklich Geld verdient: Striptease.
Review:
Channing Tatums ("21 Jump Street") "Biopic" strotzt vor halbnackten männlichen Körpern und einer halbgaren Story eines Mannes, der versucht, aus der scheinbar glamourösen Welt des Business auszusteigen. Der Film ist aber keine Millieustudie, sondern eine Aneinanderreihung von seltsam choreographierten Bühnenauftritten, unterbrochen von den unverbindlichen Abenteuern der Charaktere. Nimmt man den Strip als Arbeit für einen Moment ernst, merkt man leider auch recht deutlich, dass außer Tatum keiner der Darsteller auch nur annähernd so viel drauf hat wie er. Viele der Performances wirken unfreiwillig komisch, insbesondere, wenn sie von alternden Texanern (Matthew McConaughey, "Mud") dargeboten werden.
Der Film kann sich nicht recht entscheiden, wie er den Job des Strippers nun selbst so findet. Einerseits will die Hauptrolle alles hinter sich lassen, zieht aber einen leicht zu beeindruckenden und noch sehr beeinflussbaren jungen Mann in diese Welt hinein, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Will der Film nun vor scheinbar leicht verdientem Geld warnen oder den Berufsstand als aufregend und "sauber" portraitieren? Ich weiß es nicht. Im Grunde bleibt es bei Eyecandy mit einer abgedroschenen Geschichte, für die man keine Lebenszeit zu opfern gezwungen werden sollte. Der Score ist wenig einprägsam und die Darsteller werden hauptsächlich körperlich gefordert - weniger durch hochkomplexe Gedankengänge. All die offensichtlichen Probleme, werden leider durch fehlenden Charme nicht abgefedert. Man fühlt halt mit keiner der Figuren wirklich mit, da kein Interesse an deren Schicksal aufgebaut wird. Der unvermeidliche Gangster-Spin ist leider wenig aufregend und mit Verwicklungen anderer Genrefilme nicht vergleichbar.
Fazit:
Es passiert zu wenig in "Magic Mike" um das Publikum bei Laune zu halten - halbnackte Männer allein locken in Zeiten von HBO-Serien und Filmen wie "Shame" niemanden mehr hinterm Ofen vor.