Mit: Taylor Kitsch, Liam Neeson, Alexander Skarsgârd, Brooklyn Decker, Rihanna, Jesse Plemons, John Bell, Peter MacNicol u.a.
Kurzinhalt:
Als die Menschheit einen erdähnlichen Planeten entdeckt, baut sie eine extrem leistungsstarke Sendestation und schickt einen Willkommensgruß in die Tiefen des Alls. Kurze Zeit später nähern sich unbekannte Flugobjekte der Erde und schlagen irgendwo im Pazifik auf. Schnell scheinen sich die Befürchtungen mancher Wissenschaftler zu bewahrheiten, dass die Aliens gekommen sind, um die Menschheit zu unterwerfen. Und so muss eine internationale Kriegsflotte gegen gigantische Alien-Kampfmaschinen antreten, um die Erde zu retten…
Macht mit bei unserem Gewinnspiel!
Bis zum 04. Mai 2012 habt ihr bei uns die Chance, eines von drei "Battleship"-Fanpaketen, bestehend aus je einem Basecap und einem Filmplakat, zu gewinnen. Die Gewinnfrage sowie die Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Gewinnspiel-Seite. Viel Glück!
Review:
Aliens greifen die Menschheit an, die Menschheit versohlt den Aliens dabei ganz schön den Hintern. So kann man die Handlung des Films in all seiner Komplexität zusammenfassen. Die Charaktere sind sehr flach gehalten und stellen lediglich die typischen Protagonisten dar, die für Filme solcher Art benötigt werden. Da gibt es zum einen den pflichtbewussten und gut aussehenden Soldaten Stone Hopper, hier gespielt von Alexander Skarsgård ("Straw Dogs – Wer Gewalt sät", "Melancholia"), (Achtung, Spoiler!) welcher allzu früh den Löffel abgibt (Spoiler Ende), und sein nichtsnutziger, aber ebenso durchtrainierter Bruder Alex (Taylor Kitsch, "John Carter - Zwischen zwei Welten"), der sich mit einem neuen Kurzhaarschnitt im Laufe des Films gezwungenermaßen zum Helden mausert. Da die fiesen Außerirdischen einen Bereich des Pazifiks abgeschirmt haben und Hobbes mit seinem Schiff und seiner Besatzung quasi alleine dort mit ihnen eingeschlossen wurde liegt es an ihm, die Welt zu retten, seine gefallenen Kameraden zu rächen und überhaupt generell den Aliens zu zeigen wo der Frosch die Locken hat.
In den Nebenrollen gibt es dann noch die attraktive blonde Freundin des Helden, sowie ihren grimmigen Vater, der zufällig der Vorgesetzte des Helden ist. Darüber hinaus durfte mit Rihanna dann noch ein Popstern in einer ersten richtigen Rolle versuchen, im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Keiner der Schauspieler kann hier wirklich in seiner Rolle überzeugen, und so liegt man wohl nicht ganz falsch, wenn man den Eindruck bekommt, die handelnden Charaktere sind nur Mittel zum Zweck, um eine Geschichte um die Special Effects zu spinnen. Liest sich erst einmal so, als wenn dieser Film genau nichts Positives zu bieten hat. Das ist zumindest insoweit richtig, wie man sich Figuren oder Handlung betrachtet. Allerdings gleicht der Film vieles von dem, was ich eben bemängelt habe, durch seine bombastische Action wieder aus. Denn Regisseur Peter Berg scheint ganz genau zu wissen, wie man Sachen explodieren lässt. Ständig wird irgendwas in die Luft gejagt, im Wasser, unter Wasser, an Land, in der Nähe von Land, in der Luft, große Schiffe, kleine Schiffe, Städte, Forschungseinrichtungen, Autos und was sonst man sonst noch möglichst dekorativ in einen solchen Film einbauen konnte. Wenn gerade mal nichts in Flammen aufgeht, wirft Berg mit Lensflare-Effekten so um sich, dass man meinen könnte, hier hätte sich J. J. Abrams auf Koks ausgetobt.
Auch nimmt der Film sich nicht wirklich Zeit, die Aliens genauer vorzustellen. Sie werden am Anfang als hoch technisierte Lebewesen eingeführt, die gekommen sind, um die Menschheit zu unterwerfen und die wie der Master Chief aus Halo in stylish aussehenden Anzügen auf der Erde umherlaufen. Warum sie das tun, was ihre Gründe sind oder Ähnliches wird dem geneigten Zuschauer bis zum Abspann nicht mitgeteilt, im Endeffekt ist das aber auch irgendwie egal. Das Publikum sieht lediglich in manchen Sequenzen durch die "Augen" der Aliens, die alles in ihrer Umgebung in rot, also töten, und grün, alles in bester Ordnung, einteilen. Die Kampfmaschinen der Aliens sehen auch aus als wären sie geradewegs einem der "Transformers"-Teile entsprungen und sind eigentlich nichts anderes als mobile – optisch sehr imposante – Waffenlager. Doch so beeindruckend die Maschinen der Aliens auch sind, gegen die peinlichen Oneliner der Protagonisten können sie nicht mithalten. Selten habe ich es erlebt, dass die geäußerten Plattitüden der Charaktere ein derartiges Maß an Fremdscham hervorgerufen haben. Von Hollywoodproduktionen ist man ja inzwischen einiges gewohnt, was Patriotismus und vermeintliche Coolness angeht, aber was hier geboten wird, setzt zumindest in dieser Hinsicht neue Maßstäbe.
Fazit:
"Battleship" ist ein gut zweistündiger Werbefilm der US Navy, der nach dem einfach Schema "Aliens? Plattmachen!" daherkommt und dessen Special Effects einen vollkommen wegblasen. Völlig ausreichend für 131 Minuten Popcornkino, wenn es sich darauf beschränken würde. Leider ist der Film dermaßen mit Pathos und schlechten Sprüchen vollgestopft, dass man irgendwann nicht mehr anders kann, als herzhaft darüber zu lachen.