Mit: Daniel Craig, Rooney Mara, Christopher Plummer, Stellan Skarsgard, Steven Berkoff, Robin Wright, Joely Richardson, Geraldine James, Donald Sumptner u.a.
Kurzinhalt:
Gary und sein Bruder Walter, ein Muppet, sind seit Jahren eingefleischte "Die Muppets"-Fans. Während Gary sich im Laufe der Jahre in Mary verliebt und sich mit dieser verlobt hat, strebt Walter weiter seinem Traum nach: Einmal in der "Muppet Show" aufzutreten. Um das 10-jährige Jubiläum zwischen Mary und Gary zu feiern, nimmt er sie und seinen Bruder mit nach Los Angeles. Während Walter unbedingt das "Die Muppets"-Theater und die "Muppets"-Studios besuchen möchte, will Mary einfach nur einen romantischen Abend mit ihrem Verlobten genießen. In Los Angeles angekommen erfahren sie jedoch, dass sich Kermit, Miss Piggy & Co. im Laufe der Jahre getrennt haben und die Studios kurz vor dem Ruin stehen, welche der böse Ölbaron Tex Richman durch eine Lücke im Grundstücksvertrag überschrieben bekommt, um dann die Ölquelle unter den Studios anzuzapfen. Um das zu verhindern, schmiedet Walter einen Plan, der die Beziehung zwischen Mary und Gary auf die Probe stellen soll: Walter möchte mit Hilfe von Gary die Muppets wieder vereinen, sodass diese einen Spendenmarathon im TV veranstalten können um dann von den eingenommenen 10 Millionen Dollar das Studio aufzukaufen bevor Tex Richman dieses überschrieben bekommt…
Bettina Schwarzkopf
Review von Betinna Schwarzkopf:
Nach 12 Jahren Abstinenz sind "Die Muppets" wieder zurück auf den Leinwänden der Welt. Dabei ist die Liebe, der Humor und der Charme von Kermit, Miss Piggy, Fozzy und all in den anderen Muppets in jeder einzelnen Szene des Films, wie als wenn es der Erste wäre. Regisseur James Bobin hat die jahrelange Abwesenheit dieser weltberühmten Charaktere als Cliffhanger genutzt und baut darauf die Story des Films.
Während sich all die lustigen und charmanten Charaktere in der ersten Hälfte des Films langsam wiedervereinen und dabei versuchen eine Show auf die Beine zu stellen, dreht sich doch der eigentliche Film um Walter. Sein ganzes Leben hat Walter versucht zu den Menschen zu gehören, doch als Filzfigur hat er sich immer fehl am Platz gefühlt. Und nun zwischen all den anderen Muppets beginnt er zu sich selbst zu finden, denn hier ist er mehr der kleine komische Kerl aus der Nachbarschaft, sondern Teil eines großen Ganzen. Und genau dieses Gefühl, auf der Suche nach einer neuen Familien zu sein, macht den Film zu einem zauberhaften Film für die ganze Familie.
Disney hat mehr als bewiesen, dass James Bobin, mit seiner hervorragenden in Szenestellung der einzelnen Charaktere eine hervorragende Wahl getroffen hat. Aber auch Bret McKenzie, der in diesem Film als Komponist agiert hat, ist nicht zu verachten. Denn McKenzie hat es geschafft, den Witz, die Geschichte, die Charaktere und die Emotionen in einer handvoll liebenswerter, teilweise selbstparodierender Lieder wiederzugeben. Mit einer ganzen Menge bekannter Gesichter von Mickey Rooney über Selena Gomez bis hin zu Jim Parsons strahlt der Film durchweg eine positive Energie aus, die jeden ob Jung oder Alt ansteckt. Dennoch, oder vielleicht genau deshalb, haben "Die Muppets" mit all den neuen und doch nostalgischen Backstage Possen in mir den Wunsch geäußert, diese sensationellen Figuren wieder im TV sehen zu wollen. So ist es nicht verwunderlich, dass die zweite Hälfte des Films unweigerlich die bessere ist und den Zuschauer mit "Life’s A Happy Song" auch mit einem Strahlen im Gesicht (und einem Ohrwurm) nach Hause gehen lassen.
Fazit:
Ich weiß nicht, warum Kermit & Co. in den letzten Jahrzehnten aus den Erinnerungen der Fernseh- und Kinozuschauer verschwunden sind, doch mit dem neuen Film „Die Muppets“ haben die witzigen Filzfiguren es noch einmal allen gezeigt und bewiesen wie viel Herz und Humor doch in ihnen steckt um auch neuen Generationen zu zeigen wo der Muppet hängt.
Wertung:10 von 10 Mahna Mahna's
Bettina Schwarzkopf
Review von Marcel Wetzel:
Als Disney zwölf Jahre nach dem letzten Muppets Film ankündigte, die Filzpuppen zurück auf die große Leinwand zu bringen dürften sich die Begeisterungsstürme in Grenzen gehalten haben. Die beiden vorangegangenen Filme "Muppets aus dem All" und "Muppets – Die Schatzinsel" waren einfach zu durchschnittlich, als dass man sich wirklich auf noch ein Abenteuer der Figuren gefreut hätte. Andererseits ist in den Jahren nach dem letzten Kinofilm eine neue Generation an Kindern und somit potenziellen Muppetfans herangewachsen, die mit den anarchisch angehauchten bunten Handpuppen noch gar nicht in Berührung gekommen sind. Genau das wollten Jason Segel ("Bad Teacher"), der als Gary selbst die männliche Hauptrolle spielt und den meisten wohl als Marshall Eriksen aus der Serie "How I Met Your Mother" bekannt sein dürfte, sowie sein Drehbuchkollege Nicholas Stoller ("Männertrip", "Der Ja-Sager") mit ihrer Version der Muppets ändern.
Und sie haben mehr als gute 103 Minuten an Film abgeliefert. Seien es die vielen Gastauftritte von Promis, zu denen unter anderem Jack Black ("Gullivers Reisen", "Kings of Rock – Tenacious D"), Whoopi Goldberg ("Star Trek"), Zach Galifianakis ("Hangover", "Stichtag") aber auch noch viele andere zählen, die hier aber nicht weiter genannt werden sollen (Ich war wirklich überrascht, wer in diesem Film alles eine Minirolle übernommen hat.) oder der selbstkritische Humor des Films, der beispielsweise die langjährige Leinwandabstinenz der Plüschakteure aufnimmt und bestens im Film damit spielt. So hat zum Beispiel ehemaliger Artist und Sprengstoffliebhaber Gonzo in der letzten Dekade ein weltweit agierendes Toilettenimperium aufgebaut, Miss Piggy hingegen ist, ähnlich wie damals Meryl Streep in "Der Teufel trägt Prada", in Paris Stardesignerin für Übergrößenmode geworden, und Kermit schwelgt in alten Erinnerungen, wobei er kurz darauf von einem Kind gefragt wird, ob er einer von den Ninja Turtles ist.
Ein weiteres Element, das in Muppets–Streifen nicht fehlen darf, sind schon immer die Musicalparts gewesen, die hier ebenfalls stimmig in die Story eingearbeitet worden sind. Sie hören sich nicht nur gut an und nehmen sich oft selbst auf die Schippe, sondern sind auch zusammen mit den Tanzeinlagen ganz nett anzuschauen. Und das schreibe ich als jemand, der normalerweise nicht den kleinsten Gefallen an Musicals finden kann. Leute, die ohne ersichtlichen Grund plötzlich anfangen zu singen sind mir suspekt, bzw. langweilen mich und die Idee, so etwas in einen Film einzubauen normalerweise auch. Trotzdem sind zugegebenermaßen die Passagen, in denen gesungen wird, schon immer ein Teil der Muppetsserie gewesen, was meistens seinen ganz eigenen Charme hatte. Und das ist in diesem Film zum Glück auch wieder der Fall.
Fazit:
Endlich gibt es wieder ein neues Muppetsabenteuer! Und zwar eines, das den Ursprüngen der Truppe wirklich treu bleibt, und nicht nur neuen Fans, sondern auch Muppetveteranen die meiste Zeit ein großes Grinsen auf das Gesicht zaubern dürfte. Ebenfalls merkt man dem Film an, dass die Produzenten hier selbst die größten Fans der Stoffpuppen sind, aber auch wissen, dass die heutigen Kinder wenig, bis gar nichts von den Handpuppen mit dem sympathischen Anarchocharme wissen. Indem sie diese Tatsache nicht als Schwäche, sondern als Stärke begreifen und dies im Film auch entsprechend wiedergeben, haben sie mit "Die Muppets" eine Geschichte geschaffen, die wieder Lust auf mehr macht. Unbedingt anschauen!
PS: Nicht zu verachten ist auch der (hoffentlich überall) vor dem eigentlichen Film laufende Toy Story Pixar Kurzfilm.