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30 Minuten oder weniger Drucken E-Mail
Jesse Eisenberg als unfreiwilliger Bankräuber Kategorie: Filme - Autor: Marcel Wetzel - Datum: Mittwoch, 23 November 2011
 
30 Minuten oder weniger
(30 Minutes or Less, USA 2011)
 
30 Minuten oder weniger
Bewertung:
Studio/Verleih: Columbia Pictures/Sony
Regie: Ruben Fleischer
Produzenten: U.a. Stuart Cornfeld, Jeremy Kramer & Ben Stiller
Drehbuch: Michael Diliberti & Matthew Sullivan
Filmmusik: Ludwig Goransson
Kamera: Jess Hall
Schnitt: Alan Baumgarten
Genre: Komödie/Action
Kinostart Deutschland: 24. November 2011
Kinostart USA: 12. August 2011
Laufzeit: 83 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: noch nicht verfügbar
Mit: Jesse Eisenberg, Danny McBride, Aziz Ansari, Nick Swardson, Dilshad Vadsaria, Michael Pena, Bianca Kajlich, Fred Ward u.a.


Inhalt: Dwayne und Travis kriegen in ihrem Leben nichts auf die Reihe und gammeln den Großteil des Tages in der Villa von Dwaynes Vater, dem "Major", herum. Eines Tages fassen sie den Plan, den Major von einem Auftragskiller umlegen zu lassen, um ihn um seine Millionen zu beerben. Problem hierbei: Der angeheuerte Auftragskiller will im Voraus bezahlt werden und so müssen die beiden gucken, wo sie auf die Schnelle 100.000 Dollar herbekommen. Deshalb kidnappen sie den Loser Nick, der ein langweiliges Leben in einer Kleinstadt als Pizzabote führt. Ihm schnallen die beiden eine Bombe um und zwingen ihn so die städtische Bank zu überfallen. Weil sich dieser das aber alleine nicht zutraut, bittet Nick seinen besten Freund und Aushilfslehrer Chet ihm zu helfen und so stellen sich die beiden den Gefahren, die ein Bankraub in einer Actionkomödie so mit sich bringen kann…

Review: ImageDer Produzent des Filmes ist kein geringerer als Ben Stiller und auch die Regie wurde von dem durch sein 2009 erschienenes Regiedebüt Zombieland bekannt gewordenen Ruben Fleischer übernommen, der ebenfalls Jesse Eisenberg ("The Social Network"), welcher damals die Hauptrolle in Zombieland gespielt hat, im Gepäck hat. Angesichts der mitmischenden Filmemacher und Darsteller erwartet man eigentlich ein Comedspektakel das seinesgleichen sucht, zumal die an sich abgedrehte Idee viele Möglichkeiten eröffnet um es richtig krachen zu lassen. Leider passiert hier aber nichts dergleichen. Zu oft lassen die Drehbuchschreiber die Charaktere einfach unflätige Sprüche klopfen und zeigen zu selten einen etwas feinsinnigeren Humor. So werden manch einem die wenigen subtilen Scherze vielleicht gar nicht erst auffallen. Zum Beispiel als Nick einer Freundin, in die er verschossen ist, erklärt, dass er so ein Zeug wie Facebook gar nicht nutze, weil er "off the grid" bleiben möchte. Lustig, wenn man bedenkt, dass Jesse Eisenberg 2010 noch den Facebookgründer Mark Zuckerberg in "The Social Network" gespielt hat.

Ansonsten besteht der Film aber hauptsächlich aus Flachwitzen der stumpferen Sorte und dem Abfeiern typischer Action- und Comedyklischees, wodurch das zweifelsfrei vorhandene Talent der Darsteller regelrecht verschwendet wird. Die Charaktere sind einfach zu seicht angelegt und nicht überzeugend ausgearbeitet. Sei es die Bromance von Nick und Chet gegen den Rest der Welt, die beiden Charaktere Dwayne und Travis, die auf der einen Seite zwar direkt die Hauptrollen in "Dumm und dümmer" hätten spielen können, auf der anderen Seite aber wissen wie man eine Bombe mit Zeit- und Fernzünder baut, oder die gelegentlich auftauchenden weiblichen Nebenrollen, welche ebenfalls nicht über die Archetypen der "Schlampe", "Stripperin" oder "Schwester von…" hinausgehen. Das führt unter anderem dazu, dass der Zuschauer während des gesamten Films nicht weiß, welchem der Widersacher er jetzt seine Sympathien zufließen lassen soll. Anzumerken ist noch, dass die Geschichte des Films auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich 2003 in Pennsylvania zugetragen hat. Auch damals wurde ein Pizzabote gekidnappt, mit einer Zeitbombe versehen und so gezwungen eine Bank auszurauben. Im Gegensatz zum Film ging die wahre Geschichte jedoch nicht mit einem Happy End aus. Beim Versuch die Bank auszurauben wurde der vermeintliche Täter von der Polizei gestellt, die dann in Sicherheitsabstand auf das Entschärfungskommando wartete. Währenddessen zündete die Bombe und tötete den Mann. Das soll nicht heißen, dass man den Film nicht lustig finden darf, erklärt aber die Boykottaufrufe, die es im Vorfeld der Veröffentlichung von "30 Minuten oder weniger" gab.

Fazit: Alles in allem ist "30 Minuten oder weniger" ein Film, der, wenn überhaupt, durch seine flotte Erzählweise gerade so über die eh schon äußerst kurzen 83 Minuten tragen kann, und der tumbe Haudrauf-Witz Humor wird wohl auch eher ein jüngeres Publikum ansprechen. Wer sich auf dem Film einlässt und das Hirn an der Kasse abgibt, den erwartet seichte Popcornunterhaltung, die nach dem Abspann genauso lange im Gedächtnis bleiben wird, wie es der Filmtitel vorgibt.

Wertung:5 von 10 Punkten


Marcel Wetzel
(Bilder © Sony Pictures)


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Weiterführende Links:
Review zu "The Social Network"






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