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20.02.2017 20:28
 
Zur Darstellung der japanischen Gegner: Die werden in dem Film nicht so entmenschlicht dargestellt, wie es vor allem Michaels Review vermuten lässt. Als ich HR einige Tage nach dem Lesen seiner Kritik angeschaut hatte, überkam mich mit zunehmender Laufzeit der Eindruck, dass wir zwei völlig unterschiedliche Filme gesehen haben.  
 
Es gibt immer wieder Szenen, die auch die menschliche Seite der Japaner zeigen. So beispielsweise der Moment, in dem Desmond während der Flucht durch einen Tunnel auf einen stark verängstigten, verletzten Japaner trifft und ihm zur Hilfe ein Beruhigungsmittel verabreicht. Auch als er zum Schluss nicht nur seine eigenen Kameraden, sondern mehrere Japaner rettet, ist das ein Moment, der zeigt, dass beide Seiten von diesem Krieg letztlich genauso schwer betroffen sind.  
 
Was man sonst im Film von den Japanern gesehen hat, waren die brutalen Auseinandersetzungen mit ihnen auf dem Schlachtfeld. Da HR aus der Sicht der amerikanischen Soldaten erzählt wird, ist es doch nur logisch, dass wir die Japaner in solchen Szenen auch als angsteinflößende Gegner sehen. Wie hätten sie denn sonst dargestellt werden sollen? Es ist ein Kriegsfilm, keine Romanze.  
 
Sollte Mel Gibson die amerikanischen und japanischen Soldaten beim Händchen halten zeigen, nur damit die Hypersensibilitäten des heutigen Zeitgeists nicht verletzt werden? Oder hätten die Drehbuchschreiber irgendeine sülzige Szene hinzuerfinden sollen, wo uns mit so richtig schön dick aufgetragenem Hollywood-Kitsch unter die Nase gerieben wird, dass eigentlich auch die Japaner nur Opfer dieses sinnlosen Krieges sind? Wie gesagt, es gab solche Momente im Film (sogar noch einige mehr als die, die ich oben beschrieben habe), nur eben subtiler und nicht mit der Klischeekeule verabreicht.  
 
Es drängt sich ein bisschen der Verdacht auf, dass einige Leute bei HR besonders kritisch hingeschaut haben, weil es sich um das neueste Werk von Mel Gibson handelt. Zum Glück haben sich die meisten Kritiker davon nicht anstecken lassen und dem Film eine faire Chance gegeben. Für mich ist HR jetzt schon eins der Highlights des Jahres. Wer handwerklich solides klassisches Kino mag, das sich nicht modernen Konventionen anbiedert, sollte sich Gibsons Comeback nicht entgehen lassen. 
 
Von mir bekommt HR insgesamt 8 von 10 Punkten. :)
 
Brainy

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