Bruderschaft
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Brotherhood
Episodennummer: 1x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. Februar 2005
Erstausstrahlung D: 01. Juni 2005
Drehbuch: Martin Gero
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Major John Sheppard, Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Rainbow Sun Francks als Lt. Aiden Ford, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Robert Davi als Commander Acastus Kolya, Jana Mitsoula als Allina, Paul McGillion als Dr. Carson Beckett, Adrian Hough als Pranos, Laura Mennell als Sanir, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, Dean Marshall als Sgt. Bates, Chuck Campbell als Chuck, Grahame Andrews als Porta, John Tierney als Astrum, Simon Longmore als Tathal, Boyan Vukelic als Sgt. Stackhouse u.a.

Kurzinhalt: Das Atlantis-Team sucht immer noch verzweifelt nach einem ZPM, um das Schutzschild von Atlantis wieder in Betrieb nehmen zu können, und so für einen Angriff der Wraith gewappnet zu sein. Von der "alten" Dr. Weir, die 10.000 Jahre in einer Kälteschlafkammer überdauerte, erhielt man fünf Toradressen, auf denen sich solche ZPMs befinden sollen. Bereits der erste Planet erweist sich als höchst vielversprechend. Offenbar existierte dort einst eine Bruderschaft, die ein eben solches ZPM bewahrte. Leider wurde diese Bruderschaft beim letzten Fütterungszyklus der Wraith ausgelöscht, und das Geheimnis, wo sich das ZPM befindet, ist mit ihnen gestorben. Nun gilt es, in alten Unterlagen nach Hinweisen darauf zu suchen, und den dort versteckten Spuren nachzugehen. Tatsächlich führt dies das Atlantis-Expeditionsteam, unterstützt von ein paar BewohnerInnen des Planeten, die in der Geschichte ihrer Welt bewandert sind, zu einer unterirdischen Kammer. Doch gerade, als man dabei ist, diese zu untersuchen, tritt der Genii-Commander Kolya auf den Plan, und nimmt die Atlantis-Crew gefangen. Um ihre Freiheit zu erwirken, verlangt er von McKay, ihm das ZPM zu besorgen…

Denkwürdige Zitate: "Keep me in the loop."
"You are the loop."
(Dr. Weir und Dr. Zelenka.)

"Dr. McKay! So wonderful to hear your grating voice again."
(Irgendwie klingt Kolya nicht ganz aufrichtig.)

"I'm a doctor, not a bloody fighter pilot."
(Dr. Beckett übt sich in einem – um Obszönität angereicherten – McCoyismus.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) MGM/Showtime Zuerst zum Positiven: "Atlantis" scheint – vor allem auch gerade an dieser Stelle der ersten Staffel – noch einmal stärker auf eine fortlaufende Handlung zu setzen, als es damals schon die Ur-Serie "Stargate" selbst tat. Dies zeigt sich einerseits in der Art und Weise, wie man hier Dr. Weirs Liste aufgreift, dem Staffelfinale mit der Suche nach dem ZPM und dem Wraith-Späher den Weg ebnet, sowie der Rückkehr von Commander Kolya. Letztere war ein weiterer Pluspunkt der Folge. Ich kann zwar nicht behaupten, dass Kolya der interessanteste Bösewicht aller "Stargate"-Zeiten wäre, aber Robert Davi mimt den Widersacher schon recht gut; und mit jeder neuen Konfrontation intensiviert sich die Feindschaft zwischen ihm und der Atlantis-Crew – was dann eben wiederum zu einigen netten Wortgefechten zwischen ihm, McKay und Sheppard führt. Den Angriff des einzelnen Wraith-Spähers fand ich auch nett umgesetzt. Und die Suche nach dem ZPM hatte zwischendurch irgendwie einen netten "Indiana Jones"-Touch (so dachte ich z.B. in dem Moment, wo Koylas Handlanger die – falschen – Tasten drückt: "Seine Wahl war… schlecht.").

Jedoch, ich weiß nicht: Wirklich begeistern konnte mich "Bruderschaft" leider nicht. Letztendlich ist sie doch eine ziemliche 08/15-Story, wie man sie in (fast) acht Staffeln SG-1 und mittlerweile auch schon wieder fast einer Season SGA schon oft zu sehen bekam. Der Suche nach dem ZPM fehlte es – zumindest in dieser Folge noch – an Dringlichkeit (da wir ja erst am Ende erfahren, dass die Wraith im Anflug auf die Stadt sind), und dem Wettstreit mit Kolya an Spannung. Der Ausgang des Geschehens war zudem auch sehr offensichtlich – nicht zuletzt, als mich gleich als McKay Allina sagt, dass sie nicht aus Atlantis direkt stammen, ein ungutes Gefühl beschlich. Womit ich dann letztendlich eben auch recht haben sollte. Die ohnehin nur am Rande verlaufende Romanze zwischen den beiden fand ich ebenfalls entbehrlich. Etwas verkrampft auch der Einstieg, wo McKay für den Rest des Teams die Problematik – die ihnen eigentlich, so sollte man meinen, bestens bekannt sein sollten – noch einmal zusammenfasst; was natürlich in erster Linie zugunsten des Zuschauers erfolgt, um ein paar Hintergrundinfos zu vermitteln. Und generell muss ich gestehen, mir mit der Einstellung, welche die anderen zu Beginn zeigen, schwer tat. Weil irgendwie scheinen diese die ganze Mission doch eher langweilig zu finden. Mir schien das aber irgendwie zu ihnen nicht zu passen, und wirkte doch auch sehr unprofessionell. Jedenfalls dürfte gerade auch ihr Umgang mit der Mission maßgeblich – der wohl lustig sein sollte – maßgeblich dafür verantwortlich gewesen sein, dass es "Bruderschaft" nicht gelingen wollte, dem Zuschauer die Dringlichkeit und Bedeutung der Suche nach dem ZPM zu vermitteln.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Trotz der Gefangennahme durch die Genii und dem Späherschiff der Wraith – sonderlich spannend war diese Episode ja nun nicht gerade. Wie mittlerweile schon üblich ist insbesondere McKay wieder mal eine große Stärke, welche die Folge deutlich aufwertet – wenn er allerdings wie ich klar sagen muss auch schon mal witziger war als in dieser Folge. Am erneuten Auftauchen der Genii bzw. von Kolya hat mir insbesondere gefallen, dass hier eine Verbindung zu den anderen Folgen hergestellt wird und man damit Atlantis, zusammen mit ein paar weiteren Anspielungen, so langsam aber sicher eine fortlaufende Handlung angedeihen lässt. Die eigentlich im Mittelpunkt der Episode stehende Suche nach dem ZPM war hingegen wenig interessant, und dass am Ende gerade Sheppard auf die Lösung kommen musste fand ich auch ziemlich konstruiert und unglaubwürdig. Einzig die Handlung rund um das Späherschiff war nett und konnte einen Hauch von Spannung versprühen – war aber insgesamt gesehen zu sehr im Hintergrund. Gut dann allerdings das Ende der Episode: Sehr früh wird auf die Bedrohung, die dann wohl im Staffelfinale die Hauptrolle spielen wird, hingewiesen, und die Ankündigung rund um die drei Mutterschiffe der Wraiths konnte bei mir schon einmal ordentlich Vorfreude auf "Die Belagerung" schüren.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Vergangenheit: Zwei Priester sind auf der Flucht vor den Wraith, denn diese greifen gerade ihren Planeten an. Die Priester sind die letzten Mitglieder der Dagan-Bruderschaft, die alle Geheimnisse der Antiker bewahrt. Als sie die Hallen ihres Klosters verlassen, werden sie von einem Jäger fortgebeamt. Gegenwart: McKay ist mit dem SGA-Team nach Dagan gereist, um nach einem Z.P.M. zu suchen, welches auf der Liste der alten Weir verzeichnet war. Er ist jedoch der einzige, der in alten Geschichtsbüchern nach einem Anhaltspunkt sucht. Die anderen amüsieren sich in der Zwischenzeit bis McKay eine Kohlepauszeichnung von Menschen findet, die ein Z.P.M. in der Hand halten. Zurück in Atlantis versucht McKay in einer Einsatzbesprechung Dr. Weir davon zu überzeugen, dass man auf diesem Planeten eine Chance hat, ein geladenes Z.P.M. zu finden. Weir stimmt zu, da es die beste Gelegenheit seit langem ist. Auf dem Planet der Genii trainiert und erholt sich Kolya von seiner Schussverletzung, die ihm Sheppard bei der letzten Begegnung zugefügt hat. Von einem seiner Männer erfährt Kolya das das Team vor kurzem auf Dagan war und nach etwas gesucht hat. Ohne Genehmigung durch Cowen, den Anführer der Genii, reißt Kolya nach Dagan. Dr. Zelenka entdeckt durch Zufall ein neues System im Kontrollraum – Tiefenraumsensoren – und berichtet Weir sofort von seiner Entdeckung. Allina zeigt dem SGA-Team nach seiner Rückkehr 3 Steine. Man weiß, dass es insgesamt neun Steine gibt, da die Bruderschaft aus 15 Mönchen bestand, wovon neun Steinträger waren. McKay erkennt an Hand der Ausgrabungsorte der ersten drei Steine ein Suchraster, in dem die Steine vergraben wurden. Das Team trennt sich und beginnt mit der Suche nach den Steinen.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Das Team kann insgesamt acht der neun Steine finden und weiß nicht, dass es die ganze Zeit von Kolya und seinen Männern beobachtet wird. Zwischen McKay und Allina scheint sich indessen eine romantische Beziehung zu entwickeln. McKay weiß nicht, wie er damit umgehen soll. An der Stelle des neunten Steins entdeckt man eine Kammer, die nur für Mitglieder der Bruderschaft zugänglich ist. Alle bis auf Ford, der Wache hält, steigen sie hinunter. Im Inneren entdeckt das Team eine Vorrichtung, in die alle Steine passen, nur der neunte Stein fehlt noch. In Atlantis hat Dr. Zelenka die Tiefenraumsensoren an die Computer der Stadt angeschlossen und einen Jäger der Wraith entdeckt, der mit Höchstgeschwindigkeit auf die Stadt zufliegt. Dr. Weir lässt drei Jumper vorbereiten, die den Jäger abfangen sollen.

McKay erkennt auf den acht Steinen eine Stargate-Adresse. In diesem Moment wird Ford von einem Betäubungspfeil getroffen und ausgeschaltet. Kolya tritt an den Schacht heran und fordert, das McKay mit zwei Daganern hochkommt, um ihn zum Z.P.M. zu führen. Man geht zum Stargate und versucht die Adresse auf den Steinen anzuwählen, aber ohne Erfolg. Allina glaubt nicht, dass es sich um eine Stargate-Adresse handelt und führt alle ins Kloster. Inzwischen sind drei Jumper gestartet und fliegen auf den Jäger der Wraith zu. Einer wird von Dr. Beckett gesteuert, der sein Antiker-Gen nur ungern einsetzt. Der Jäger vernichtet einen Jumper direkt bei der Ankunft, die anderen Jumper verfolgen den Jäger. Der Jäger scannt die Stadt, steigt dann sehr schnell in die Höhe und zerstört sich selbst. Im Kloster zeigt Allina den Anwesenden eine Karte, die das Kloster zur Zeit der Sudarianer zeigt. Um die Karte herum befinden sich alle sechsunddreißig Symbole des Sternentors und McKay hat eine Idee. Er verbindet alle Gatesymbole mit Lasernivelliergeräten und kann so den Platz des letzten Steins bestimmen. Er ist in der Karte. Gemeinsam kehrt man zur Kammer zurück aus der Sheppard und Teyla noch immer einen Ausweg suchen. Die Genii haben ihnen nicht alle Waffe abgenommen. So hat Ford zwei Blendgranaten und Teyla ein Messer, mit denen sie eine Überraschung für Kolya und seine Leute planen. In der Kammer setzt McKay die Steine ein, aber er ist sich nicht sicher, wie die Kombination ist, den außer dem mittleren und neunten Stein passt keiner wirklich an seinen Platz. Pranos, einem von Kolyas Männern, dauert es zu lange. Er setzt die Steine von 1-9 ein und wird bei der Aktivierung des Rätsels getötet. Kolya ist verärgert und will das McKay sich beeilt. Er hat genau vier Versuche, wobei Sheppard der erste sein soll, der die nächste Kombination ausprobiert.

Episodenbild (c) MGM/Showtime McKay hat keine Ahnung und legt die Steine beliebig hin. Kurz bevor Sheppard das Rätsel aktivieren will, erkennt er an Hand der numerischen Muster der Steine eine Kombination, die er einst in einem Mensa-Test gesehen hat. Er legt die Steine in dieser Kombination an. Er hat Recht, das Z.P.M. wird freigegeben. In diesem Moment löst Ford die Blendgranaten aus und Teyla attackiert die Soldaten mit ihrem Messer. Man kann sie überwältigen und aus der Kammer in Richtung Stargate entkommen. Auf dem Weg zum Stargate wird das Team von den Daganern aufgehalten. Allina gibt sich als neuer Prinzipal zu erkennen und nimmt McKay das Z.P.M. ab. Sie begründet es damit, das McKay und sein Team keine Antiker sind, sondern Atlantis nur kontrollieren. Geschlagen kehrt das Team nach Atlantis zurück, wo man erfährt, dass ein Jumper vernichtet wurde und zwei Männer dabei ums Leben kamen. Des Weiteren erfährt das Team das drei Wraith-Basisschiffe in Richtung Atlantis unterwegs sind und in weniger als zwei Woche eintreffen werden.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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