Selbstopfer
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Childhood's End
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. August 2004
Erstausstrahlung D: 23. März 2005
Drehbuch: Martin Gero
Regie: David Winning
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Major John Sheppard, Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Rainbow Sun Francks als Lt. Aiden Ford, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Courtenay J. Stevens als Keras, Dominic Zamprogna als Aries, Sam Charles als Casta, Jessica Amlee als Cleo, Shane Meier als Neleus, Julie Patzwald als Pelius, Calum Worthy als Hunter Kid u.a.

Kurzinhalt: Major Sheppard, Lt. Ford, Teyla und Dr. McKay fliegen mit dem Puddlejumper zu einem neuen Planeten, geraten dort jedoch kurz nach ihrer Ankunft in ein unbekanntes Kraftfeld, welches dem Schiff sämtliche Energie entzieht und sie zur Landung zwingt. Auf der Suche nach der Quelle des Kraftfeldes werden sie von einer Gruppe Kinder und Jugendlicher überrascht, die sie sogleich gefangen nehmen und zu den "Ältesten" bringen. Eben jener Ältester ist selbst gerade mal vierundzwanzig Jahre alt, und schon bald erfährt das Team den schrecklichen Hintergrund für das niedrige Durchschnittsalter der Bewohner: Sie glauben, dass die Wraith nur ältere Menschen holen, weshalb sich jeder zu seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag in einem Ritual das Leben nimmt. Eben deshalb ist die Ankunft dieser "alten" Besucher vielen von ihnen ein Dorn im Auge, befürchten sie doch, dass diese nun die Aufmerksamkeit der Wraith auf sie lenken werden. Während McKay und Fort nach dem Gerät suchen, welches jenes Kraftfeld erzeugt, dass sie am Abflug hindert, tun Sheppard und Teyla ihr Bestes, um die Kinder und Jugendlichen davon zu überzeugen, dass sie einem Irrglauben unterliegen…

Denkwürdige Zitate: "I would rather have twenty-four years of peace than a life of fear."
(Keras verteidigt im Gespräch mit Sheppard die Vorgehensweise seines Volkes.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) MGM/Showtime Es ist mittlerweile fast 15 Jahre her, dass ich "Stargate: Atlantis" (zumindest bis ca. Mitte der zweiten Staffel) gesehen habe; "Selbstopferung" ist mir aber in all der Zeit dennoch in Erinnerung geblieben. Zumindest, soweit es das Konzept betrifft, dass sich die Menschen dort pünktlich zu ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag umbringen, da sie glauben, dann vor den Wraith sicher zu sein. Zugegeben, ähnliche Selbstmord-Gesellschaften gab es im Bereich der SF-Unterhaltung schon das eine oder andere Mal (allein bei "Star Trek" würden mir auf Anhieb zwei Beispiele einfallen, nämlich "Krieg der Computer" und "Odan, der Sonderbotschafter"; von "Flucht ins 23. Jahrhundert" natürlich ganz zu schweigen). Allerdings fand ich es einerseits von der Idee her interessant. Vor allem aber zeigt die Episode hier einen Aspekt auf, der viel Potential für spannende Geschichten bietet: Nämlich die Erforschung der Frage, wie unterschiedliche Zivilisationen in der Pegasus-Galaxie mit der Bedrohung durch die Wraith umgehen. Und generell, was das Leben in ständiger Angst mit einer Gesellschaft anstellt – und welche Auswüchse dies schließlich nehmen kann.

"Selbstopferung" mag was das betrifft noch nicht die ultimative Antwort bzw. das letzte Wort sein, profitiert aber durchaus schon davon, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, und eine so interessante wie erschütternde Antwort darauf zu finden. Leider aber fand ich die Idee dahinter letztendlich wesentlich besser und reizvoller, als die Umsetzung. Das beginnt schon damit, dass mir die Begründung für die Alters-Lüge nicht wirklich einleuchten wollte. Wäre es nicht sinnvoller, einerseits eine Geburtenkontrolle einzuführen (um sicherzustellen, dass die Zivilisation nicht zu stark anwächst), und vor allem aber darauf hinzuweisen, auch ja nicht umzusiedeln (und damit den Schutzbereich des Kraftfelds zu verlassen)? Weil was, wenn sich die Kinder und Jugendlichen und jungen Erwachsenen eines Tages überlegt hätten, sie ziehen weiter? Dann hätten sich all die Opfer, die sie Jahrhundertelang gebracht haben, aber rasch als sinnlos herausgestellt. Fast noch schwerer wiegt aber der klischeehafte Verlauf der Handlung, gerade auch im Hinblick auf jene Elemente, die gegen Keras Entscheidung rebellieren. Das war einfach ungemein abgedroschen, hanebüchen und 08/15. Dass es etwas ähnliches bei "Stargate" (wenn auch bei der Ur-Serie "SG-1") in "Die Hak'tyl" erst vor kurzem gab, hilft da halt auch nicht gerade. Und dass ich nach wie vor mit Sheppard bzw. Flanagan nicht wirklich warm werde, hilft der Episode auch nicht gerade. Wieder einmal gab es einige Sprüche und/oder Momente (wie sein "Klingt gut"), wo mir unweigerlich bewusst wurde, wie viel lustiger das aus O'Neills bzw. Andersons Mund gewesen wäre – während Flanagan das leider sehr flach rüberbringt. Stattdessen hat sich auch hier wieder mein Eindruck bestätigt, dass McKay der wahre O'Neill von "Atlantis" ist. Seine witzigen Kommentare und Szenen trugen dann auch maßgeblich dazu bei, "Selbstopferung" auf eine akzeptable Wertung zu retten.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Die Idee, sich bei der Erforschung der Pegasus-Galaxie mit den unterschiedlichen Arten auseinanderzusetzen, wie die dortigen Zivilisationen mit der Bedrohung durch die Wraith umgehen, gefällt mir grundsätzlich ja sehr gut – und darin sehe ich auch viel Potential für spannende Geschichten. "Selbstopferung" kann ich jedoch nur bedingt dazu zählen. Die Grundidee ist zwar nicht uninteressant, die Erklärung für die 25-Jahr-Regel konnte mich allerdings nicht wirklich überzeugen, weshalb die Folge doch eher konstruiert wirkt. Ich werde auch nach wie vor mit Sheppard – und Flanagans Darstellung von ihm – nicht wirklich warm. Und vor allem zum Ende hin droht die Episode in den abgedroschenen und klischeehaften Elementen fast zu ertrinken. Pluspunkte sammelt man neben der durchaus interessanten Grundidee in erster Linie für die gut dargestellte Freundschaft zwischen Sheppard und Keras, vor allem aber Rodney McKay, der sich auch hier wieder einmal als die eigentliche Geheimwaffe von "Atlantis" entpuppte. Letztendlich ist dies aber leider selbst für eine durchschnittliche Wertung knapp zu wenig.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel


Review von Michael Melchers: "Childhood's End" ist eine Episode die mir auf der einen Seite gefällt und auf der anderen Seite nicht gefällt. Sehr gelungen ist die Idee mit dem EMP-Feld, aber man fragt sich, wieso wird gerade solch ein Planet geschützt und könnten die Wraith nicht einfach außerhalb des Feldes landen und die Menschen auf natürlichem Weg gefangen nehmen? – Wir werden es wohl nie erfahren. Die Opferung der Kinder finde ich persönlich etwas zu brutal, aber die Idee ist nicht schlecht, so hat mein eine natürliche Populationskontrolle und geht sicher das die Dörfer nicht zu groß werden. Nach wenigen Mission findet man schon das erste ZPM, das bedeutet das man auf vielen Planeten ein Zero Point Module finden wird oder, irgendwie ist das eine langweiliger Storyverlauf, hoffentlich bewahrheitet sich diese Theorie nicht, denn sonst verliert man schnell das Interesse, denn wen man ZPMs besitzt können die Wraith Atlantis nicht mehr gefährlich werden.

Fazit: Eine durchschnittliche Episode. Mehr kann man ihr nicht abverlangen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Michael Melchers


Inhaltsbeschreibung: Sheppard und sein Team erforschen mit einen Puddle Jumpers einen neuen Planeten, bis sie wegen eines elektromagnetischen Feldes die Kontrolle über das Schiff verlieren. Der Jumper stürzt auf die Planetenoberfläche ab, jedoch aus geringer Höhe, sodass sich keiner ernsthaft verletzt. Die gesamte Ausrüstung des Teams, die mit Elektronik zutun hat funktioniert, wegen des Feldes nicht mehr, deshalb macht man sich auf den Weg zurück zum Stargate. Unterwegs entdeckt das Team die Ruinen einer alten Stadt. McKay kann ermitteln das sich der Generator, welcher das Feld erzeug in der Nähe sein muss, bevor man mit der Suche beginnt, wird das Team von Jugendlichen und Kinder, welche mit Pfeil und Bogen auf sie zielen umstellt. Die Kinder verlangen, dass Sheppard und sein Team ihnen folgt. damit sie mit den Ältesten sprechen können, seltsamerweise nennen die Kinder das Team "Vollausgewachsenen". Im Dorf der Kinder entdeckt man einen Schrein, welcher aus den Überresten eines Wraith Dart und der Leiche des Piloten besteht.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Zum Verwundern alle bestehen die Dorfältesten aus Personen, die nur 24 Jahre alt sind. Der Älteste im Rat ist Keras, er erzählt ihnen, dass die Wraith seit mehr als 500 Jahren nicht mehr diesen Planeten heimgesucht haben. In Keras Augen liegt der Grund darin, das die Wraith sich nur Personen holen die älter als 25 Jahre sind, deshalb opfern sich die Menschen auf diesen Planeten an dem Abend zu ihrem 25. Geburtstag selbst. Sheppard und sein Team sind allesamt älter als fünfundzwanzig, daher haben die Bewohner Angst, dass die Wraith zurückkehren werden und fordern, dass sie den Planeten sofort verlassen. Sheppard erfährt das Keras am nächsten Tag fünfundzwanzig wird und sich am heutigen Abend opfern wird. McKay ist sofort klar das nicht die Opferungen, sondern das EMP-Feld die Wraith fern hält. Man entschließt sich den Bewohnern diese Information vor zu enthalten, da sie es eh nicht glauben werden.

Sheppard gelingt es das man Ford und McKay zurück zu den Ruinen gehen lässt, da sich dort ein Gerät befindet, mit dessen Hilfe man das Schiff reparieren könne. Keras gestattet den Beiden die Rückkehr, auch wenn der zweitälteste Aries dagegen ist. Inzwischen entdeckt McKay das Gerät, welches für das EMP-Feld verantwortlich ist, zu dessen erstaunen wird es durch ein Zero Point Module mit Energie versorgt. McKay entfernt das ZPM und kehrt damit zurück nach Atlantis, aber nur unter dem Vorwand das ZPM zu untersuchen, zudem waren die Wraith die letzten 500 Jahre nicht mehr auf dem Planeten, deshalb können man den Schild für einige Stunden deaktivieren. Plötzlich beginnt in dem Schrein ein Sender des toten Piloten zu senden. Sheppard und Teyla die noch auf dem Planeten zurück geblieben sind zerstören das Gerät. Die Tat wird als Schändung angesehen und Aries möchte handeln doch Keras ist dagegen. In Atlantis untersucht McKay das ZPM. Dr. Weir findet es keine gute Idee, dass man den Schutz eines anderen Volkes deaktiviert hat, welcher seit mehr als 500 Jahren aktiv war. McKay versucht Dr. Weir davon zu überzeugen, dass man die Kinder nach Atlantis holen könne, um das ZPM für Atlantis zu nutzen. McKay stellt leider fest das dieses ZPM nur Energie besitzt und für die Bewohner des Planeten mehr nutzen hat, als für sie. Er kehrt mit dem ZPM zurück auf den Planeten und versucht den Generator wieder mit Energie zu versorgen. Es treten jedoch Probleme auf und McKay kann den Generator nicht aktivieren.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Inzwischen haben Sheppard und Teyla versucht Keras die Wahrheit zu erzählen und wollen ihm den EMP-Generator zeigen, bis Aires einen Aufstand anzettelt und Sheppard zum Stargates bringen lässt. Sheppard lügt Aries an, damit McKay mehr Zeit bekommt, denn er behauptet das McKay schon am Stargate wartet. Auf einmal taucht eine Sonde, welche von dem Sender Wraith gerufen wurde auf. Sheppard und Ford versuchen das Objekt anzuschießen, aber ohne Erfolg. Aries glaubt die Wraith kommen wegen den „Vollausgewachsenen“ zurück. Als Aries erkennt, dass er von Sheppard angelogen wurde entsendet er Männer in Richtung der Ruinen, um McKay zu holen. Aries Leute und Sheppard stehen nun mit gezogenen Waffen gegenüber, aber keine Seite feuert. Sheppard hofft das Gewalt nicht nötigt sein wird. Die Männer von Aries haben die Ruinen erreicht, genau in diesem Moment gelingt es McKay des EMP-Feld wieder zu aktivieren und die Männer werden Augenzeuge wie die Sonde vom Himmel fällt. Die Männer eilen zu Aries zurück und teilen ihm mit, das Sheppard die Wahrheit gesagt hat. Am Ende erhöht McKay die Reichweite des Feldes, damit die Kinder sich nicht mehr an ihrem 25 Geburtstag opfern müssen.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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