Candyman |
Schwache Neuauflage des 90er-Horrors
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 30 Oktober 2021 |
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Kurzinhalt: Anthony McCoy ist Maler, steckt jedoch zuletzt ein bisschen in einer Schaffenskrise. Bis ihn der Bruder seiner Frau eines Tages auf die Legende rund um den Candyman aufmerksam macht – immerhin gab es diesbezüglich vor rund dreißig Jahren, als jenes Wohnviertel in dem Anthony und Brianna zusammen leben noch die verrufenen Projects waren, einen prominenten Zwischenfall. Die Worte seines Schwagers wecken Anthonys Neugier, und er beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Diese beflügeln dann wiederum seine Kreativität, und er beginnt damit, eine neue Ausstellung rund um die Legende des Candyman zu konzipieren. Ein zentrales Stück dabei ist ein Spiegel, mit der Aufforderung, seinen Namen fünf Mal zu sagen. Am Tag nach der Eröffnung wird ein Paar in der Galerie tot aufgefunden… Review: ![]() Wobei wir damit schon beim nächsten Punkt sind, weil wie schon beim Original ist das wieder einmal nicht so eindeutig, wie es vom Film behauptet wird. Gut, ok, es gibt da offensichtlich immer diese eine Person, so wie Helen, die als Nachfolger – bzw. wie man es hier dann nennt, teil des "Bienenstocks" – gedacht ist, und daher vorerst verschont wird. Das erklärt aber nicht, warum man auch umgebracht wird, bloß weil eine Person, die neben einem steht, die Worte spricht, auch wenn man diese selbst nicht gesagt hat – wie es hier z.B. beim Pärchen in der Galerie der Fall ist. Ich hatte zudem den Eindruck, dass hier ein bisschen sehr viel in den Topf geworfen wird. Angefangen davon, wie weit ein Künstler bereit ist, für seinen Erfolg zu gehen, über Kritik an Gruppenzwang und/oder Mutproben, bis hin zur Rassenthematik. Ein stimmiges Ganzes wollten diese sehr unterschiedlichen Elemente für mich aber leider nicht ergeben. Es hilft auch nicht, dass ich zur Hauptfigur keinen Zugang fand, sei es nun aufgrund der Art und Weise, wie er sich trotz der Todesfälle in der Galerie einen Haxn darüber ausfreut, dass sein Name genannt wird, oder auch der Tatsache, dass er die entzündete Hand so lang ignoriert (ich wäre da nämlich schon längst zum Arzt gelaufen). Aber auch die durch ihn hergestellte direkte Verknüpfung zum Original fand ich doch eher verkrampft. Vor allem aber empfand ich den neuen "Candyman" leider als höchst unspannend. Ich war ja schon nicht der größte Fan des Originals, das hat mich aber definitiv mehr gepackt und mitgerissen als diese Neuauflage (und hatte nicht zuletzt ein wesentlich packenderes Finale zu bieten). Positiv sticht an der 2021er-Version von "Candyman" in erster Linie die visuelle Gestaltung vor, die in der Tat sehr fein geraten ist. Ich mochte auch die Idee, dass der Candyman hier (zumindest lange Zeit) nur im Spiegel zu sehen ist, bzw. quasi nur darin (bzw. in Reflexionen) mordet. Und am Ende bekommen wir dann doch nochmal kurz einen digital verjüngten Tony Todd zu Gesicht. Sowohl inhaltlich als auch spannungstechnisch konnte diese Neuauflage aber halt leider nicht viel, weshalb sich trotz der überschaubaren Laufzeit bei mir rasch die Langeweile breitmachte; fast so als hätte ich ihren "Namen" fünf Mal hintereinander in den Spiegel gesagt. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Universal Pictures)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2021
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