Fences |
Einschläferndes Familiendrama von und mit Denzel Washington
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 26 Februar 2017 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Pittsburgh in den 1950ern: Troy Maxson arbeitet bei der Abfallwirtschaft. Jeden Freitag bringt er sein Geld nach Hause zu seiner Frau Rose, und hockt sich mit seinem guten Freund und Arbeitskollegen Jim Bono hin, um das Ende der Arbeitswoche zu feiern, in dem sie ein paar Gläser heben. Auch sein Sohn aus früherer Ehe sowie sein geistig behinderter Bruder statten ihm regelmäßig einen Besuch ab. Doch Troy ist eine überaus sture und temperamentvolle Person, weshalb der Hausfrieden bei den Maxsons oftmals schief hängt – wie z.B. als sein Sohn Cory unbedingt Baseball-Spieler werden will. Und spätestens als Troy keine andere Wahl mehr hat, als seiner Frau seinen außerehelichen Fehltritt zu beichten, droht die Familienidylle endgültig der Vergangenheit anzugehören. Doch damit sind die Herausforderungen, denen sich die Maxsons gegenübersehen, noch lange nicht vorüber… Review: ![]() Lange Vorrede, kurzer Sinn: Ich konnte mit "Fences" absolut nichts anfangen. Vor allem das erste Drittel war furchtbar. Es wird ständig nur geplappert, und noch dazu nichtmal irgendwas interessantes, sondern irgendein belangloser Scheiß, und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um aufzupassen und nicht irgendwie abzuschalten, da mich die Gespräche nicht weniger hätten interessieren können. Wenn Troy Maxson nach etwa einer Stunde – und gefühlten hundert – Rose seine Affäre beichtet, beginnt der einzig gute Abschnitt des Films, und kurz hatte ich noch die Hoffnung, es würde ihm gelingen, das Ruder herumzureißen. Ihr Streit im Hinterhof war dann auch in der Tat gut geschrieben und vor allem auch gespielt, wobei insbesondere Viola Davis beeindruckte. Aber es dauerte nicht lang, da dominierte schon wieder die Langeweile, und die ganzen späteren Entwicklungen schafften es dann nicht mal mehr ansatzweise, bei mir irgendeine emotionale Wirkung zu erzielen. Rückwirkend betrachtet hätte aber zugegebenermaßen an dieser Stelle wohl nichts mehr geholfen. Ich hatte den Film bereits nach 15 bis 30 Minuten leid, und wartete nur mehr darauf, dass es endlich aufhört. Dieses ständige, langweilige Herumgequatsche hat mich einfach früh gebrochen, und danach hatte der Film letztendlich auch keine Chance mehr, mich noch einmal zurückzuholen. Nicht, dass der Rest so überragend gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Ein wesentliches Problem des Films war dabei zweifellos, dass ich mit Troy Maxson überhaupt nicht konnte. Der Kerl war einfach ein patriarchisches, dominantes, völlig unsympathisches und teilweise unerträgliches Arschloch. Wenn man mit der Hauptfigur so überhaupt nicht kann, ist das natürlich immer problematisch; aber auch den anderen erging es kaum besser, in erster Linie deshalb, da sich Frau und Sohnemann praktisch widerstandslos unterdrücken lassen, und Troy partout nicht die Stirn bieten. ![]() Fazit: Bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla. Über zwei Stunden lang. Zudem überwiegend völlig belangloser, uninteressanter Scheiß, und zentriert um ein vollkommen unsympathisches und teilweise unerträgliches Arschloch als Protagonist. Washington versagt als Regisseur leider völlig und inszeniert den Film wie eine Theaterproduktion (der dieser ja auch entstammt). Eine einzige gute Szene gab's zwar, nämlich der Streit im Hinterhof nach seinem Geständnis. Aber zu dem Zeitpunkt hatte mich der Film schon längst verloren, da ich nach 10-20 Minuten aufgrund der unfassbaren Langeweile, die von mir Besitz ergriff, bereits abgeschaltet hatte, und nur mehr darauf wartete, dass der Schwachsinn endlich aufhört. Und spätestens mit dem viel zu ausgedehnten und völlig überflüssigen Epilog (der noch dazu in einer lachhaften Endsequenz mündete) nach der vermeintlich erlösenden Schwarzblende hatte mich der Film dann endgültig gebrochen. Ich kann mich echt nicht daran erinnern, bei einem Oscar-Kandidaten schon mal derart enttäuscht und eingefahren zu sein, und generell habe ich selten so einen unfassbar langweilen, belanglosen, anstrengenden und insgesamt einfach nur furchtbaren Film gesehen. Wenn das die Folge der diversifizierteren Academy ist, wär's vielleicht doch besser, wieder zum weißen Altherrenklub von einst zurückzukehren. Wertung:1 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Paramount Pictures)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub!
Kommentar schreiben
|