Conan, der Zerstörer |
Unterhaltsam, aber ohne den Biss des Vorgängers
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 10 Dezember 2011 |
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Kurzinhalt: Conan und sein Diebes-Kumpan Malak werden von Schergen der Königin Taramis gefangen genommen. Diese bittet Conan um seine Hilfe – als Dank verspricht sie ihm, Valeria aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Er soll ihre Nichte Jehnna beschützen, die dazu auserkoren wurde, einen Schlüssel aus der Festung eines Zauberers zu entwenden. Dieser Schlüssel öffnet wiederum ein magisches Tor, hinter dem sich ein mächtiges Artefakt verbirgt, welches sie der Königin bringen soll. Was weder Conan noch Jehnna wissen: Dieses magische Horn soll dazu verwendet werden, um einen Gott wieder auferstehen zu lassen – und dafür benötigt man auch Jehnna als jungfräuliches Opfer. Auch hat die Königin kein Interesse daran, ihr Versprechen gegenüber Conan zu halten – vielmehr soll er, nachdem man den Schlüssel aus dem Turm des Zauberers befreit hat, von den Schergen der Königin ermordet werden. Ohne Kenntnis der wahren Pläne der Königin brechen Conan, Jehnna und Malak gemeinsam mit der Wache der Königin, Bombaata, auf. Da sie gegen einen Zauberer antreten müssen, befreit Conan zuerst seinen Freund Akiro aus misslicher Lage, damit dieser sie begleiten kann. Auf ihrem Weg treffen sie zudem auf die Kriegerin Zula, die sich ihnen anschließt. Zu sechst bricht man schließlich zum Turm des Zauberers auf, um den Schlüssel zu stehlen – doch dieser hat ihre Ankunft bereits erwartet… Review: ![]() Völliger Reinfall ist er dennoch nicht. Denn auch wenn er dem kultigen Vorgänger nicht das Wasser reichen kann, bietet er durchaus noch gute, ansprechende Fantasy-Unterhaltung. "Conan der Zerstörer" ist mit gerade mal knapp über 90 Minuten Spiellänge deutlich kompakter, dafür fehlt es ihm gänzlich an jenen Längen und unnötig wirkenden Umwegen (wie Conans Zusammentreffen mit der hexe), welche den Barbaren stellenweise ein wenig geplagt haben. Die Handlung entwickelt sich flüssig, geradlinig und mit höherem Tempo. Es gibt ein paar durchaus beeindruckende und imposante Sets und Szenen, wie z.B. alles rund um den Turm des Zauberers. Vor allem dessen Spiegelkabinett war ein gelungener Einfall, wie auch generell Conans Kampf gegen ihn, in dem dieser ausnahmsweise mal nicht dank seiner Muskeln gewinnt, sondern Cleverness beweisen muss. Den Film durchzieht ein zwar teilweise überzogener (vor allem sein neuer diebischer Sidekick verkommt zur Witzfigur, und kann nicht im Geringsten mit Subotai aus dem ersten Teil mithalten), aber überwiegend gelungener Humor, der viel zum Unterhaltungswert des Films beiträgt. Auch erzählt "Conan der Zerstörer", nachdem der erste ein etwas eigenwilliger Genre-Mix war, eine waschechte Abenteuergeschichte. Auch die Landschaftsaufnahmen (gedreht wurde diesmal in Mexiko) sind teilweise wieder einmal beeindruckend, und wissen vor allem auch mit ihrem Abwechslungsreichtum (mal Wüste, mal Berge) zu gefallen. ![]() Als sehr positiv empfand ich, dass man sich bei "Conan der Zerstörer" in einem Punkt nicht den üblichen Genre-Konventionen gebeugt hat, nämlich in dem man uns keine Romanze serviert (was angesichts des zarten Alters der Darstellerin von Prinzessin Jehnna dem Film ohnehin eine moralisch fragwürdige Note verliehen hätte), sondern Conan Valeria auch über ihren Tod hinaus – zumindest vorerst – treu bleibt. Die Inszenierung von Richard Fleischer ist zwar nicht ganz so imposant und episch wie jene von John Milius beim Vorgänger, doch auch er findet einige gelungene und denkwürdige Bilder und Momente. Vor allem auch die Kämpfe setzt er sehr gut in Szene, zumal jeder davon ein wenig anders verläuft und die Action dadurch sehr abwechslungsreich bleibt. Dennoch merkt man "Conan der Zerstörer" im Vergleich zum Vorgänger an, dass er nicht mehr so groß und episch ist, sondern eine eher kleine Geschichte erzählt. Auch die Effekte sind nicht mehr ganz so gelungen wie beim Vorgänger. Während der Zauberer-Drachen sowie dessen Monster-Gestalt im Spiegelkabinett noch halbwegs überzeugen können, ist der große Endgegner den es zu besiegen gibt – vor allem dank der gelungen umgesetzten Riesenschlange aus "Conan der Barbar" – schon eine kleine Enttäuschung. Jedenfalls ladet dieser eher zum Schmunzeln denn zum Fürchten ein. Sehr gelungen ist hingegen wieder der Soundtrack von Basil Poledouris, der "Conan der Zerstörer" zumindest musikalisch jene Größe und Epik verleiht, die der Film sonst leider eher vermissen lässt. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)
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