Das Netz |
Sandra Bullock und die Gefahren des Internets
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 08 Dezember 2023 |
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Kurzinhalt: Angela Bennett ist eine von zu Hause arbeitende und von der Außenwelt größtenteils abgeschottete Computerexpertin, die Programme nach Viren und anderer schädlicher Software untersucht. Eines Tages fällt ihr ein Programm in die Hände, mit dem es ihr möglich ist, sich in jede noch so gut gesicherte Datenbank einzuhacken. Während sie in Mexico Urlaub macht, lernt sie Jack Devlin kennen. Sie ahnt nicht, dass das Pi-Programm bei einer groß angelegten Verschwörung eine entscheidende Rolle spielt, und Jack von den Hintermännern angeheuert wurde, um die Diskette an sich und zugleich Angela zum Schweigen zu bringen. Zwar gelingt es ihr, zu entkommen, dabei wird sie jedoch verletzt, und wacht erst nach drei Tagen in einem Krankenhaus aus dem Koma wieder auf. Als sie ins Hotel zurückkehrt, erfährt sie, dass Angela Bennett bereits ausgecheckt hat. Mehr noch: Eine andere Person hat ihre Identität angenommen, während sie selbst in allen Datenbanken als Ruth Marx, eine gesuchte Prostituierte, aufscheint. Die Verschwörer machen ihr ein Angebot: Im Austausch für die Diskette bieten sie Angela an, ihr ihr altes Leben wieder zurückzugeben. Doch nachdem sie in Mexiko nur mit knapper Not mit dem Leben davongekommen ist, denkt sie gar nicht daran, sich auf den Deal einzulassen… Review: ![]() Insgesamt hat mich "Das Netz" aber gut – und im Vergleich zu damals möglicherweise sogar besser – unterhalten. Es mag helfen, dass so manches, was damals noch eher wie Zukunftsmusik wirkte, heute alltäglich ist, und sich zudem so manche Gefahr, die der Film damals aufzeigte – wie z.B. das mit dem Chat-Betrug – als durchaus prophetisch erweisen sollte. Der Thriller profitiert darüber hinaus vom sehr guten, damals originellen und auch heute noch erschreckenden Grundkonzept rund um die gestohlene Identität. Ja, wie oben schon erwähnt, musste man dabei drehbuchtechnisch ein bisschen tricksen, aber der Gedanke, dass man auf diese Art und Weise alles praktisch mit einem Schlag verlieren könnte, ist zweifellos ein besorgniserregender. Generell gelingt es dem Drehbuch sehr gut, die Schlinge rund um Angela enger zu ziehen, und sie immer mehr zu isolieren – bis sie schließlich, gänzlich auf sich allein gestellt, selbst einen Weg finden muss, um sich irgendwie aus dieser Situation zu befreien. Spätestens ab dem Treffen beim Jahrmarkt dreht "Das Netz" dann nochmal ordentlich auf, und vor allem der Showdown bei der Computermesse war ziemlich spannend. Und auch die Art und Weise, sie es ihr dort dann schließlich gelingt, Jack auszutricksen, gefiel mir. "Das Netz" profitiert darüber hinaus von der charmanten Performance von Sandra Bullock, die dafür sorgt, dass wir von Anfang an mit ihr mitfiebern, und die es spielerisch schafft, den Film als nicht nur Haupt- sondern sogar einzig nennenswerte Protagonistin auf ihren Schultern zu tragen. Insgesamt hat sich "Das Netz" in meinen Augen jedenfalls echt (und für mich überraschend) gut gehalten. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 Columbia Pictures)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2023
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