Star Trek - TNG: Die Strategie der Romulaner
Wettstreit um den Planeten Eloh Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 13 Juli 2019
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TNG: Die Strategie der Romulaner"
Originaltitel: "Star Trek: The Romulan Stratagem"
Bewertung:
Autor: Robert Greenberger
Übersetzung: Uwe Anton
Umfang: 313 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Mai 1995 (E) bzw. 1997 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11701-6
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Seit kurzem ist der lange Bürgerkrieg auf dem Planeten Eloh zu Ende gegangen. Nun wünschen sie, einer der beiden großen interstellaren Mächte, in deren Nähe sich ihr Planet befindet, anzuschließen: Der Föderation, oder dem romulanischen Reich. Captain Picard soll sicherstellen, dass sich die Elohsianer für die Föderation entscheiden. Doch seine Gegenspielerin ist niemand geringerer als Commander Sela. Die Delegation der Föderation gerät darüber hinaus ins Hintertreffen, als es in einem Kraftwerk zu einem verheerenden Sabotageakt kommt – und der Verdacht auf Geordi LaForge fällt. Zwar kann dieser kurz darauf entlastet werden, dennoch wird deutlich, dass es eine Gruppierung auf Eloh gibt, der es lieber wäre, wenn der Planet auch in Zukunft für sich steht. Nun gilt es, die entsprechenden Hintermänner zu finden – und zugleich sicherzustellen, dass sich der Senat von Eloh für die Mitgliedschaft in der Föderation ausspricht. Währenddessen ist Ro Laren auf der Enterprise damit beschäftigt, als Verbindungsoffizier zu einer neuen Gruppe Zivilisten an Bord zu fungieren. Eine Rolle, die ihr generell schon nicht sonderlich gut liegt – jedoch noch darüber hinaus verkompliziert wird, als ein Teenager sich in sie verknallt…

Review: Commander Sela war zweifellos eine der interessantesten Ideen der TNG-Macher – aus der man jedoch leider wohl im Verlauf der Serie nicht ganz das Optimum herausgeholt hat (das gleiche gilt übrigens auch für Commander Tomalak; auch der hätte ein netter wiederkehrender Gegenspieler für Picard & Co. sein können). Insofern freute ich mich beim Blick aufs Cover darauf, nun zumindest in literarischer Form ein weiteres TNG-Abenteuer mit ihr erleben zu können. Und tatsächlich ist ihr Auftritt hier mit das Beste an "Die Strategie der Romulaner". Vor allem im letzten Drittel, wenn sie sich kurzzeitig mit Data verbündet, um die elohsianischen Verschwörer aufzuspüren, und wir einen netten Einblick in ihren Charakter erhalten. Ein bisschen enttäuscht war ich wiederum, dass es wenig gemeinsame Szenen mit Captain Picard gab. Dafür sammelt "Die Strategie der Romulaner" aber für den Ausgang des Geschehens einen ganz großen Pluspunkt, denn: Ganz ohne irgendwelche Intrigen oder ähnliches, entscheiden sich die Elohsianer dazu, sich dem romulanischen Imperium anzuschließen. Dies bedeutet für Captain Picard und seine Crew nicht nur eine ihrer – raren – Niederlagen, und lässt Commander Sela wiederum zur Abwechslung mal triumphieren. Mir gefiel vor allem auch die Idee, dass für ein Volk die Mitgliedschaft im romulanischen Reich wünschenswerter sein könnte als jene in der Föderation. Zumal Robert Greenberger die Entscheidung des Volkes nachvollziehbar erläutert.

Ebenfalls anzurechnen ist ihm, dass er den Ton der Serie, und die Persönlichkeit der Figuren, sehr gut einfängt. Inhaltlich gibt es allerdings insofern Abstriche, als die hier erzählte Story weder sonderlich packend noch interessant, vor allem aber in keinster Weise etwas Besonderes ist. Abseits des hervorstechenden Endes wird hier absolutes Standardprogramm gefahren – inklusive eines Crewmitglieds, das kurzzeitig unter Mord- bzw. Terrorismusverdacht gerät. In erster Linie ist es aber die völlig überflüssige Nebenhandlung rund um Ro Laren, die ich kritisch sehe, und den Gesamteindruck des Romans hinunterzieht. Mal ganz abgesehen davon, dass die zeitliche Einordnung insofern nicht passt, als Ro zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht auf der Enterprise sein sollte (kam sie doch in "Die Rückkehr von Ro Laren" von einer längeren Ausbildung wieder zurück), ist der Plot einfach extrem schwach – und steht vor allem in keinster Verbindung zur Haupthandlung, und wirkt dementsprechend redundant. Wenn es denn wenigstens amüsant gewesen wäre, doch auch was das betrifft hat Greenberger mit Ros ungewollt-amourösen Abenteuer leider gänzlich versagt. Mir wäre es jedenfalls lieber gewesen, er hätte sich entweder eine andere B-Story einfallen lassen, oder sich diese generell gespart, und dafür die Haupthandlung vertieft/erweitert. Weil so fand ich sie leider unnötig, ablenkend und störend.

Fazit: "Die Strategie der Romulaner" ist ein sehr durchschnittlicher TNG-Roman. Robert Greenberger gelingt es gut, die Stimme der Figuren einzufangen, und so mit seinem Buch das Gefühl zu vermitteln, eine weitere Episode der Serie zu lesen. Pluspunkte sammelt er darüber hinaus für den Auftritt von Commander Sela – eine der interessantesten TNG-Kreationen, aus der die Macher leider in weiterer Folge nicht allzu viel machten – sowie den Ausgang des Geschehens. Echte Spannung sucht man jedoch leider vergeblich, und die Story ist auch nicht übermäßig interessant. In erster Linie ist es aber die völlig überflüssige Nebenhandlung rund um Ro Laren, die den Gesamteindruck des Romans noch einmal nach unten drückt.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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