Star Trek - VOY: Gestrandet
Ein kurzweiliges Abenteuer der Voyager-Crew Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 11 Dezember 2017
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - VOY: Gestrandet"
Originaltitel: "Star Trek - Voyager: Marooned"
Bewertung:
Autorin: Christie Golden
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 281 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Dezember 1997 (E) bzw. 2000 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11573-9
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Voyager wird zu einer Raumstation eingeladen, wo sie jedoch schon bald herausfinden, dass nichts so ist, wie es scheint. Vielmehr sind sie einer holographischen Illusion des Weltraumpiraten Kula Dhad aufgesessen, der die den Raumsektor plündernden und terrorisierenden Ja'in anführt. Dieser ist bei Aufzeichnung der Voyager-Crew auf Kes aufmerksam geworden. Er versteht sich als Sammler wertvoller und kurioser Lebewesen, und ist von ihr einerseits wegen ihrer Schönheit, und andererseits wegen ihrer kurzen Lebensspanne von gerade mal neun Jahren fasziniert. Doch die Voyager-Crew denkt natürlich gar nicht daran, einfach so aufzugeben und ihm Kes zu überlassen. Sie verfolgen ihn bis zur Hauptbasis der Piraten, die sie auf einem ehemaligen Gefängnisplaneten eingerichtet haben. Dort zeigt ihnen Dhad, dass es Kes gut geht und ihr an nichts mangeln wird, doch Janeway denkt gar nicht daran, einfach so klein beizugeben. Beim Rückflug zum Schiff, wo man weitere Schritte planen wollte, zeigt sich jedoch, dass Dhad das Wetter des Planeten kontrolliert. Er lässt einen Plasmasturm aufziehen, der das Shuttle zu einer Bruchlandung zwingt. Während Kes' Widerstand gegen Dhad langsam aber sicher zu schwinden droht, muss sich die Voyager-Crew auf dem unwirtlichen Planeten durchschlagen, auf dem sie zwar auf die friedlichen Sshoush-shin treffen, jedoch auch zahlreiche Gefahren auf sie lauern…

Review: Christie Golden ist eine jener Autorinnen, wo ich im Vorfeld immer nicht so genau weiß, ob ich mich auf den Roman freuen soll, oder eher nicht. Selbst die besten Werke die ich bislang von ihr gelesen habe sind "nur" gut, und vor allem ihr "Voyager"-Spätwerk fand ich mit Ausnahme des gelungenen "Heimkehr", der direkt an das enttäuschend-antiklimaktische Serienfinale anknüpfte, eher dürftig (den "Star Wars"-Roman "Schülerin der dunklen Seite" auch, aber den laste ich ihr nur zum Teil an, immerhin basierte der auf nicht verwendeten Drehbuchentwürfen für die "Clone Wars"-Serie. ). Zu meiner Freude reihte sich "Gestrandet" jedoch in ihre besseren Arbeiten ein – was in dem Fall also wieder heißt: Er war ganz gut. Die Geschichte ist halt absolut nichts Besonderes, und wird von Golden auch etwas oberflächlich erzählt. "Gestrandet" ist eine dieser Romane, die – so behaupte ich – so schnell vergessen sind wie gelesen. Da ist einfach nichts, dass großartig auffallen und/oder sonderlich in Erinnerung bleiben würde. Der Bösewicht ist sehr unbemerkenswert, der Tod eines Rothemden fällt auch nicht weiter ins Gewicht, es gibt kein nennenswertes Mysterium dass mein Interesse gepackt hätte, und da man wieder einmal nur bekannte Figuren in Gefahr bringt wo einem eh von vornherein klar ist, dass ihnen nichts passieren kann, kommt auch wieder mal nicht die geringste Spannung auf. Allerdings ist "Gestrandet" flott erzählt und flüssig geschrieben, und lässt so keine Langeweile aufkommen. Die verschiedenen Schauplätze bzw. Figurengruppen sorgen für Abwechslung. Vor allem der Einstieg in den Roman ist noch recht gewitzt und einfallsreich (nach dem Absturz auf den Planeten lässt er dann ein bisschen nach, bietet aber ebenfalls noch die eine oder andere nette und ansatzweise originelle Idee). Und die bekannten Charaktere sind gut getroffen und verhalten sich allesamt stimmig. Schön auch, dass die Erwähnung der Trennung zwischen Neelix und Kes eine ungefähre zeitliche Einteilung des Romans erlaubt.

Fazit: "Gestrandet" bot insgesamt zwar doch eher recht oberflächliche Unterhaltung – aber eben zumindest auch wirklich Unterhaltung. Christie Golden präsentiert die Figuren sehr originalgetreu, offeriert ein paar nette und ansatzweise originelle Ideen, die Geschichte ist recht abwechslungsreich, und der Roman an sich liest sich rasch und flüssig – bietet aber halt eben leider auch wenig, dass groß auffallen und in Erinnerung bleiben würde. Vor allem der Bösewicht ist sehr 08/15 und sticht – trotz seiner tragischen Hintergrundgeschichte – nicht wirklich hervor. Es gibt auch kein großes Mysterium, in das man sich hineinbeißen könnte. Und da in erster Linie wieder einmal nur bekannte Figuren in Gefahr schweben, hält sich die Spannung in argen Grenzen. Insgesamt ist "Gestrandet" ein durch und durch durchschnittlicher und unbemerkenswerter Roman ohne nennenswerte Stärken und Schwächen, so schnell vergessen wie gelesen – aber zumindest während jener (nicht übermäßig langen) Zeitspanne, in der man sich mit ihm aufhält, ganz unterhaltsam und kurzweilig.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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