5 Zimmer, Küche, Sarg |
Köstliche Vampirkomödie aus Neuseeland
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 30 Oktober 2014 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzinhalt: Lange lebten sie im Verborgenen unter uns. Nun ist einem neuseeländischen Filmteam der Coup gelungen: Die vier in einer WG zusammenwohnenden Vampire Viago, Vladislav, Deacon und Petyr haben zugestimmt, sich für eine Dokumentation über ihr Leben filmen zu lassen. Die Filmemacher – die mit Knoblauch ausgestattet wurden und denen schriftlich zugesichert wurde, dass man ihr Blut nicht aussaugen wird – begleiten sie über mehrere Wochen hinweg dabei, wie sie versuchen, ihrem ganz normalen Nachleben als Vampire nachzukommen. Es werden WG-Versammlungen abgehalten, nach Wegen gesucht, um in die angesagtesten Clubs von Wellington zu gelangen, der an die Rivalität zwischen den Anhängern verfeindeter Fußballclubs erinnernde ewigen Fehde mit den Werwölfen gefrönt, und das Blut des einen oder anderen ahnungslosen Opfers ausgesaugt. Im Prinzip also das ganz normale Leben eines Homo Vampiris – doch als einer von ihnen einen jungen Mann in einen Vampir verwandelt und dieser sich der Gruppe anschließt, bringt dies die Dynamik der WG gehörig durcheinander… Review: ![]() Das Wunderbare an "5 Zimmer, Küche, Sarg" ist allerdings, dass sich die beiden Drehbuchautoren, Regisseure und Hauptdarsteller Jemaine Clement & Taika Waititi nicht auf den Lorbeeren ihrer phantastischen Grundidee ausruhen, sondern diese vielmehr nur als Ausgangsbasis für einen Film bieten, der vor amüsanten Gags und originellen Einfällen nur so überschäumt. Die beiden quetschen in weiterer Folge jeden Tropfen Humor heraus, der sich aus dieser Idee herauspressen lässt – und legen dabei ein besonderes Augenmerk auf die üblichen Regeln aus Vampirfilmen. Mehr zu sagen würde bedeuten, den einen oder anderen Gag schon vorwegzunehmen, und ich denke gar nicht daran, euch nur ansatzweise den Spaß zu verderben, weshalb ich es bei dieser vagen Andeutung belassen will. Jedenfalls fand ich "5 Zimmer, Küche, Sarg" von Beginn an ungemein amüsant und unterhaltsam. Auch die Figuren sind wunderbar. Bei den Mitgliedern der WG handelt es sich allesamt und sehr unterschiedliche Charaktere, und die Dynamik dieser Figuren – und wie diese in weiterer Folge durch ein neues Mitglied durcheinandergebracht wird – trägt ebenfalls ungemein viel zum Gelingen des Films bei. Mein ganz persönlicher Favorit war dabei Viago, den ich einfach nur köstlich fand, aber jeder der Vampire bekommt seine Momente, in denen er glänzen kann. Auch die Schauspieler tragen viel zum Gelingen bei, und füllen ihre Rollen mit viel Elan und Spielfreude aus. Die letzte wesentliche Stärke ist für mich dann, dass der Film trotz des Humors keine hohe Angelegenheit ist. Angesichts des albernden Konzepts hinter dem Film fand ich es beachtlich, wie es ihnen gelungen ist, durchaus auch die eine oder andere berührende Szene unterzubringen. Letztendlich scheint die Aussage hinter dem Film zu sein: Vampire sind auch nur Menschen! Fazit: ![]() Wertung:9 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 Weltkino Filmverleih)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: "5 Zimmer, Küche, Sarg" - GEWINNSPIEL
Kommentar schreiben
|