The Borderlands |
Mittelmäßiger Found Footage-Horror
Kategorie:
Filme -
Autor: Marcel Wetzel - Datum:
Freitag, 16 Mai 2014 |
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Kurzinhalt: Als in einer kleinen Dorfkirche irgendwo im schottischen Hinterland während einer Taufe mysteriöse Dinge geschehen, entschließt sich der Vatikan ein Ermittlungsteam dorthin zu entsenden. Ausgestattet mit allerlei technischem Gerät sollen sie herausfinden, ob sich in dem Gemäuer wirklich unerklärliche Geschehnisse abspielen oder sich nur der Priester einen Scherz erlaubt um Aufmerksamkeit zu erregen… Review: ![]() Langes Einführen tiefsinniger Charaktere schön und gut, problematisch ist allerdings, wenn während dieser gesamten ersten Stunde einfach gar nichts passiert was über 0815-Tagesabläufe hinausgeht, die jeder aus dem eigenen Leben bestens kennt. So verliert der Film sehr schnell an Spannung, Tempo und Atmosphäre. Denn während bei vielen anderen Genrevertretern durch Szenen, in denen das geneigte Publikum denkt, dass in wenigen Sekunden etwas gar Schreckliches passieren wird, was dann aber zumindest anfangs doch nicht der Fall ist, eine gewisse Grundanspannung gehalten wird, stapfen unsere Möchtegern-Geisterjäger einfach in der kleinen Dorfkirche herum, installieren munter Kameras und rätseln, ob es für die Ereignisse während der Taufe nicht doch eine ganz weltliche Erklärung geben könnte. Nebenbei geht man was trinken oder diskutiert über Fernsehshows. Dabei ist der bei Found Footage-Filmchen nicht zu unterschätzende Ruckelfaktor der eingesetzten Kameras durch Goldner hier im Gegensatz zu anderen Genrevertretern glücklicherweise recht klein gehalten worden und geht einem nie auf die Nerven. So ist von der technischen Umsetzung her vor allem die ziemlich gelangweilt daherkommende deutsche Synchronisation als größter Minuspunkt zu nennen. Kann zwar der Regisseur nichts für, trotzdem frage ich mich jedes Mal, wer eine solche Arbeit freigibt. Dabei sind einige der Sprecher aus vielen anderen Produktionen zumindest stimmlich bekannt und sollten deshalb eigentlich ausreichend Erfahrung mitbringen, um eine ordentliche Synchro eingesprochen zu bekommen. Glücklicherweise handelt es sich bei "The Borderlands" um eine britische Produktion, sodass sprachkundige Zuschauer problemlos auf die englische Tonspur umschalten und so den schönen Akzent der Charaktere genießen können. Ist darum zwar alles halb so schlimm, aber eigentlich auch nicht Sinn der Sache. Genauso enttäuschend wie die deutsche Synchronisation sind leider die Extras. Die erschöpfen sich nämlich in dem Originaltrailer zu "The Borderlands". Ansonsten sind auf der Blu-ray noch "Specials" enthalten, die zwar einiges erwarten lassen, jedoch ebenfalls lediglich Trailer zu bereits erhältlichen Filmen sind. ![]() Fazit: "The Borderlands" ist wieder ein Vertreter aus dem Found Footage-Genre. Das alleine ist bereits für viele Leute ein rotes Tuch, muss es aber nicht. Elliot Goldner, der hier als Autor und Regisseur sein Debüt im Bereich des Langzeitfilmes feiert, liefert mit "The Borderlands" einen soliden, wenn auch etwas langatmigen Horrorstreifen mit Kirchenbezug ab, der leider zulange braucht, um überhaupt in die Gänge zu kommen. So schafft es der Film aufgrund fehlender Atmosphäre, was nicht zuletzt an der stümperhaften Synchro liegt, nicht, den Großteil der Zuschauer zu fesseln. Weshalb am Ende ein mittelmäßiger Horrorstreifen übrig bleibt, an dem lediglich das geneigte Spartenpublikum vor allem in der Originalfassung seine Freude haben dürfte. Wertung:4 von 10 Punkten
Marcel Wetzel
(Bilder © 2014 Ascot Elite)
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