Doctor Who 18: Wetworld
Nicht zu anspruchsvolle, aber spannende Kost Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Ulrike Waizenegger - Datum: Samstag, 30 November 2013
 
50 Jahre Doctor Who

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Titel: "Doctor Who: Wetworld"
Bewertung:
Autor: Mark Michalowski
Übersetzung: -
Umfang: 244 Seiten
Verlag: BBC Books
Veröffentlicht: 06. September 2007
ISBN: 1-84607-271-9
Kaufen: Gebunden (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Eigentlich wollen der Doctor und Martha nur ein Frühstück bei Tiffany, doch aus irgendeinem Grund landen die beiden auf dem Planeten genannt Sunday. Sie geraten mitten in ein großes Sumpfgebiet und der Doctor hat keine andere Möglichkeit als Martha in der TARDIS zurückzulassen, nachdem sein Schiff mitsamt seinem Companion an Bord im Sumpf untergegangen ist. Er macht sich auf die Suche nach Hilfe und macht dabei schnell die Entdeckung, dass der Sumpf nicht so friedlich ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Aus einem gehofften, gemütlichen Ausflug wird ein Überlebenskampf…

Review: "Wetworld" ist das achtzehnte Buch aus der Bücherreihe zu New Who, und damit das zwölfte mit dem zehnten Doctor, der im Fernsehen von David Tennant gespielt wird. Ebenfalls dabei ist dessen Companion (Begleiter) Martha Jones, gespielt von Freema Agyeman. In Punkto zeitlicher Einordnung im Vergleich zur Serie habe ich inzwischen aufgegeben, irgendwelche Anhaltspunkte in den Ten/Martha Büchern zu finden.

Die Reihe an neuen Autoren geht auch mit Wetworld weiter. Glücklicherweise hat Michalowski mich mehr überzeugt als Magrs mit "Sick Building". "Wetworld" ist zwar auch nicht der komplette Abräumer, denn es hat ungenutztes Potential zu einer richtig guten Story. Aber im Großen und Ganzen beschert Michalowski dem Leser hier eine interessante und spannende Geschichte. Viele mag es zwar stören, dass Martha am Anfang des Buches so gut wie gar nicht darin vorkommt und null zu tun hat, aber ich fand, genau das hat der Geschichte ein eigenes Flair gegeben. Der Doctor war auf sich gestellt und sein Kopf kreiste sichtlich einzig um die Rettung seines Companions. Hier sei gleich mal auch angemerkt, dass Michalowski zu denjenigen gehört, die sowohl den Doctor als auch Martha schriftlich sehr gut wiedergeben können. Nach über 20 Who-Reviews kann ich inzwischen sagen, dass ich sowas wirklich als Talent ansehe. Eines, das bei Weitem nicht alle Autoren haben.

Zurück zur Geschichte: Was mich sehr beeindruckt hat, war, wie Michalowski die Story nicht zu einem Gemetzel gemacht hat. Denn das hätte durchaus auch passieren können. Doch stattdessen ging es hier sehr viel um Intelligenz und dass man schlicht und ergreifend auch mit Denken Probleme lösen kann. Was ebenfalls gepunktet hat, ist gewissermaßen die Kulisse der Geschichte. Denn der Leser bekommt mit "Wetworld" eine Story, die in der Form wohl nicht fürs TV-Format machbar wäre. Aber Michalowskis Stil erlaubt es einem, sich trotzdem alles sehr gut vorstellen zu können, und man baut sich selber im Kopf eine Who-Folge zusammen. Warum bezeichne ich das Buch dann trotzdem nicht als Oberknüller? Tja, hauptsächlich deshalb, weil ich mir, so gut die Story auch geschrieben ist, an etlichen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte. Insbesondere bei den Figuren finde ich, hat Michalowski echt Punkte verschenkt, denn er ist eigentlich nur oberflächlich bei deren Gefühlen und Gedanken geblieben.

Fazit: Mit "Wetworld" bekommt der Leser wieder bessere Who-Kost zu lesen. Dieses Buch kann ich sehr empfehlen, wenn man nicht zu anspruchsvolle, aber spannende Kost haben will. Dann wird man mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben. Mark Michalowski scheint mir Potential für richtig gute "Doctor Who"-Geschichten zu haben, und wenn er es schafft, dem Leser mehr Einblick in Gedanken und Gefühle der Figuren zu vermitteln, dann könnte hier ein richtig guter Autor schlummern. Bis dahin, abwarten und Tee trinken.

Bewertung: 2/5 Punkten
Ulrike Waizenegger


Weiterführende Links:
"50 Jahre Doctor Who" - Special
Review zu "Sick Building"





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