Der Tag der Toten
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Day Of The Dead
Episodennummer: 5x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. März 1998
Erstausstrahlung D: 02. Januar 1999
Drehbuch: Neil Gaiman
Regie: Doug Lefler
Hauptdarsteller: Bruce Boxleitner als President John Sheridan, Tracy Scoggins als Captain Elizabeth Lochley, Jerry Doyle als Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Richard Biggs als Doctor Stephen Franklin, Bill Mumy als Lennier, Stephen Furst als Vir Cotto, Jeff Conaway als Security Chief Zack Allan, Patricia Tallman als Lyta Alexander, Peter Jurasik als Londo, Andreas Katsulas als G'Kar.
Gastdarsteller: Pen & Teller Rebo & Zooty, Bridget Flanery als Zoe, Ed Wasser als Morden, Marie Marshall als Dodger, Fabiana Udenio als Adira Tyree, Joshua Cox als Lt. Corwin, Jonathan Chapman als Brakiri Ambassador, Mary Major als ISN Reporter, Skip Stellrecht als Customs Officer, Ismael Kanater als Brakiri Salesman, Harlan Ellison als Voice of Zooty u.a.

Kurzinhalt: Der Besuch des Komiker-Duos Rebo und Zooty setzt einen Großteil der Bewohner von Babylon 5 in Verzückung – während andere, wie Captain Lochley, mit ihrem Humor nichts anfangen können und ob des Amüsements der Mehrheit nur ungläubig den Kopf schütteln können. Doch das Comedy-Gespann ist nicht das einzige, was auf der Station für Aufregung sorgt. In Kürze steht das wichtigste religiöse Festival der Brakiri an, welches alle 180 Jahre gefeiert wird. Aus diesem Grund kaufen die Brakiri für eine Nacht einen ganzen Sektor von Babylon 5, der sich daraufhin quasi im Raum der Brakiri befindet. Pünktlich zum Sonnenuntergang auf ihrem Heimatplaneten wird auch der betreffende Bereich der Station in ein mysteriöses Licht getaucht – und alle, die sich darin aufhalten, haben daraufhin Begegnungen mit den Toten. Captain Elizabeth Lochley erhält Besuch von einer Jugendfreundin, die an einer Drogen-Überdosis gestorben ist. Londo, der eigentlich auf die Ankunft des ersten Imperators der Centauri wartet, um mit ihm zu palavern, erhält stattdessen die Gelegenheit, eine weitere, allerletzte Nacht mit Adira zu verbringen. Garibaldi indes bekommt eine weitere Chance, mit der bei der Schlacht um Matok verstorbenen Soldatin Dodgers zu schlafen. Und Lennier, der sich schon sehr auf das Festival gefreut hat, erhält just Besuch von Mister Morden, der ihm eine unheilvolle Warnung überbringt…

Denkwürdige Zitate: "This is a moment you can tell your children about, Captain."
"I'll get onto having some right away."
(Lochley kann sich scheinbar einen besseren Zeitvertreib vorstellen.)

"I am to be emperor. I am the savior of our people. But I think that I would give it all away to have you back."
(Londos romantisches Liebesgeständnis an Adira.)

"Mr. Garibaldi wants to blame the telepaths. Of course, these days, he's looking for grounds to blame them for everything from sunspots to hairloss."
(Ein kleiner Gag vom JMS auf Kosten von Jerry Doyle.)


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. 57 Drehbücher in Folge hatte JMS für "Babylon 5" verfasst, ehe bei "Der Tag der Toten" endlich wieder ein anderer ran durfte. Statt eines Veteranen gelang es ihm jedoch vielmehr, den gefeierten britischen Fantasy-Autor Neil Gaiman dafür zu gewinnen, ein Drehbuch – welches zugleich das einzige und letzte nicht von JMS geschriebene für B5 sein sollte – beizusteuern. Und auch wenn ich seinen Beitrag insgesamt zu den besten "Einzel"-Episoden der Serie zähle, seien zuerst meine wenigen Kritikpunkte erwähnt. So konnte ich persönlich mit Rebo und Zooty noch nie viel anfangen. Was zwar grundsätzlich nicht erforderlich ist, und ich finde sie jetzt auch nicht so nervig, dass sie die Folge für mich wesentlich runterziehen würden. Zumal es durchaus den einen oder anderen guten Moment gibt, insbesondere wenn sie sich über die Bedeutung von Komikern unterhalten. Aber lustig fand ich sie halt noch nie – was das betrifft, stehe ich voll und ganz auf Lochleys Seite. Etwas schade finde ich zudem, dass wir den Abschied zwischen Londo und Adira nicht mitbekommen. Und auch wenn es dem Drehbuch nicht vorzuwerfen ist, aber "Der Tag der Toten" ist wieder eine jener Folgen, wo ich Claudia Christians Ausstieg besonders bedaure – man denke nur, was für dramaturgische Möglichkeiten ein Wiedersehen zwischen Ivanova und Marcus geboten hätte! Zuletzt halte ich die Episode nachdem die Telepathen-Story gerade erst in Schwung gekommen ist etwas unglücklich platziert. Dort wo sie ursprünglich geplant war – nämlich nach "Vergesst Byron nicht!" – hätte sie wesentlich besser gepasst.

Davon abgesehen konnte mir "Der Tag der Toten" jedoch schon immer sehr gut gefallen. Ich mag das Konzept dieses Brakiri-Festivals, welches uns zudem auch wieder einen netten Einblick in eine fremde Kultur und ihre Religion erlaubt (und wo Gaiman zudem sehr gut auf den Nebensatz aus "36 Stunden auf Babylon 5" aufbaut, dass die Brakiri Kometen als Zeichen des Todes ansehen). Für "Babylon 5"-Verhältnisse mag das darauffolgende Geschehen zwar ungewöhnlich mysteriös sein, mich persönlich hat das aber noch nie gestört. Ein bisschen Mystery/Fantasy darf es hin und wieder schon ruhig sein. Zumal ich die Idee, dass dieser Teil der Station für diese eine Nacht quasi auf den Heimatplaneten der Brakiri wandert, sehr faszinierend fand. Auch Koshs Nachricht an Sheridan am Ende der Folge war sehr interessant und lud damals zum munteren Spekulieren ein, was genau das wohl bedeutet. Die größte Stärke von "Der Tag der Toten" sind aber zweifellos die entsprechenden Begegnungen, wo Neil Gaiman tolles Hintergrundwissen über die Serie beweist, und die Chance nutzt, ein paar bekannte, verstorbene Nebenfiguren zurückzubringen. Die betreffenden Wiedersehen konnten mir allesamt sehr gut gefallen – wobei jenes zwischen Garibaldi und Dodgers wohl das beliebigste und belangloseste war. Grundsätzlich zwar nett, unterhaltsam und mit einigen witzigen Dialogen – und dass Dodgers auch diesmal wieder "leer ausgeht", da Garibaldi mittlerweile mit Lise verbandelt ist, beinhaltete eine gewisse tragische Ironie – aber von den vier Begegnungen für mich letztendlich die uninteressanteste. Deutlich besser konnte mir da schon das zweite romantische Tête-à-Tête gefallen. Denn bevor sein unvermeidlicher Absturz weitergeht und er endgültig in der selbstverschuldeten Dunkelheit versinkt, bekommt Londo noch eine letzte gemeinsame, romantische, lustvolle Nacht mit der Liebe seines Lebens, Adira Tyree – welches man ihm gerade auch angesichts seiner Läuterung (sowie dem Schicksal, das ihm bevorsteht) voll und ganz gönnt. Zumal das Wiedersehen aufgrund der Tatsache, dass es nur diese eine Nacht dauern wird, auch von einer Gewissen Bitterkeit durchzogen ist. Jedenfalls fand ich dieses Wiedersehen einfach nur wunderschön, und ihre gemeinsamen Szenen werteten die Folge für mich ungemein auf.

Episodenbild (c) Warner Bros. Die anderen beiden Besucher wiederum sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Schwerpunkte interessant: Bei Lochley geht es um die Vergangenheit, bei Lennier um die Zukunft. Beginnen wir mit letzterem: Lennier ist ziemlich der einzige, der sich auf das Festival schon freut, und hofft, einem Toten zu begegnen, der ihm Weisheit zu bieten hat. Umso tragischer, dass er just von Mr. Morden heimgesucht wird, der zudem eine unheilverkündende Warnung im Gepäck hat – die Lennier jedoch aufgrund des Boten ignoriert. Wer den Rest der Serie kennt, weiß: Es wäre wohl besser gewesen, er hätte auf ihn gehört. Die wohl beste Handlung bekommt jedoch Lochley spendiert, die hier Besuch von ihrer Jugendfreundin Zoey erhält. Dadurch erfahren wir als Zuschauer endlich mehr über ihre Vergangenheit, und gelingt es Neil Gaiman mit wenigen Szenen das, woran JMS in all den Episoden zuvor bislang gescheitert ist: Nämlich, uns den jüngsten (und letzten) Neuzugang endlich sympathisch zu machen. Man kann gar nicht anders, als bei diesem Wiedersehen mit Lochley mitzufühlen, und zuerst ihren Schock und dann ihren Schmerz nachzuempfinden – vor allem auch, als Zoey zugibt, sich absichtlich das Leben genommen zu haben. Die betreffenden Szenen waren zudem von Bridget Flanery und Tracy Scoggins fantastisch gespielt. Auch die Inszenierung konnte mir gut gefallen – vor allem die Belichtung der betroffenen Quartiere. Und auch die Musik von Christopher Franke trug zur emotionalen Wirkung so mancher Szene wieder viel bei. Insgesamt war ich mit "Der Tag der Toten" also sehr zufrieden.

Fazit: Sowohl unter den Freelance-Drehbüchern als auch den vom Handlungsrahmen überwiegend unabhängigen Einzelfolgen zählt "Der Tag der Toten" zu meinen Favoriten. Fantasy-Autor Neil Gaiman hat hier eine wunderbare Geschichte erschaffen, in der das zentrale fantastische Element, nämlich die Rückkehr der verstorbenen, dazu dient, die bekannten Figuren näher zu beleuchten. Eben diese Begegnungen waren für mich dann auch die Highlights dieser Folge, und konnten mir allesamt sehr gut gefallen. Garibaldi bekommt eine zweite Chance auf eine Nacht mit Dodger, und scheint diese genauso wieder verstreichen zu lassen wie seine erste. Es mag das belangloseste Segment sein, aber selbst dieses weiß dank der gut geschriebenen Dialoge zu unterhalten. Wunderbar auch Adiras Rückkehr; die schöne, romantische Nacht, die Londo mit ihr verbringen darf, gönnt man Londo nach seiner kürzlichen Läuterung so richtig – und angesichts seines drohenden Schicksals bekommen diese Momente zusätzliches Gewicht, und eine wundervolle Tragik. Überaus interessant ist wiederum, dass Lennier gerade von Morden heimgesucht wird. Seine Warnung lässt dem Zuschauer ebenso einen kalten Schauer über den Rücken jagen, wie Lenniers Weigerung, diese – aufgrund des Boten – zu akzeptieren. Am wichtigsten ist letztendlich aber wohl alles rund um Elizabeth und Zoe, wo wir endlich mehr über die neue Kommandantin von Babylon 5 erfahren, und mir Lochley zum ersten Mal sympathisch wurde – was neben dem Drehbuch vor allem auch an den schauspielerischen Leistungen von Tracy Scoggins und Bridget Flanery lag. Und auch die kurze Nachricht von Kosh an Sheridan darf nicht vergessen werden. Rebo und Zooty mögen zwar vom Humor absolut nicht meins sein, und mich daher – abseits einzelner guter Momente – eher genervt haben. Und inszenatorisch bleibt die Folge auch ein bisschen hinter den Möglichkeiten zurück. Davon abgesehen finde ich "Der Tag der Toten" aber wunderbar.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel


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Stimmen zur Episode:
Episodenbild (c) Warner Bros.
  • Bruce Boxleitner über die Arbeit mit Penn und Teller: „Oh mein Gott. Sie sind nicht gerade meine Lieblings-Komiker. Ich will nichts Schlechtes sagen, aber es ist einfach nicht meine Art von Humor. Sie waren ein bisschen beleidigend. Wer auch immer der kleine Kerl war [Teller], der war ziemlich gut. Aber der andere Typ [Penn] war arrogant bis zum geht nicht mehr. Er sah uns an als würde er sich denken "Wieso zum Teufel mache ich bei diesem Zeug mit?" Aber sie waren zweifellos die richtigen für diese Episode, und darauf kommt es letztendlich an. Im Jahr davor hatte ich ja meine eigene Rebo und Zooty-Interpretation zum Besten gegeben, also musste man mir wohl endlich mal zeigen, wo diese her kam. Mir war meine aber lieber.”

  • Mira Furlan über die beiden Comedians: „Ich liebte sie. Ich möchte sie mal sehen. Vor allem zu Penn habe ich eine Beziehung aufgebaut. Er fragte mich "Du bist aus Jugoslawien? Du musst viel Zapper gehört haben." Und ich antwortete verblüfft "Wie kommst du nur darauf?" weil es tatsächlich stimmte, ich war ein riesengroßer Zapper-Fan als ich noch sehr jung war. Und er hatte einfach dieses respektlose Gemüt. Er hat ein paar interessante Ansichten über Freiheit. Wir sprachen über den ersten Zusatzartikel und generell die Verfassung der Vereinigten Staaten, und es war für mich wirklich sehr interessant. Ich bewunderte ihn. Aber ihre Arbeit ist mir völlig unbekannt; jeder wusste wer sie waren, außer mir. Ich werde diese Lücke in meiner Bildung wohl schließen und mir Penn und Teller ansehen müssen.”

  • Bill Mumy über Lenniers interessanten Besucher: „Man sollte meinen, dass Marcus zu Lennier zurückgekommen wäre, oder Morden jemand anderen besucht hätte. Aber es ist eine interessante Episode. Ich bin ein großer Fan von Neil Gaiman, und Neil und ich hatten bereits in verschiedenen Comic-Geschäften miteinander geplaudert, und daher war es nett, zur Abwechslung mal mit Neils Worten zu arbeiten. Und dass Neil Lennier in sein Drehbuch einbezog, war ein schönes Kompliment.”

  • Peter Jurasik über seine Szene mit dem Brakiri-Händler zu Beginn: „Mann, ich hatte so viel Spaß bei dieser Szene. Dieser Schauspieler [Ismael Kanater]… es war echt außergewöhnlich für mich in einer Szene mit jemandem zu sein wo ich mir tatsächlich darüber Gedanken machte, ob er ein Außerirdischer ist, oder nicht. Er wirkte so jenseitig. Die Art und Weise, wie er sich der Sprache annäherte, wie er sprach, selbst wenn die Kamera nicht lief, ließ mich ernsthaft darüber nachdenken ob er überhaupt von unserer Welt ist. Ich bin normalerweise niemand, der solchen abstrusen Gedanken frönt, aber dieser Kerl im Speziellen – Mann, was für eine Performance! Er kämpfte mit der Sprache genau auf jene Art und Weise die ihn als Fremden auswies, und wie er seinen Körper bewegte – ich liebte seine Performance einfach. Ich habe auch früher schon bestimmte Leistungen positiv hervorgehoben; Clive Revill [Trakis aus "Die Purpurdaten"] und ein paar andere meiner Favoriten – aber dieser Kerl war einfach nur wundervoll.”

  • Jerry Doyle über Garibaldis Nacht mit Dodger: „Als ich zum ersten Mal den Teil las wo sie und ich im Bett liegen und was weiß ich was tun, wollte ich dass es sich so abspielt wie beim nächsten Morgen in "Casablanca" – haben sie's getan, oder nicht? Ich wollte das den Zuschauern überlassen. Aus meiner Sicht haben sie's nicht getan, aber sagen wiederum sie taten es, und hoffentlich werden wir es nie erfahren.”

  • Episodenbild (c) Warner Bros.
  • Peter Jurasik über die Liebesszenen mit Fabiana Udenio: „Alles, was ich an dem Tag tun musste war, mich in Londos Pyjamas zu schmeißen und mich küssen zu lassen. Wow! Was für ein Tag! Jerry Doyle erzählt immer das sein liebster Tag jener war wo er flach und bewusstlos auf dem Rücken lag [in "Die Feuerprobe"], aber das übertraf ihn bei weitem. Wenn du unters Bett krabbelst und eine hübsche Frau sich zu dir legt und dich küsst und sie dich dann auch noch dafür bezahlen – dann hast du einen guten Tag bei der Arbeit, das muss ich schon sagen. Jedenfalls hat das viel Spaß gemacht. Sie ist im Übrigen auch eine wundervolle Schauspielerin. Ich hab zwar zuvor vom anderen Kerl geschwärmt, aber sie ich ungemein lieblich und spielt sehr durchdacht. Was sie mit Adira einzufangen versuchten war, dass sie zwar ein Sklavenmädchen war, aber deshalb noch lange nicht hurenhaft, und auch nicht so übertrieben süß, und Fabiana hat das wunderbar verkörpert.”

  • Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 5: The Wheel of Fire"


    Vom Skript zur Folge:
    Im Gegensatz zum überwiegenden Teil der letzten JMS-Drehbücher gibt es zwischen Neil Gaimans ursprünglichem Entwurf und der fertigen Episode endlich wieder mal ein paar nennenswerte Unterschiede. So hätte die Folge eigentlich mit einer Szene im Essensraum beginnen sollen, wo sich Sheridan auf die Ankunft von Rebo und Zooty freut und versucht, Lochley ebenfalls dafür zu begeistern. Er meint, dass es ein großer Tag für "Babylon 5" sei, woraufhin sie erwidert: "Bei allem Respekt, Sir, Ihre Amtseinführung war ein großer Tag für Babylon 5. Der Tat an dem sich Präsident Clark umgebracht hat war ein großer Tag für Babylon 5. Ich fürchte der heutige Tag ist gerade mal ein kleiner Blip auf meiner "großer Tag für Babylon 5"-Skala." Danach hätten wir einen Ausschnitt einer TV-Sendung sehen sollen, die dann live zu Babylon 5 und der Ankunft von Rebo und Zooty schaltet. Eine weitere wesentliche Änderung: Im Drehbuch spricht Zooty noch ganz normal. Das Sprechen durch die Maschine wurde erst nach dem Casting von Penn und Teller hinzugefügt, da Teller vor der Kamera nie spricht. Weitere kleine Änderungen: Eine Szene in der noch ein paar Hintergründe zum Tag der Toten erklärt werden war, so wie sie gedreht wurde, unbrauchbar und musste daher geschnitten werden. Garibaldi hätte eigentlich kurz vor Dodgers Ankunft noch eine Nachricht von Lise erhalten. Und auch wenn's nur eine Kleinigkeit ist: Morden hätte bei seinem ersten Auftritt eigentlich aus dem Schatten treten sollen – ein schöner Symbolismus, dem Regisseur … leider nicht gefolgt ist.

    Quelle: "Babylon 5 Scripts: Other Voices Volume 3"


    Kommentare von JMS
  • Seit dem Moment als ich meine erste Ausgabe seiner "Sandman"-Comics in die Hand genommen hatte, ihn las, und sich mein Hirn quer über die nächstgelegene Wand verteilte, bin ich ein großer Bewunderer von Neil's Schaffen. Er macht Dinge mit Worten, simple und doch elegante Tricks, die eine gesamte Figur in wenigen ausgewählten Worten erklären können. Es hat etwas von einem Magier in Nahaufnahme: Du siehst direkt vor dir, was er macht, und du kannst dir nicht erklären, wie er es macht.

    Der Mann ist bewiesenermaßen ein Genie – und da ich kein Narr bin, war das erste was ich Tat nachdem ich meine eigene TV-Serie bekam zu versuchen, aus Neil ein Drehbuch für "Babylon 5" heraus zu bekommen .Alle sechs Monate oder so würde ich ihn persönlich oder in einer E-Mail darauf ansprechen. Ich bettelte, jammerte, zirkelte, bedrängte ihn und ging ihm so lang auf die Nerven, bis er endlich einwilligte. Ich erlaubte mir die Vorstellung dass er dies tat weil er die Show und die Figuren ernsthaft liebt, anstatt dass er es nur tat um mich davon abzuhalten, weiterhin jede Nacht auf seinem Rasen im Vorgarten zu schlafen. Zumindest hat er ersteres mir gegenüber behauptet, und als Zeichen meines Vertrauens habe ich gelernt, es zu glauben.

    Episodenbild (c) Warner Bros. Was folgte… ist das, was folgte. Die Episode war nicht nur unter den Fans ein Hit, sondern auch unter der Besetzung und der Crew, die von Neil während seiner Anwesenheit am Set vereinnahmt waren. Von allen Freelance-Drehbüchern die wir bei B5 erhalten haben war dieses das müheloseste, das spaßigste, und das aufschlussreichste. Wenn Captain Lochley ihr Passwort rezitiert, und wir erfahren dass dieses "Zoe ist tot" lautet, erfahren wir in diesen zwei Sekunden mehr über die Figur als in all den vorangegangenen Episoden zusammengenommen. Magie in Nahaufnahme.

  • Quelle: "Babylon 5 Scripts: Other Voices Volume 3"

  • Mit unterschiedlichen Autoren bin ich unterschiedlich stark involviert. Bei Neil war es eher ein Fall von "Was willst du schreiben?". Er erwog ein paar Ideen, erzählte mir von einer die er mochte, und ich mochte sie ebenfalls. Er bat um eine Wagenladung an Drehbüchern als Referenz, wählte die Figuren aus die er verwenden wollte, recherchierte über sie, ein paar Mal telefonierten wir und tauschten E-Mails aus, als er seine Ideen weiterentwickelte, und dann schrieb er das Drehbuch. Ich hab da und dort ein bisschen dran herumgewerkt, aber im Großen und Ganzen habe ich es in Ruhe gelassen. .

  • Quelle: "Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 5: The Wheel of Fire"


  • Woher wusste Neil, wie Koshs Botschaft aussehen sollte?
    Tatsächlich hat Neil in dieser Szene Koshs Botschaft nicht geschrieben. Er fragte, wie sie sein sollte und ich gab sie ihm, denn ich suchte schon seit der 4. Staffel nach einer Möglichkeit, sie unterzubringen.

  • Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5

    Zusammengestellt und übersetzt von Christian Siegel
    (Bilder © Warner Bros.)







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