Livid |
Visuell bestechender französischer Gruselfilm
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 17 Oktober 2012 |
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Kurzinhalt: Lucie beginnt ihre praktische Ausbildung als Krankenpflegerin. Dafür begleitet sie die langjährige Pflegerin Catherine auf ihre tägliche Tour. Als man bei Jessel, einer reichen alten Damen, ankommt, weist Catherine sie eigentlich an, im Auto zu bleiben, doch schließlich siegt die Neugier, und Lucie schleicht sich ins Haus. Dort findet sie Jessel vor – die sich im Koma befindet. Catherine erzählt ihr deren tragische Geschichte, und auch, dass die Familie darauf besteht, dass sie künstlich am Leben gehalten wird. Zudem gäbe es Gerüchte, wonach Jessel irgendwo in der Villa einen Schatz versteckt hält. Als Lucie dies am darauffolgenden Abend ihrem Freund und dessen bestem Freund erzählen, sehen die darin die Chance, ihr Leben endlich auf die Reihe zu bekommen, und ihrem tristen Dasein an der Armutsgrenze zu entkommen. Anfangs sträubt sich Lucie, schließlich willigt sie aber ein, sie zu begleiten, bzw. sie zur Villa der alten Dame zu führen. Der Einbruch gelingt – doch statt einem Schatz, der ihnen ein neues Leben bringt, finden die drei Jugendlichen eine Bedrohung vor, die ihr Tod sein könnte… Review: ![]() Womit wir auch schon bei einem wesentlichen Kritikpunkt wären: So originell und unerwartet der weitere Verlauf des Films auch sein mag, ein stimmiges Ganzes ergibt er nicht wirklich. Zudem muss ich gestehen, dass mir der eine oder andere Einfall der Regisseure und Drehbuchautoren dann schon fast wieder etwas zu bizarr war, und sich vor allem mit dem klassischen Grusel-Rest des Films ein wenig gespießt hat. Jedenfalls wurde mir persönlich die Handlung mit der Zeit etwas zu abgefahren und seltsam, und der Film hat mich irgendwie verloren. Ein großer Schwachpunkt ist auch der viel zu ausgedehnte Einstieg. Dieser soll wohl in erster Linie dazu dienen, die Figuren einzuführen, und sie uns sympathisch zu machen, aber es dauert einfach zu lange, bis sie endlich in der Villa ankommen. Generell sind wir hier schon beim nächsten Problem: Denn so sehr sich die Drehbuchautoren und die Schauspieler auch bemühten, den Einbruch mit ihrer sozialen Notlage zu erklären, so ist dies zumindest bei mir nicht wirklich geglückt. Sonderlich sympathisch war mir jedenfalls keine der Figuren – und ein paar saudumme Aktionen nachdem sie eingebrochen sind halfen auch nicht gerade. Das Ende verfügt dann über eine tragisch-bitter-verstörende Note, und weiß wieder zu gefallen, aber der stärkte Teil von "Livid" ist für mich ganz klar das mittlere Drittel. Davor war der Film doch etwas zu zäh, und danach wurde es mir – bis zum dann wieder überzeugenden Ende – etwas zu skurril. Aber: "Votre kilométrage peut Méfiez-vous", wie der Franzose so schön sagt.* Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Sunfilm Entertainment
* = Bevor mir noch jemand mangelnde Französisch-Kenntnisse vorwirft: Das ist natürlich ein Scherz, und die wortwörtliche – und bewusst falsche und sinnbefreite – Übersetzung der amerikanischen Redewendung "Your mileage may wary", was soviel heißt wie "Ihr mögt anderer Ansicht sein". Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film im SpacePub! Weiterführende Links: Halloween SPECiAL 2012
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