Underworld |
Kate Beckinsale als Vampir-Amazone
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 06 Februar 2012 |
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Kurzinhalt: Seit Jahrhunderten herrscht ein Krieg zwischen Vampiren und Lycanern. Seit knapp 600 Jahren, als es Kraven gelang, den Anführer der Lycaner Lucian zu ermorden, wähnen sich die Vampire zwar in Sicherheit, doch immer noch macht ihre Kampf-Elitetruppe, Todeshändler genannt, Jagd auf alle Werwölfe und Lycaner, um die Bedrohung ein für allemal auszuschalten. Bei einem Einsatz wird Selene, eine der Kriegerinnen, darauf aufmerksam, dass die Lycaner offenbar versucht haben einen gewöhnlichen Menschen zu entführen – doch aus welchem Grund? Bei ihren Nachforschungen stößt sie nicht nur auf ein Komplott innerhalb der Führung der Vampire, sondern beginnt sich zudem, in Michael zu verlieben. Doch dieser wurde von einem Lycaner gebissen und wird sich beim nächsten Vollmond in einen von ihnen – und damit einen von Selene's eingeschworenen Feinden – verwandeln… Review: ![]() Die Action ist von Len Wiseman grundsätzlich grundsolide inszeniert. Im Gegensatz zu vielen anderen Actionregisseuren verzichtet er auf zu hektische Schnitte und starke Zooms. Was ihm besonders gut gelingt ist, einzelne Highlights und coole Momente hervorzuheben und beeindruckend in Szene zu setzen – wie z.B. Selene's letzte Aktion beim Showdown. Hier setzt er auch oft auf Zeitlupen, um die entsprechenden Momente ausreichend zu zelebrieren. Leider aber ist die Action zwischen diesen Höhepunkten relativ einfallslos und wenig packend, weshalb bei einigen der ausgedehnteren Kämpfen – wie zuvor schon erwähnt – bei mir leider zwischendurch doch auch ein wenig Langeweile aufkam. Eine der Stärken des Films ist hingegen – zumindest überwiegend – das angenehm wendungsreiche Drehbuch. Wie zuvor schon erwähnt nimmt man sich zwar meines Erachtens vor allem im ersten Drittel etwas zu viel Zeit dafür, diese (Unter-)Welt vorzustellen, was Tempo, Spannung und Unterhaltungswert merklich in den Keller rutschen lässt, aber die Figuren sind für reines, anspruchsloses Popcorn-Kino überraschend gut ausgearbeitet und überzeugen neben ihren nachvollziehbaren Motivationen vor allem mit ihrer Zwielichtigkeit. Glaubt man zu Beginn, genau zu wissen, wer die Guten und die Bösen sind, werden unsere entsprechenden Erwartungen im Verlauf des Films ein aufs andere Mal auf den Kopf gestellt, als einige Offenbarungen die Figuren in einem neuen Licht erscheinen lassen. Problematisch ist hingegen, dass just Selene und Michael zu den uninteressantesten Figuren zu zählen sind, und auch ihre Romanze nicht wirklich überzeugend in Szene gesetzt wurde. Zumindest ich konnte jedenfalls die großen Gefühle, die sich binnen kürzester Zeit zwischen den beiden angeblich entwickeln sollen, nicht wirklich nachvollziehen. ![]() Fazit: Nichts an "Underworld" ist richtig schlecht, aber leider auch nur sehr wenig wirklich gut. Der optische Stil weiß vor allem zu Beginn zu gefallen, nutzt sich jedoch auch recht schnell ab, weshalb ich mir nach einiger Zeit doch etwas visuelle Abwechslung gewünscht hätte. Len Wiseman setzt vor allem die Höhepunkte, insbesondere bei den Kämpfen, sehr gut in Szene, davon abgesehen ist die Action aber nichts Besonderes und doch auch etwas repetitiv. Einige der Figuren, insbesondere Victor und Lucian, sind für einen anspruchslosen Popcorn-Film schon fast überraschend komplex und gut ausgearbeitet, dafür weiß jedoch Selene leider doch nur eher optisch zu beeindrucken, während ihre Gefühle zu Michael nie so recht überzeugend zur Geltung kommen. Und letzterer ist leider ohnehin die uninteressanteste Figur des Ensembles. Am Drehbuch wiederum wissen einige Wendungen sowie die dahinter stehende Mythologie durchaus zu gefallen, doch gerade auch im ersten Drittel fehlt es den Ereignissen an Tempo und Spannung, weshalb sich zwischendurch das eine oder andere Mal Langeweile einschleicht. Und auch die schauspielerischen Leistungen reichen von sehr gut (Michael Sheen und Bill Nighy) über gelungen (Kate Beckinsale) bis hin zu unauffällig (Scott Speedman). Alles in allem also ein eher durchwachsener Popcorn-Streifen, der zwar einmalig angemessen unterhält, zumindest für mich aber nicht genug bereit hält, um eine Zweitsichtung zu rechtfertigen. Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Concorde Filmverleih)
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