Rat mal, was zum Essen kommt
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Guess What's Coming to Dinner
Episodennummer: 4x07
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 16. Mai 2008 (SyFy)
Erstausstrahlung D: 27. Dezember 2008 (Premiere)
Drehbuch: Michael Angeli
Regie: Wayne Rose
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Major Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Dr. Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl 'Helo' Agathon, Michael Trucco als Ensign Samuel Anders, Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta, Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla, Richard Hatch als Tom Zarek, Callum Keith Rennie als Leoben Conoy, Donnelly Rhodes als Dr. Cottle, Rekha Sharma als Tory Foster, Bodie Olmos als Lt. Brendan 'Hot Dog' Constanza, Tiffany Lyndall-Knight als The Hybrid, Brad Dryborough als Lt. Louis Hoshi, Leah Cairns als Lt. Margaret Edmondson, Colin Lawrence als Lt. Hamish 'Skulls' McCall, Jennifer Halley als Ensign Diana 'Hardball' Seelix, Colin Corrigan als Marine Allan Nowart, Donna Soares als Gemenon Delegate, Andrew McIlroy als Jacob Cantrell, Judith Maxie als Picon Delegate, Iris Paluly als Speaking Delegate #2, Marilyn Norry als Reza Chronides, Craig Veroni als LCPL Eduardo Maldonado, Lee Jeffery als Lt. Paolo 'Redwing' McKay u.a.

Kurzinhalt: Als das Basisschiff der Cylonen-Rebellen ohne die Demetrius als Begleitung zur Flotte springt, ist die Aufregung groß – glaubt man doch an einen Angriff. Gerade noch rechtzeitig gelingt es der Demetrius, den Fehler zu beheben, hinterherzuspringen, und ein tödliches Missverständnis zu verhindern. Dennoch ist man sich innerhalb der Flotte nicht sicher, was man vom Bericht des Six-Modells rund um einen Bürgerkrieg innerhalb der Cylonen, sowie ihrem Angebot, gemeinsam D'Anna Biers zu befreien und so die Identität der letzten fünf bislang unbekannten Modelle – die angeblich von der Erde stammen und somit auch den Weg zu ihr kennen sollten – in Erfahrung zu bringen, halten sollen. Die Möglichkeit, neben dieser Information auch noch den Wiederbelebungs-Knoten des Systems zu vernichten, und damit dafür zu sorgen, dass für alle Cylonen der Tod auch wirklich das Ende bedeuten würde, ist dann allerdings doch zu verlockend, und so beschließt man, kurzzeitig eine Allianz einzugehen. Doch das gegenseitige Misstrauen auf beiden Seiten ist groß. In der Hoffnung, die Gemüter innerhalb der Flotte beruhigen zu können, bittet Präsidentin Roslin, vor dem Rat der Zwölf zu sprechen…

Review von Christian Siegel (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Universal Das Aufeinandertreffen der überlebenden Menschen mit den Cylonen-Rebellen ist in etwa so spannend, interessant, aber eben auch angespannt, verlaufen wie ich das nach dem Ende der letzten Folge erwartet hatte. Gut, man kann darüber diskutieren, ob die etwas sehr auf spannungssteigernd getrimmt wirkende Anfangsszene unbedingt nötig war, wo die Demetrius natürlich nur Sekunden nachdem man dem Zuschauer sagt wie wichtig es sei dass beide Schiffe zugleich zur Flotte springen zurückbleibt, und die Galactica daraufhin ihre Kampfflieger starten (und selbst dieser ein bisschen verkrampft wirkende Moment trumpfte immerhin mit Tighs Bauchgefühl auf). Aber danach fand ich alles rund um diese wackelige Allianz sehr gelungen. Nicht zuletzt, als wir beide Seiten miterleben, und so eben auch sehen, dass beide Parteien der jeweils anderen nicht 100%ig über den Weg trauen – und so insofern eine sich selbst erfüllende Prophezeiung auslösen, als sie darauf aufbauend eben wiederum planen, die andere Seite zu hintergehen. So haben die Menschen nicht wirklich vor, den Cylonen die letzten Fünf zu übergeben. Und Six & Co. wollen wiederum die Menschen, die auf ihrem Basisschiff zur Mission aufbrechen, als Geiseln nehmen.

Besonders interessant fand ich an dieser ganzen Dynamik, wie Colonel Tigh verzweifelt versucht, die Mission – zumindest im aus seiner Sicht entscheidenden Teilbereich der Offenbarung der letzten Fünf – zu sabotieren, ohne sich verdächtig zu machen. Der Plan rund um den Wiederbelebungs-Knotenpunkt sei ja grundsätzlich super, aber ist es nicht vielleicht doch zu gefährlich, zu versuchen, D'Anna zu befreien? Sollte man diesen nicht lieber doch schnell zerstören? Schon sehr clever. Zugleich muss ich allerdings sagen, dass sich das mit dem Resurrection Hub für mich schon ein bisschen wie eine Wiederholung der Folge rund um das (erste) Wiederbelebungs-Schiff, dass sie angriffen und zerstörten, anfühlte (damals dachte ich ja eigentlich bereits, das Schiff wäre sozusagen der Hub). Nicht ganz die gewünschte Wirkung hatten auf mich auch Gaetas Szenen. Klar fühlte ich mit ihm mit, aber wirklich emotional berührt hat es mich jetzt nicht, und die Gesangseinlagen begannen mir mit der Zeit – trotz seiner grundsätzlich schönen Stimme – sogar auf die Nerven zu gehen. Mein größter Kritikpunkt waren aber auch hier wieder einmal die mystischen Elemente, wobei hier in erster Linie der gemeinsame Traum zu nennen ist. Wenn sich den nur Cylonen teilen würden, ok, dann könnte man sagen, der wurde ihnen quasi einprogrammiert. Aber davon ausgehen, dass es nur mehr ein unbekanntes Modell gibt, geht sich das nicht mehr aus (weil sich ja neben Six und Athena auch noch Roslin und Baltar diesen teilten). Eben deshalb wirkte dann leider auch der Ausgang des Geschehens auf mich etwas konstruiert. Die Szene selbst war ja stark. Wie Athena Six konfrontiert und sie schließlich kaltblütig erschießt. Man darf auch gespannt sein, was dies für die gerade erst geschmiedete, zögerliche Allianz bedeutet. Aber der Weg dorthin wirkte auf mich halt leider doch sehr konstruiert.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Ganz konnte "Rat mal, was zum Essen kommt" das Versprechen ob der interessanten Ausgangssituation leider nicht ganz einlösen. Gut fand ich das – nachvollziehbare – gegenseitige Misstrauen, und wie wegen diesem die zögerliche Allianz von vornherein unter keinem guten Stern zu stehen scheint, sowie Tighs so nachvollziehbare wie clevere Versuche, die Offenbarung der letzten Fünf zu verhindern. Die letzte Szene, in der Athena Six erschießt, war zwar grundsätzlich auch stark – wie es dazu kam, hat mir jedoch ein bisschen Bauchweh bereitet, denn alles rund um den gemeinsamen Traum ist mir nach wie vor (gerade auch für eine Science Fiction-Serie) viel zu mystisch, und in Verbindung damit, dass Athena eben wegen dieser Vision so brutal vorgeht, auch zu konstruiert. Auch alles rund um Gaeta hat bei mir nicht ganz den gewünschten Effekt erzielt. Und der Einstieg, mit der kurz zurückbleibenden Demetrius, schien mir etwas verkrampf auf dramatisch getrimmt. Insgesamt war "Rat mal, was zum Essen kommt" aber schon recht spannend und interessant.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)








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