Die Hand Gottes |
Episodennummer: 1x10 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 03. Januar 2005 (SyFy) Erstausstrahlung D: 04. Dezember 2005 (Premiere) Drehbuch: Bradley Thompson & David Weddle Regie: Jeff Woolnough Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Commander Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Boomer' Valerii, Michael Hogan als Col. Tigh. Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Lt. Karl "Helo" Agathon, Kandyse McClure als Officer Anastasia Dualla, Paul Campbell als Billy Keikeya, Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta, Sam Witwer als Crashdown, Lorena Gale als Elosha u.a. Kurzinhalt: Der Flotte droht, der Treibstoff auszugehen. Mittlerweile stehen die Reserven auf nur mehr 5% - das reicht gerade noch für zwei Sprünge. Wenn es ihnen nicht gelingt, bei diesen Tylium zu finden, wären die Überlebenden der mittlerweile fast völlig ausgerotteten Menschheit im All gestrandet. Ein Spähtrupp, angeführt von Boomer, findet nun auf einem Asteroiden große Vorkommen des Treibstoffs. Allerdings befindet sich auf diesem auch eine Basis der Cylonen. Nun berät man, was zu tun ist. Letztendlich entschließen sich Commander Adama und Präsidentin Roslin dazu, das Risiko einzugehen, und die Basis anzugreifen. Zusammen mit Starbuck, die sich immer noch von ihrer Verletzung erholt und daher an dieser Mission nicht wird teilnehmen können, arbeiten sie einen Schlachtplan aus. Mit drei Transportschiffen, die als Köder diesen sollen, will man einen Großteil der Cylonen-Streitmacht von der Basis weglocken. Allerdings bleibt ihnen maximal Zeit für einen schnellen Überraschungsangriff – und damit dieser Erfolg hat, muss Gaius Baltar das richtige Ziel auswählen, um die Basis mit einem Treffer vernichten zu können… Review von Christian Siegel: Bislang tat ich mir bei "Battlestar Galactica" mit den mystisch-religiösen Elementen ja doch eher schwer. Teilweise gilt das nach wie vor, wie z.B. wenn es um Präsident Roslins Visionen geht, die also scheinbar auf das seltsame Medikament dass sie einnimmt zurückzugehen scheinen. Wie ihr dieses Leoben zeigen konnte, will mir aber halt nach wie vor nicht einleuchten. Allerdings nimmt bei mir – auch wenn es noch früh in der Serie ist – langsam eine Theorie Gestalt an: Was, wenn es die Überlebenden der Menschheit am Ende der Serie 3.000 Jahre in die Vergangenheit verschlägt? Das würde dann (ähnlich wie bei "Babylon 5") zumindest die Prophezeiung erklären. Und ja vielleicht sogar den Plan der Cylonen. Denn was, wenn der Gott, dem sie folgen, nichts weiter ist als Teil ihrer Programmierung – und irgendjemand sicherstellen will, dass alles wieder genauso abläuft? Ich hoffe jedenfalls, dass irgend so etwas – sprich, eine bodenständige, wissenschaftliche – Erklärung für diese mystischen Elemente (inklusive Baltars "Eingebung" – kam die vielleicht doch von Six?) folgen wird. Dann würde die eine oder andere Folge bei einer allfälligen Zweitsichtung bei mir vielleicht auch besser abschneiden. Was nun "Die Hand Gottes" betrifft, kam die Episode bei mir im Großen und Ganzen – und in der Hoffnung, dass das Mystische in weiterer Folge noch plausibel wegerklärt wird – wieder gut an. Vor allem fand ich es schön, dass nach der entsprechenden Diät in den letzten Folgen hier die Action wieder stärker zu Tage tritt. Vor allem die Schlacht am Ende hatte es mir angetan. Die CGI-Effekte waren – für damalige Verhältnisse – sehr gut umgesetzt, die Raumkämpfe spannend, und vor allem Apollos Mission hatte es mir angetan. Sein Flug durch diesen Schacht war – wenn auch natürlich (wie ja die ganze Original-Serie damals) von "Star Wars" inspiriert – schon sehr cool. Schön auch alles rund um Starbuck, die aufgrund ihrer Verletzung dazu gezwungen ist, diesen Kampf auszusitzen, und hier nun erfahren muss, wie schwer es ist, hilflos im Kommandostand mitzuverfolgen, wie das Geschwader gegen die Cylonen kämpft, und dabei auch so manche ihr Leben verlieren. Wie es Commander Adama ja jeden Tag macht. Und auch die Musik – mit ihrem starken irischen Einschlag – hatte es mir angetan. Etwas unsicher war ich mir allerdings, was den Überraschungseffekt betrifft. Klar ist man an Bord der Galactica aufgrund der ganzen Spione vorsichtig, aber mir schien das so, als wäre das in erster Linie dazu da, um den Zuschauer überraschen zu können, und ihn zuerst glauben zu lassen, alles sei verloren, und dann Apollos Geschwader als die Kavallerie aus dem Hut zu zaubern. Und die Handlung auf Caprica leidet für mich nach wie vor unter der Aufteilung auf die gesamte Staffel. Und jedes Mal, wenn sich in einem Film oder einer Serie eine Frau übergibt, denke ich halt automatisch "Schwanger?" – wobei ich in dem Fall nicht einmal weiß, ob das überhaupt gehen würde. Jedenfalls reißt mich dieser Handlungsstrang nach wie vor nicht so recht vom Hocker. Die überwiegend gelungene Haupthandlung konnte dies bei "Die Hand Gottes" aber überwiegend kompensieren. Fazit: An "Die Hand Gottes" gefiel mir vor allem die spannende Handlung rund um den dringend benötigten Treibstoff, die Basis der Cylonen, und den riskanten Plan – die dann schließlich auch in einem actionreichen Finale mündet. Letztere machte ja zuletzt eher wieder Pause (wohl, um das Effektbudget zu schonen), drum stach das hier nun wieder sehr positiv hervor. Sehr gut gefiel mir zudem Karas Dilemma, muss diese doch diese entscheidende, wichtige Mission verletzungsbedingt aussitzen – und sie tut sich sichtlich dabei schwer, hilflos zuzusehen, wie sich das Geschwader in Gefahr begibt, und einige von ihnen auch ihr Leben verlieren. Die Handlung auf Caprica fiel da im direkten Vergleich leider wieder eher ab. Und auch die ganzen mystischen Elemente – Roslins Visionen, Baltars Eingebung – schmecken mir nach wie vor nicht so recht. Wobei ich angesichts einer sich für mich langsam abzeichnenden, potentiellen wissenschaftlich fundierten Erklärung für eben diese, vorerst mal im Zweifel für den Angeklagten sprechen will, und darauf vertraue, dass da später noch was (plausibel-bodenständiges) kommt. Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Review von Michael Melchers: Die Episode "Die Hand Gottes" gehört ohnes gleichen zu den besten der 1. Staffel. Nicht nur das die Menschen in dieser Folgen zu den Jägern und die Cylonen zu den gejagten werden, auch die Kontinuität der Serie wird fortgesetzt. Starbuck kann wegen ihrer Verletzung noch immer nicht in eine Viper steigen. Das Verhältnis zwischen Commander Adama und Lee Adama verbessert sich, das Gespräch zwischen den beiden ist sehr schön, den der Vater hat genauso viel vertrauen in Lees können wie er es in Starbuck hat. Die CGI-Effekte in dieser Folge sind erstklassig, der Angriff auf den Asteroiden und die Zerstörung der Basis ist der Höhepunkt der Folge. Die Serie wird auch durch das einfügen der Mythologie in eine neue Richtung gelenkt und es hat den Anschein dass nichts zufällig passiert. Die Priesterin Elosha berichtet ja von einer Prophetin, welche die Ereignisse vor mehr als 3000 Jahren vorher gesagt hat. Wir dürfen gespannt sein wie es weiter geht. Wertung: 4 von 5 Punkten
Michael Melchers
Inhaltsbeschreibung: Die Galactica und ihre Flotte befinden sich nun mehr als 36 Tage auf der Flucht vor den Cylonen und ihre Treibstoffreserven stehen nur noch auf 5%, genug für 2 Hyperraumsprünge. Präsidentin Roslin erklärte in einer Pressekonferenz, dass die Suche nach neuen Treibstoffvorräten die höchste Priorität hat. Roslin hat während der Konferenz plötzlich eine Halluzination, das überall um ihr herum Schlangen liegen. Sie beendet die Konferenz nach diesem Vorfall und zieht sich zurück. Sharon und ein Crashdown entdecken in einem Asteroidengürtel eine Tylium-Quelle, aber die Mine wird von Cylonen belagert, die dort eine Basis errichtet haben. Die Entdeckung wird auf der Galactica neu ausgewertet, man stellt fest dass dort genug Tylium liegt um die Flotte für mehrere Jahre zu versorgen. Lee Adama ist das Risiko zu groß und schlägt vor man soll weitersuchen, ein Angriff würde die Flotte vielleicht zerstören. Commander Adama ist anderer Meinung er will die Basis angreifen und setzt damit alles auf eine Karte. Der Angriff darf nicht scheitern, sonst ist die Flotte verloren. Präsidentin Roslin sucht Hilfe bei der Priesterin Elosha. Sie erzählt Elosha von ihren Wahnvorstellungen. Elosha erzählt, dass es bereits vor 3600 Jahren von Phytia einem Orakel eine Prophezeiung gemacht wurde, die genau der Situation von Roslin entspricht. Die Prophezeiung sagt auch, dass die Menschheit vernichtet wird und wieder aufersteht und die Menschen mit einem Anführer einer Reise am Himmel macht. Die Anführerin hat in der Prophezeiung ebenfalls Schlangen gesehen. Tigh und Apollo haben einen Angriffsplan und führen den Adama und Starbuck vor. Starbuck erwähnt dass der Plan von Tigh und Apollo nicht funktionieren wird und arbeitet mit Adama einen neuen aus. Sie planen 3 Zivil-Schiffe als Lockvogel zu benutzen, um die Jagdflotte der Cylonen von der Basis weg zu locken. Wenn die Cylonen den 3 Schiffen folgen, kommt die Galactica mit ihren Vipern von der anderen Seite des Asteroidenfelds angeflogen und vernichtet die Basis. Präsidentin ist nicht sehr erfreut drüber 3 Schiffe vielleicht opfern zu müssen, aber es gibt keine andere Möglichkeit, denn die Cylonen bewachen sicher alle Treibstoffquellen in den umliegenden Sektoren, deshalb willigt sie ein. Kara (Starbuck) ist entschlossen an dem Angriff teilzunehmen, doch sie hat sich von ihrer Beinverletzung noch nicht vollständig erholt. Tigh versucht Starbuck zu überzeugen dass es keinen Sinn macht, sie würde nur die Mission gefährden, daraufhin spricht Adama mit ihr. Er kann sie überreden es sein zu lassen, aber sie soll helfen den Angriff auf der Galactica zu koordinieren. Caprica: Sharon und Helo haben sich in einem leeren Stallgebäude versteckt. Sharon ist übel und als Helo fragt wieso sagt sie, das es wohl an den Bohnen vom Abend zuvor liege. Am Morgen wird Helo durch eine sich nähernde Cylonen-Patrouille geweckt, die Anführerin der Cylonen ist eine Blonde Frau, Nummer 6. Sharon und Helo ergreifen die Flucht. Apollo ist vor dem Angriff etwas nervös, sein Vater (Adama) kommt auf ihn zu. Er gibt ihm ein altes Feuerzeug, als Glücksbringer. In einem Gespräch reden die Beiden darüber das Apollo die Mission zum Erfolg führen wird. Der Angriff beginnt. Die 3 Frachtschiffe locken die Cylonen-Jäger an. Die Viper der Galactica starten von der anderen Seite. Adama, Roslin, Tigh, Baltar und Starbuck warten auf der taktischen Brücke der Galactica auf eine Nachricht der Viperpiloten. Starbuck deutet gegenüber Adama an, das Apollo vielleicht mit der Situation überfordert ist. Sie meint auch das die Mission ohne sie vielleicht scheitern wird, doch Adama weißt die Behauptung zurück und stellt sich hinter Apollo und sagt das er genau so gut ist wie Starbuck. Die Mission verläuft anders als geplant die Cylonen haben Ersatzabfangjäger gestartet, um die Viper die auf die Basis zufliegen abzufangen. Die Piloten der Galactica sind fünf zu eins unterlegen. Als die Jäger und Viper aufeinander treffen wird auch schon die erste Viper vernichtet. Für Baltar scheint die Mission gescheitert zu sein, bevor er über die Galactica und deren Verteidigung nachdenkt. Präsidentin Roslin fragt was mit einer Ersatzviper Staffel ist, doch Adama muss gestehen dass alle Vipers im Einsatz sind und sie keine Reserven mehr haben. Inzwischen hat Adama den Piloten den Rückzug befehlt. Die Cylonen welche die 3 Zivilenschiffe angreifen wollten, haben abgedreht und fliegen nun auf die Galactica zu. In diesem Moment gibt Adama Starbuck den Befehl Plan B auszuführen. Roslin und Baltar schauen etwas komisch, denn sie wissen nichts von einem Plan B. Eine weitere Staffel Vipers befindet sich in den 3 Lockfrachtern und startet einen Angriff auf die Basis. Der Asteroid ist schwer befestigt und die Piloten stoßen auf starke Abwehr. Apollo gelingt es durch ein geschicktes Manöver die Basis zu vernichten. Adama gibt darauf allen Vipers die Cylonen die sich auf der Flucht befinden zu jagen und zu vernichten. Die Treibstoffvorräte der Galactica sind für die nächsten Jahre gesichert. Die Mission war erfolgreich.
Michael Melchers
(Bilder © Universal)
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