Die Verblendeten
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Ties That Bind
Episodennummer: 4x03
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 18. April 2008 (SyFy)
Erstausstrahlung D: 29. November 2008 (Premiere)
Drehbuch: Michael Taylor
Regie: Michael Nankin
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Major Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Dr. Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl 'Helo' Agathon, Michael Trucco als Ensign Samuel Anders, Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Tyrol, Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta, Richard Hatch als Tom Zarek, Donnelly Rhodes als Dr. Cottle, Matthew Bennett als Aaron Doral, Rekha Sharma als Tory Foster, Dean Stockwell als John Cavil, Jen Halley als Ensign Diana 'Hardball' Seelix, Christina Schild als Playa Palacios, Biski Gugushe als Sekou Hamilton, Finn R. Devitt als Nicky Tyrol, Donna Soares als Speaking Delegate #1, Andrew McIlroy als Jacob Cantrell, Judith Maxie als Picon Delegate, Iris Paluly als Speaking Delegate #2, Ryan McDonell als Lt. Eammon 'Gonzo' Pike, Marilyn Norry als Reza Chronides, Leela Savasta als Tracey Anne u.a.

Kurzinhalt: Nachdem Six die Centurions von ihren Fesseln befreite und diese daraufhin die versammelten Modelle One, Five und Eight töteten, werden diese auf dem nahegelegenen Resurrection-Schiff wiederbelebt. Daraufhin geht Cavil auf Six zu, um zu verhandeln. Diese verlangt daraufhin, dass das auf Eis gelegte D'Anna Biers-Modell wiedererweckt wird. Cavil stimmt widerwillig zu, und gibt ihnen die Koordinaten eines nahegelegenen Wiederbelebungsschiffs. Doch der Treffpunkt stellt sich als Falle heraus. Währenddessen hat Cally auf der Galactica den schrecklichen Verdacht, dass Galen sie mit Tory betrügt – nur um herauszufinden, dass die Wahrheit noch viel schlimmer ist. Präsidentin Roslin beginnt ihre Krebsbehandlung. Und Lee Adama wird als jüngstes Mitglied des Quorums der Zwölf begrüßt, wo er Laura Roslin sogleich mit einer geheimen Akte, die ihm von Tom Zarek zugespielt wurde, konfrontiert…

Review von Christian Siegel (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Universal Bei "Die Verblendeten" zeigte sich ein ähnliches Bild wie bei der vorangegangenen Folge. Wieder hat mir alles rund um die Cylonen klar am besten gefallen. Zwar war die Tatsache, dass Cavil die Gruppe rund um Six in eine Falle lockt, sehr vorhersehbar, nichtsdestotrotz war das eine interessante Entwicklung. Nicht nur, dass die Cylonen begonnen haben, untereinander Krieg zu führen, Cavil hat dabei den Einsatz insofern erhöht, als er noch dazu dafür sorgte, dass kein Wiederbelebungs-Schiff in der Nähe ist, und diese Version von Six und ihre Verbündeten auch wirklich sterben, und nicht wieder in einem neuen Körper auferstehen. Man darf gespannt sein, zu sehen, wie die anderen darauf reagieren werden, und generell, was dies für die Zivilisation der Cylonen bedeuten wird. Im Gegensatz dazu fiel die Handlung bei den Menschen in meinen Augen wieder ab. Das Bäumchen-wechsle-dich-Spielchen zwischen Lee, Samuel und Kara wird hier also nun zum x-ten Mal fortgesetzt, und mich langweilt das echt nur mehr. Zudem fand ich das mit dem "frak" hier zum ersten Mal echt unfreiwillig komisch. Lee wiederum wird recht eindeutig als der nächste Präsident in Stellung gebracht, lässt sich hier aber für meinen Geschmack erstmal noch zu sehr von Zarek instrumentalisieren. Hoffentlich lebt Roslin noch lange genug, um ihm die Gelegenheit zu geben, in seine neue Rolle zu wachsen.

Im Mittelpunkt von "Die Verblendeten" stand aber in erster Linie Cally. Einerseits mit ihren Eheproblemen mit Galen – angefangen bei der in der Tat problematischen Art und Weise, wie ihre Beziehung begonnen hat (mir drehte es bei dieser Aufrollung zwar wieder den Magen um, aber immerhin nett, dass die Serie es zumindest mal selbst ansprach), über ihre Befürchtung, er könnte eine Affäre mit Tory Foster haben, bis hin zu der wohl entscheidenden Szene der Episode, als Cally ihn und die anderen Cylonen zu ihrem geheimen Treffpunkt verfolgt, und somit die Wahrheit über sie erfährt. Leider war in dem Moment halt leider auch schon klar, was nun als nächstes passieren wird – denn dafür, die Bombe auf der Galactica platzen zu lassen, wäre es innerhalb der Serie halt noch zu früh gewesen. Sprich, sie musste sterben. War nur die Frage, wie genau das ablaufen wird, aber, ganz ehrlich: Ich finde, die Macher haben sich dabei leider so ziemlich für die dümmste Vorgehensweise entschieden. Ich verstehe natürlich, dass Cally erschüttert und völlig verzweifelt ist, aber dass sie ihr gemeinsames Kind nimmt und sich in die Luftschleuse begibt, um sich selbst ins All zu befördern – na ja. Es sollte wohl die frühere Episode widerspiegeln, wo die beiden ins All geschleudert und von einem Shuttle aufgefangen wurden, ich tat mir aber schwer damit, es zu schlucken. Weniger, dass sie selbst nicht mehr leben will, als dass sie ihr Baby auch gleich mitnehmen würde. Wie sich halt überhaupt die Frage aufdrängt, warum sie nicht sofort zu Admiral Adama rennt. Klar, möglicherweise hätte ihr niemand geglaubt, aber ich hätte es doch zumindest versucht?! Immerhin steht nicht weniger als das Schicksal der gesamten Menschheit auf dem Spiel. Last but not least: Die Szene mit Tory verlief ebenfalls enorm vorhersehbar (und erinnerte mich an die – erst Jahre später gedrehte – Szene zwischen Han Solo und seinem Sohn Ben in "Das Erwachen der Macht"). All dies heißt nicht, dass mir Cally in dieser Folge nicht leid getan hat. Aber die Konstruiertheit und Vorhersehbarkeit dieser Entwicklung reduzierte ihre emotionale Wirkung bei mir leider auf ein Mindestmaß.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Ich fürchte, die tragische Wendung rund um Cally am Ende hat die gewünschte emotionale Wirkung bei mir doch eher verfehlt. Einerseits, da es so klar und vorhersehbar war, wie das ganze ablaufen wird, vor allem aber auch, da mir bei aller verständlicher Verzweiflung nicht einleuchten wollte, warum Cally nicht gleich zu Admiral Adama läuft, sondern sich lieber gleich in die Luftschleuse begibt, um sich und ihr gemeinsames (Hybrid-)Baby umzubringen. Letzteres spiegelte zwar auf nette Art und Weise die frühere Szene wieder, wo sie und Galen ins All geschleudert wurden, dennoch konnte ich ihre Entscheidung nicht wirklich nachvollziehen. Der Story rund um Kara und ihrer Suche nach der Erde erging es nicht wirklich besser. Irgendwie will mich dieser Handlungsstrang noch nicht wirklich packen; und das ganze "I wanna frack" usw. fand ich echt einfach nur unfreiwillig komisch. Bei Lee Adama wiederum bin ich mir ziemlich sicher, dass hier eine wichtige Entwicklung vorbereitet wird, für sich genommen fand ich seine Szenen hier aber noch nicht wirklich interessant. Und so war es auch bei "Die Verblendeten" wieder in erster Linie an der Handlung bei den Cylonen, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsangabe von Michael Spieler (kann Spoiler enthalten): Wie sich doch die Bilder gleichen: Während Kara auf einem einsamen Frachter verzweifelt nach der Erde sucht, zerrütten politische Intrigen die Flotte. Bei den Cylonen sieht es ähnlich aus, nach dem "Erwachen" der Centurions ist die Solidarität zwischen den Modellen von tiefen Gräben durchzogen. Auf der Galactica fühlt sich Cally immer mehr von ihrer Situation überfordert und als sie Galen zusammen mit Tory in Joe's Bar vorfindet, während sie sich wieder einmal die Nacht um die Ohren schlagen muss, platzt für sie der Knoten und Tory zeigt eine immer stärker werdende Gefühlskälte. Die Situation eskaliert, als Cally eines Abends den Treffpunkt der vier menschlichen Cylonen herausfindet und ihr Treffen beobachtet. Währenddessen tritt Lee seinen neuen Posten als Vertreter der Kolonie Caprica im Quorum an und findet sich gleich inmitten von undurchsichtigen Plänen und Intrigen wieder. Er lässt sich indirekt von Zarek benutzen, da der auf Lees Gerechtigkeitssinn spekuliert um einen noch geheimen Gesetzesentwurf der Präsidentin anzufechten. Auf der Demetrius, einem heruntergekommenen Abfallschiff, sind die Nerven auch nicht wirklich entspannt, da Kara ihre Flugentscheidungen scheinbar wahllos trifft und die ihr unterstellten Leute anfangen ihre Entscheidungen immer mehr abzulehnen. Erstaunlich wie viel der "wichtigen" Crewmitglieder und Piloten der Galactica ihr unterstellt wurden. Die Sixes, Eights und Twos wollen nach dem drastischen Schritt von letzter Woche, die Cylonen wiedervereinen und dabei auch die D'Annas aus dem Lager holen. Cavil warnt sie jedoch vor ihren anderen Taten, die die Centurions unkontrollierbar machen. Eine angebliche Einigung wird jedoch erzielt und man will sich zur Wiederbelebung der D'Annas treffen. Natürlich ist es eine Falle und die beiden Basestars der Seperatisten werden von den wartenden Schiffen angegriffen. Durch das Fehlen des Ressurection-Schiffes sterben die Besatzungen dort endgültig. Angewidert und erschrocken von ihrem Fund reagiert Cally irrational und sie will sich und ihr Kind töten, scheinbar helfend greift Tory zunächst ein, rettet aber nur das Kind und tötet Cally durch Öffnen einer Startrampe, so wie es selbst vorhatte. Tory zeigt als erste der vier Zylonen wirklich cylonisches Verhalten.
Michael Spieler
(Bilder © Universal)








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