Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns |
Auf der Suche nach einem mächtigen Relikt...
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 31 Januar 2008 |
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Klappentext: In einem Jahrtausende alten Höhlenlabyrinth stößt Dr. Henry Jones, genannt Indiana, auf Spuren, die beweisen könnten, dass das mythische Einhorn tatsächlich existiert hat. Fünf Jahre später ist die Fährte heißer als je zuvor. Aber da ist noch jemand aus Indys Vergangenheit, der das Horn der sagenumwobenen Bestie um jeden Preis in seinen Besitz bringen will. Und vor nichts zurückschreckt. Dem Horn werden magische Kräfte nachgesagt. Und es hätte fatale Folgen, wenn es in die falschen Hände geraten würde. Indy weiß, dass er das verhindern muss. Wenn es ihm gelingt. Denn seine schöne Begleiterin Mara, eine junge, ehrgeizige Kunsthistorikerin, hat ihre eigenen Absichten. Und dafür wird sie bis zum Äußersten gehen – bis zum Judaskuss. Kurzinhalt: Bei einer Expedition entkommt Indy gemeinsam mit der jungen, attraktiven Archöologin Mara nur knapp dem Tod, als ein besessener Forscher einen Fund unbedingt für sich beanspruchen will. Monate später will man sich gemeinsam während der Sommerferien in Arizona treffen, um alte indianische Ruinen zu erforschen. Doch kurz vor seiner Abreise erhält Indiana Jones von Mara ein Telegramm, dass sie ihn leider nicht begleiten kann. Nichtsdestotrotz macht sich Indy gemeinsam mit seinem Freund Jack Shannon auf, um die Ruinen zu erkunden. Doch das Telegramm war gefälscht, und sowohl auf Indy als auch auf Mara wartet eine Falle. Während letztere gefangengenommen wird, gelingt es Indy dank einer glücklichen Verwechslung seinen Häschern zu entkommen. Nun gilt es allerdings, seine Freunde aus den Fängern der geheimnisvollen Bande zu befreien, um sich danach auf die Suche nach einem sagenumwobenen, mächtigen Artefakt zu machen: Dem Horn eines Einhorns... Review: Irgendwie stand "Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns" bei mir unter keinem guten Stern. Nicht nur, dass ich diesen Roman als 2. (und damit völlig aus der Reihenfolge gerissen) gelesen habe, bei dem von mir auf Ebay ersteigerten Exemplar fehlten zudem die ersten paar Seiten. Nichtsdestotrotz, nach dem obligatorischen (oder sollte ich sagen mit seiner Absehbar- und Klischeehaftigkeit nervenden) Prolog kommt schön langsam ein Hauch von Indy-Feeling auf. Der Einstieg an der Universität ist gut gelungen und erinnert an die entsprechenden Szenen aus den Filmen. Da man recht früh erfährt, dass es sich beim Telegramm um eine Fälschung handelt, kommt zudem recht schnell Spannung läuft, da einem bewusst ist, dass Dr. Jones hier in eine Falle läuft. Auch Humor, Schreibstil und Atmosphäre konnten mich bei diesem Roman wieder besser überzeugen. Wo es wieder einmal hapert, ist das mystische Artefakt, um das es geht. Fragt mich bitte nicht nach einer logischen Begründung, warum ich die übernatürlichen Fähigkeiten einer Bundeslade, von glühenden Steinen oder vom heiligen Gral akzeptieren kann, aber beim Horn eines Einhorns aussteige – aber genau so war es. Im Vergleich zu den Abenteuern aus den Filmen war mir das doch zu übersinnlich. Besonders übertrieben fand ich jenen Moment, als sich Indy in einen Adler verwandelt und gemeinsam mit einem alten Indianer durch die Lüfte fliegt. Gut, ok, es wird zumindest die Möglichkeit in den Raum gestellt, dass es sich dabei lediglich um einen Traum gehandelt haben könnten, die Hinweise und Andeutungen weisen allerdings in eine andere Richtung. Indy's neuer love interest in diesem Roman konnte mich leider wenig begeistern. Irgendwie konnte ich die Anziehung zwischen den beiden nicht nachvollziehen. Auch wird deutlich, dass MacGregor immer den gleichen Typ Frau beschreibt und sich auch das Verlieben bei ihm immer nach ein und demselben Muster abspielt. Mit der Zeit wirkt das schon ein wenig einfallslos. Generell haben mich viele Aspekte der Handlung an das "Orakel von Delphi" erinnert - was zugegebenermaßen nicht schwer ist, immerhin hatte ich den unmittelbar davor gelesen, dennoch sind die Ähnlichkeiten verblüffend um nicht zu sagen schockierend. Wieder wird Indy von einer Frau in die er sich verliebt hat hintergangen, erneut spielt ein (Ex-)Freund von ihr eine große Rolle, und auch das Ende gleicht sich fast 1:1. Generell fiel der Roman für mich spätestens nach dem Fund des Horns in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Das Nachgeplänkel, als Indy und Marcus versuchen das Horn wieder an sich zu bringen, fand ich nur leidlich spannend, und war als Showdown doch eher ungeeignet und unwürdig. Und so muss ich leider auch "Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns" als Enttäuschung einstufen... Fazit: Zwar einen Hauch besser als der Vorgänger, vermag es "Indiana Jones und das Vermächtnis des Einhorns" leider nur auf ca. 100 der insgesamt 300 Seiten, so richtig zu überzeugen und zu gefallen. Der Rest war mir entweder zu mystisch oder zu vorhersehbar, klischeehaft und unspannend...
Christian Siegel
Bewertung: 1.5/5 Punkten
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