Originaltitel: Space 1999 Studio: EMS GmbH Laufzeit: 600 Minuten Regionalcode: Region 2 Bildseitenformat: Vollbild 4:3 Tonformat: Dolby Digital 2.0 (mono) Anzahl DVD's:: 4 Disks Veröffentlicht: 2. Dez. 2004 Sprache: Deutsch / Englisch Untertitel: unbekannt FSK: ab 12 Jahren Darsteller: Martin Landau, Barbara Bain, Nick Tate, Barry Morse, Zienia Merton, und in Gastrollen: Christopher Lee, Peter Cushing und Catherine Shell. Regisseur(e): Gerry Anderson Bonusmaterial: Trailer „Mondbasis Alpha 1“; Auflistung geschnittener Szenen der alten dt. Episoden; Slideshow mit original Artworkmaterial; Gaststar Informationen; Episodenbesonderheiten. Wo erhältlich? U.a. bei Amazon

Der SciFi Kult aus den 70igern wird wieder modern, oder war es eigentlich schon immer. Er hat bis heute nicht seinen Scharm und vorallem auch nichts von der Qualität der Special Effects verloren.

Viele Freunde der SF-Kultserie „Farscape“ finden, das sie einzigartig ist. Das ist sie in gewisserweise auch, doch selbst dort hat man sich einer besonderen Idee der 70iger Jahre bedient. Ob John Crichton nun allein in der Fremde überleben muss, oder ob es eine Gemeinschaft von gewaltsam Davonziehenden so geht, die Parallelen sind unverkennbar.
Mondbasis Alpha 1 hat das Zusammengehörigkeitsgefühl der Star Trek Reihe und das exotische und ausgestossene Feeling von Farscape - und das gab es schon vor 1980.

Noch heute sind die Raumfährendesigns einzigartig, weil sie so logisch und schlüssig sind. Kompakte Schiffe mit einer Art Modulbauweise. Kapselförmig das Bug, gefolgt von zwei Gerüstkomponenten mit Landeteller und Bremsraketen, gleich wie man sie von der Mondlandefähre des Apollo-Programms kannte. Zwischen den Triebwerken am Heck eine tragende Rahmenkonstruktion und in der Mitte, genormte Container, als welchselbare Funktionsmodule. Ein einzigartiges Raumschiffdesign, welches heute noch sinnvoll und realisierbar für spätere Raumfahrzeuge erscheint.

Aber nicht nur dieses excellente Transportmittel vermittelte, damals wie heute, einen unglaublichen Realismus, auch die sternförmige und zweckmäßige Mondbasis Alpha 1 selbst zeigte Jahre nach dem Ende des Apollo-Mondlandeprogramms der USA: Ja, so könnte übermorgen die neue bemannte Station auf dem Mond wirklich aussehen.

Was mich heute immer noch daran fasziniert sind die unglaublich gut gemachten Landeanflüge der „Adler“ (so nannte man das Raumgefährt). Ebenso das Design und Leben in der Station war, und ist bis heute, zweckmäßig, logisch und richtungsweisend geblieben.

Auch war man dem realistischen Design so vorraus, dass ein Multifunktions-Kommunikator neben Bildtelefonie auch das öffnen der automatischen Türen gestattete und die orangenen Raumanzüge für Flüge mit den „Adlern“ und EVAs doch extrem den heutigen Druckanzügen der Shuttle-Astronauten gleichen.

 Zunächst ging es natürlich, in den ersten Folgen der Serie, um die Bewältigung der Probleme das der Mond nun mit der Gemeinschaft von rund 300 Menschen auf eine ungewollte Reise ins unbekannte Universum aufgebrochen ist. Doch auch schon sehr schnell begegnet man fremden Planeten und Alienkulturen.

Da der Mond ja immer weiter ins Unbekannte vordringt hat man mit jeder neuen Folge auch die Möglichkeit immer neue abgeschlossene Geschichten zu erzählen. Manchmal kehrte jedoch auch, in späteren Staffeln, der Charme und das Papmachee-Design der Fremdplaneten der ersten Star Trek-Reihe in die Mondbasis Alpha-Serie ein, wohl auch aufgrund von Sparmassnahmen und Bugdetkürzungen. Im Nachhinein betrachtet, verleiht das einfach auch nur einen besonderen Retro-Touch.

Mondbasis Alpha 1 stammt aus England und wurde mit internationalen Stars der damaligen Zeit gefilmt. Es war erfoglreicher in seiner Zeit als Star Trek und neben Buchveröffentlichungen und Revell-Raumschiffmodellen gab es im ZACK Comic-Magazin eine eigene Serie dazu. Noch vor Star Wars wurde also in Wahrheit das Produktplacement schon erfunden. George Lucas hatte es einfach nur noch perfektioniert.

Nachdem Star Wars und Kampfstern Galactica die Serie verdrängt hatten, geriet sie lange Zeit in Vergessenheit, doch sie bleibt bis heute ein Highlight der TV-SF-Shows.

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