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Episodennummer: 4x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 2003
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Carleton Eastlake
Regie: Rowan Woods
Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller: Raelee Hill als Sikozu Svala Shanti Sugaysi Shanu, Melissa Jaffer als Utu-Noranti Pralatong, Rebecca Riggs als Commandant Mele-On Grayza, David Franklin als Capt. Meeklo Braca, Francesca Buller als Minister Akhna, Jonny Pasvolsky als Pennoch, Peter Lamb als Rekka, Peter Fenton als Negotiator, Olivia Pigeot als Marella, Paula Iland als Receptionist u.a.
Kurzinhalt: Aeryn, Sikozu, Chiana und Noranti besuchen eine Siedlung, die sich auf einem toten Leviathan befindet, der mit einem Planetoiden kollidiert ist. Dort hat sich ein Handelszentrum entwickelt, in dem sich auch zwielichtigere Geschäfte abschließen lassen. Konkret haben sie es auf ein Gerät abgesehen, mit dem sich die Signatur von Moya verbergen lässt, so dass der Leviathan auf Sensoren vielmehr wie ein handelsüblicher Frachter erscheint. Man ist gerade dabei, sich zu einigen, da erblicken sie plötzlich Commander Grayza. Die Peacekeeperin ist allerdings nicht ihretwegen hier, sondern, um sich mit der scarranischen Kriegsministerin Ahkna zu treffen, und mit ihr einen Waffenstillstand auszuhandeln. Dennoch gehen Chiana und Noranti lieber auf Nummer sicher, und lassen ihre DNA – und auch ihr Aussehen – verändern, um nicht als eine der gesuchten Personen registriert zu werden. Aeryn und Sikozu verfolgen indes Grayza und Ahkna zu ihrem Meeting. Die beiden werden sich einig – wobei Aeryn so überrascht wie erschüttert über die Zugeständnisse ist, die Grayza dabei zu geben bereit ist – doch unmittelbar darauf lässt Ahkna ihre Begleiter – mit Ausnahme von Bracca – töten, und nimmt die beiden Peacekeeper gefangen. Angesichts der Bedrohung, welche die Scarraner für die Galaxis darstellen, müssen Aeryn und Sikozu nun entscheiden, ob sie sich auf die Seite von Grayza schlagen und ihr zur Flucht verhelfen sollen…
Review:
Momentan hat es "Farscape" ein bisschen gar mit den Zufällen. In der letzten Folge traf man bei Katoya auf den Mörder von D'Argos Frau, und hier nun suchen sich Grayza und Ahkna just jenes Handelszentrum für ihre Verhandlungen auf, wo Aeryn, Sikozu, Chiana und Noranti gerade versuchen, ein Signaturverschleierungsgerät für Moya zu besorgen. Wie klein ist die "Farscape"-Galaxis eigentlich?! Ein bisschen lächerlich fand ich das offen gestanden ja schon. Nicht wirklich glücklich war ich auch mit dem Design von Ahkna. Die Maske an sich mag es mir zwar grundsätzlich wieder angetan haben, insgesamt erinnerte mich der Look aber etwas zu sehr an die Borg-Königin. Dass in jenem Raum, wo sie schließlich Grayza gefangen hält, grün stark vertreten ist, half nicht gerade, diese Ähnlichkeiten zu verschleiern. Und generell denke ich rückblickend, dass es eventuell besser gewesen wäre, die Story hier und "Mental as Anything" in einer Folge zu erzählen; weil auch hier gab es wieder einiges an Ballast, der sich auch problemlos hätte wegstreichen lassen, ohne wesentliches zu verlieren (wie z.B. die ganze Geschichte rund um die kurzzeitige DNA-Veränderung bei Chiana und Noranti). Streicht man nun aus "Mental as Anything" den John-Plot, und schon wäre genug Platz, um beides zusammenzufügen.
Dass Grayza und Ahkna abseits des Treffens in einem doch eher abgelegenen Handelszentrum im gequälten Raum nicht groß Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass der Inhalt ihrer Verhandlung geheimbleibt, und sie nicht etwa von jemandem belauscht werden, könnte man ebenfalls durchaus kritisieren – da ich jedoch die betreffenden Momente recht spannend fand, will ich es ihnen durchgehen lassen. Ebenfalls nicht übel war die Wendung, dass sie sich letztendlich auf die Seite von Grayza schlagen müssen, um gegen den noch größeren, gemeinsamen Feind, vorzugehen. Wobei ich zugleich sagen muss, dass "Farscape" dieses Spielchen mittlerweile etwas gar oft wiederholt hat, nämlich zuerst bei Bialar Crais, später dann bei Scorpius, und nun scheinbar nochmal bei Grayza. Ob es wohl jemals Feinde geben wird, die einfach Feinde bleiben (oder wird man sich in weiterer Folge mit den Scarranern auch wieder gegen einen noch gefährlicheren Gegner verbünden), oder von mir aus auch ehemalige Freunde, die zu Feinden werden (also genau das umgekehrte Schema)? Ein bisschen abgedroschen ist die Nummer nämlich mittlerweile schon. Trotzdem fand ich das letzte Drittel der Folge dann durchaus spannend. Und vor allem die Wendung am Ende, die mich tatsächlich eiskalt erwischt hat, hatte es mir dann angetan, und sorgt für eine interessante Ausgangssituation für den Rest der Staffel. Zuletzt: Rein inhaltlich mag die Story rund um Chiana und Noranti entbehrlich gewesen sein, aber jener Moment, wo sie sich als Pärchen ausgeben, um die Peacekeeper auf eine falsche Fährte zu locken, gefiel mir ebenso, wie Norantis späterer Einsatz ihres Pulvers, um dafür zu sorgen, dass die zwei Verfolger aufeinander schießen. Insgesamt hielt sich meine Begeisterung mit "Bringing Home the Beacon" aber leider (wieder einmal) doch eher in Grenzen.
Fazit:
Auch "Bringing Home the Beacon" war wieder ok. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es besser gewesen wäre, diese und die Episode davor zu einer zusammenzukürzen, weil so schleppte sich das Ganze doch ein wenig dahin. So amüsant einige Szenen rund um Chiana und Noranti auch waren, wären es weniger gewesen, hätte es auch nichts gemacht. Vor allem aber störte ich mich am zweiten kosmischen Zufall in Folge, weil nach dem Mörder von D'Argos Frau ist man hier nun neuerlich rein zufällig sowohl örtlich als auch zeitlich genau zur Stelle, um die Verhandlungen zwischen Grayza und Ahkna verfolgen zu können. What are the odds? Ahkna erinnerte mich zudem designtechnisch dann doch etwas zu sehr an die Borg-Königin. Und so nett der Grundgedanke dahinter, dass man sich hier zumindest kurzzeitig mit Grayza verbündet, auch sein mag, aber die Serie zieht dieses Spielchen nun mittlerweile schon zum dritten Mal durch (nach Crais und Scorpius); schön langsam könnten sie sich doch auch mal was anderes/neues einfallen lassen. Insbesondere in der zweiten Hälfte war "Bringing Home the Beacon" dann aber ganz kurzweilig, und den Twist rund um Aeryn am Ende habe ich zugegebenermaßen nicht kommen sehen; dieser sorgt dann auch für eine durchaus spannende und vielversprechende Ausgangssituation für den Rest der Staffel.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2003 Syfy)
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