Die Zusammenkunft (Pilotfilm) |
Bewertung (alte Version): Bewertung (Special Edition): Erstausstrahlung USA: 22.02.1993 Erstausstrahlung D: 03.08.1995 (Pro7) Drehbuch: J. Michael Straczynski Regie: Richard Crompton Hauptdarsteller: Michael O'Hare als Cmdr. Jeffrey Sinclair, Tamlyn Tomita als Lt. Cmdr. Laurel Takashima, Jerry Doyle als Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Patricia Tallman als Lyta Alexander, Johnny Sekka als Dr. Benjamin Kyle, Andreas Katsulas als G'Kar, Peter Jurasik als Londo Mollari Gastdarsteller: Blaire Baron als Carolyn Sykes, John Fleck als Del Varner, Paul Hampton als Senator. Denkwürdige Zitate: Londo: "I'm not here to make trouble. You know why I am here? I'm here to grovel before your wonderful Earth Alliance, in hopes of attaching ourselves to your destiny, like... what are those fish called on your planet that attach themselves to sharks?" Garibaldi: "Ramoras." Londo: "Yes. You make very good sharks Mr. Garibaldi. We were pretty good sharks ourselves, once - but somehow, along the way, we forgot how to bite." Kurzinhalt: Die Raumstation Babylon 5 ist nun seit knapp einem Jahr in Betrieb, und erwartet in Kürze das Eintreffen des letzten Botschafters, den Vorlonen Kosh. Seine Ankunft wird bereits mit Freude erwartet, sind doch damit endlich die 5 größten und mächtigsten Rassen der Galaxie vertreten - ein wichtiger Meilenstein für das Babylon-Projekt, dessen primäre Aufgabe es ist, den Frieden aufrecht zu erhalten. Doch leider gibt es Komplikationen: Nur kurz nach seiner Ankunft wird auf den Botschafter ein Anschlag verübt. Als die Telepathin Lyta Alexander seine Erinnerungen scannt, um mehr über das Gift zu erfahren, erkennt sie auch, wer für den Anschlag verantwortlich ist: Commander Jeffrey Sinclair. Dieser ist schockiert über die Anschuldigung, und beauftragt seinen Freund und Sicherheitschef Garibaldi, der Sache nachzugehen. Falls es ihnen nicht gelingt, Sinclairs Unschuld zu beweisen, erwartet ihn der Abtransport auf den Heimatplaneten der Vorlonen - und bisher ist noch kein Mensch lebend aus ihrem Raum zurückgekehrt... Review zur ursprünglichen Fassung: Unglaublich, dass es heute auf den Tag genau 13 Jahre her ist, dass ich den Pilotfilm zu Babylon 5 das erste Mal gesehen habe. 13 Jahre, in denen mich diese Serie – mehr oder weniger intensiv – begleitet hat. Zur Feier dieses Anlasses habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal "Die Zusammenkunft" angesehen – nicht in der deutlich besseren Special Edition, sondern in der ursprünglichen Fassung... also genau so, wie ich ihn auch damals erlebt habe. 15 Jahre war ich damals alt, und wie ich es auch schon in meiner Kolumne "Wie man Babylon 5-Fan wird" erwähnte, hat mich die Serie genau zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben erwischt. Denn was mir in den Trailern von Pro7 als erstes auffiel, waren die computergenerierten Effekte. Zugegeben, heutzutage wirken sie heillos veraltet – außerdem befindet sich CGI nach dem Höhenflug um die Jahrtausendwende wieder ein wenig auf dem Rückzug – aber für damalige TV-Verhältnisse waren sie eine Revolution und einfach nur großartig (nicht umsonst hat Foundation Imaging dafür einen Emmy gewonnen). Zu diesem Zeitpunkt war ich noch leidenschaftlicher Computerspieler, und es war die Zeit, in der PC-Spiele immer ausgefeiltere Zwischensequenzen präsentierten, wie der Vorreiter "Wing Commander III". Von eben diesen Szenen war ich fasziniert – und nun kam eine Fernsehserie, die diesen Look auf den TV-Schirm übertrug. Keine Frage, das musste ich sehen! Auch wenn mich die Effekte dazu geködert haben, mir den Pilotfilm anzusehen, waren diese nicht der einzige Grund dafür, dass mir nach "Die Zusammenkunft" klar war, dass ich mir auch die Serie unbedingt ansehen muss. Zwar war und bin ich großer Star Trek-Fan, doch der deutlich düstere Ansatz von "Babylon 5", der auch schon im Pilotfilm teilweise ersichtlich war, gefiel mir sehr gut; endlich mal eine andere, irgendwie auch realistischere Zukunftsvision! Jedenfalls machte "Babylon 5" von Anfang an klar, dass es nicht einfach nur eine "Star Trek"-Serie unter falschem Namen ist. Mit Kosh präsentierte man außerdem endlich mal ein wirklich außerirdisches Alien, dass über die spitzen Ohren und aufgepappten Stirnhöcker der Konkurrenz hinausging. Ja selbst G'Kars Maske, die im Vergleich eh noch deutlich menschlicher wirkt, ist deutlich ausgefeilter als das meiste, dass man bei "Star Trek" sonst so zu Gesicht bekam. Auch im Hintergrund waren immer wieder einige interessante Designs zu sehen, und auch wenn einige – wie der Barkeeper – heutzutage eher lächerlich wirken und in weiterer Folge auch wieder verworfen wurde, gelang es Babylon 5 alles in allem sehr gut, optisch interessante und überzeugende Außerirdische zu erschaffen. Der größte Unterschied, der in "Die Zusammenkunft" auch schon angedeutet wurde, war jedoch die durchgehende Handlung. Diese war wirklich ein Novum, vor allem innerhalb des Genres. Bei den ersten beiden "Star Trek"-Serien war es eigentlich im großen und ganzen egal, ob man sie durchgehend schaut oder von einer Folge zu einer gänzlich anderen springt. Bis auf kleinere optische Änderungen (Riker mal mit, mal ohne Bart) und die eine oder andere Veränderung in der Besetzung sind die Figuren im der letzten Folge noch ganz genau so wie im Pilotfilm. Charakterentwicklung? Fehlanzeige! Das höchste was man sich diesbezüglich erwarten konnte war schon, als man sich nach jener Doppelfolge, in der Picard in einen Borg verwandelt wird, noch eine weitere Episode gegönnt hat, um die Auswirkungen dieses Ereignisses zu behandeln. Von solchen Ausnahmen mal abgesehen wurde aber nach jeder Episode der Reset-Knopf gedrückt. Auch eine fortlaufende Handlung ist nur sporadisch vorhanden, wie z.B. mit dem klingonischen Bürgerkrieg. "Babylon 5" machte dahingegen schon im Pilotfilm deutlich, dass es hier einen gänzlich anderen Ansatz verfolgen würde. Und so brauchte es eigentlich auch nicht mehr als die folgenden sieben Worte, um mich süchtig zu machen: "Du hast ein Loch in deinem Gedächtnis". Was es mit Sinclairs vergessenen 24-Stunden während der letzten Schlacht des Erd-Minbari-Krieges auf sich hat, ist jedoch nicht der einzige Köder, der von JMS in "Die Zusammenkunft" ausgeworfen wird. Auch die Frage, warum die Minbari an der Schwelle zum Sieg kapituliert haben, wird angesprochen. Generell werden im Pilotfilm bereits zahlreiche Hintergründe zur Serie geliefert. Man erfährt das Wesentlichste über die Station (u.a. in einer konstruiert wirkenden Szene mit Lyta – man sollte meinen, sie hat schon mal davon gehört, was mit Babylon 1-4 passiert ist), wird bereits in die Problematik der Telepathen eingeführt und lernt etwas über die verschienen Rassen und deren unmittelbare Vergangenheit. Abgerundet werden die positiven Aspekte durch einige interessante Gespräche und tolle Momente, wie Sinclairs hintergründige Dialoge mit Delenn, seinen kurzen Monolog zur letzten Schlacht des Erd-Minbari-Krieges, oder auch der geniale "Beep Beep"-Abschlussgag. Die besten Szenen des Pilotfilms sind jedoch mit Abstand jene mit Londo. Insbesondere als er Garibaldi von der einst strahlenden Centauri-Republik erzählt und darüber lamentiert, was aus ihr geworden ist - hier erkennt man bereits, dass hinter dem scheinbar lächerlichen und oberflächlich fröhlichen Botschafter weit mehr steckt, nämlich eine desillusionierte Melancholie, die wirklich einen herrlichen Kontrast zu seinem äußeren Erscheinungsbild darstellt. Die schauspielerischen Leistungen sind eine eher durchwachsene Angelegenheit. Michael O'Hare hat zwar seine Momente, wirkt aber im Pilotfilm noch sehr steif. Man merkt, dass er hier noch nicht so recht wusste, wie er die Figur anlegen soll. In der Serie konnte er sich jedenfalls Gott sei Dank wesentlich steigern – was auch notwendig war. Auch mit Mira Furlan's Performance kann ich mich hier nicht gänzlich anfreunden. Vor allem ihr Akzent ist mir persönlich manchmal einfach zu penetrant und stört so oftmals die Dramatik einzelner Szenen... exemplarisch sei hier jener Moment genannt, in der Delenn G'Kar mit der Kraft von "du gravidies" (gemeint sind natürlich "two gravities") bedroht. Wo wir schon bei der Szene sind: Sonderlich gefallen konnte mir diese ohnehin nie... hier wirkt Delenn auf mich einfach zu aggressiv. Vermutlich hat auch diese uncharakteristische Darstellung der Figur auch einen wesentlichen Anteil daran, dass mich ihre Leistung hier noch nicht so recht überzeugen konnte. Patricia Tallman gibt zwar im Großen und Ganzen eine gute Performance zum Besten, aber in jenem Moment, als sie Sinclair als Attentäter identifiziert, stellt sie ein derart schreckliches Overacting zur Schau, dass es richtiggehend schmerzt. In diesem Moment wirkt der Pilotfilm unnötig billig... Tamlyn Tomita's Performance kann ich bis heute schwer einschätzen. Sie hat ihre guten Momente, und legt ihr Figur angenehm unfreundlich an. Aber irgendwie schien sie nicht wirklich mit dem Herzen dabei zu sein. Auch dass Johnny Sekka nach dem Pilotfilm ausgewechselt wurde, wundert mich nicht im Geringsten. Zwar verleiht er seiner Figur etwas sehr überlegtes und würdevolles, aber es fehlt seiner Leistung an Spielfreude und Energie. Ganz anders Jerry Doyle. Auch wenn dieser weder eine schauspielerische Ausbildung noch Erfahrung in dem Beruf gehabt haben mag, spielt er Garibaldi mit einer Dynamik und Natürlichkeit, die viele gestandene Schauspieler des Pilotfilms blass aussehen lässt. Die Rolle scheint ihm richtiggehend auf dem Leib geschrieben zu sein; egal ob in witzigen oder ernsten Momenten, er überzeugt in jeder Szene. Die beiden besten Leistungen des Pilotfilms – und das ist ein Bild, dass sich durchaus auch auf die Serie übertragen lässt – bringen aber ganz klar Andreas Katsulas und Peter Jurasik. Die Energie, die Katsulas in seine Rolle einbringt, ist mindestens so beeindruckend wie Jurasiks nachdenkliche Melancholie, die trotz aller Komik in seiner sonst so lauten und etwas übertrieben agierenden Figur doch schon teilweise durchblitzt. Diesen beiden Ausnahmekönnern zuzuschauen, wie sie ihren Figuren Leben einhauchen, ist jedenfalls eine wahre Freude... So gut mir einzelne Elemente des Pilotfilms – auch in seiner ursprünglichen Fassung – schon gefallen konnten, es gibt doch einen wesentlichen Kritikpunkt, der sich beträchtlich auf den Unterhaltungswert auswirkt: Die langsame Erzählweise. "Die Zusammenkunft" bewegt sich mit einem Tempo, gegen dass sich selbst das nächstbeste Schach-Turnier wie ein adrenalingeladenes Actionspektakel anfühlt. Die Handlung rund um das Attentat – so gut durchdacht und ausgearbeitet sie auch sein mag (hier offenbart JMS deutlich seine Wurzeln als Krimiautor der Serie "Mord ist ihr Hobby") – lässt es schmerzlich an Action, Spannung und vor allem Dramatik vermissen, und verwendet einfach doch ein bisschen zu viel Zeit damit, die Figuren und die Hintergründe vorzustellen. Zugegeben, beim ersten Ansehen fällt dies noch nicht so recht auf. Alles ist neu und interessant, es gilt die zahlreichen Figuren kennen zu lernen und sich in diesem Universum erst mal zurechtzufinden. Das kaschiert und täuscht zumindest ein wenig darüber hinweg, WIE langsam sich das ganze bewegt. Kennt man aber dann einmal die Serie und sieht sich den Pilotfilm erneut an, kann man eigentlich gar nicht mehr verstehen, wie man ihn jemals auch nur ansatzweise gut finden konnte. Denn auch wenn es einige gelungene Elemente gegeben haben mag, so ist die eigentliche Serie dieser ersten "Zusammenkunft" einfach in allen Aspekten deutlich überlegen... Fazit: Trotz aller Schwächen – allen voran den teils unausgegorenen schauspielerischen Leistungen und des langsamen Erzähltempos – erfüllt "Die Zusammenkunft" durchaus seinen Zweck: Er stellt das Universum und die darin lebenden Figuren vor, und macht vor allem dank einiger ausgelegter Köder ("Da ist ein Loch in deinem Gedächtnis") Lust auf die Serie. Schade nur, dass vor lauter Hintergrundinformationen die eigentliche Handlung rund um das Attentat zu sehr in den Hintergrund rückt und es der gesamte Pilotfilm an Spannung und Dramatik vermissen lässt...
Christian Siegel
Bewertung: Spannung: 2/5 | Action: 1/5 | Humor: 2.5/5 | Dramatik: 2/5 | Inhalt: 3/5 | Gesamteindruck: 2.5/5 Review zur Special Edition: Die beiden Fassungen des Pilotfilms sind ein Lehrbeispiel dafür, wie viel ein guter Schnitt bei einer Produktion ausmacht. Denn die ursprüngliche Fassung des Pilotfilms konnte mich – vor allem rückwirkend betrachtet – nur bedingt überzeugen. Zu dröge schlenderte die Handlung vor sich hin, es fehlten teilweise Spannung und Dramatik, weshalb sich doch einige Male etwas Langeweile eingeschlichen hat. Auch JMS war mit dem Pilotfilm nie so recht glücklich und verfluchte sich für sein fehlendes Selbstvertrauen, hätte er doch eigentlich als Produzent das Recht auf den endgültigen Schnitt gehabt - wollte jedoch dem Regisseur damals nicht mehr groß hineinpfuschen. Als Babylon 5 ab der 5. Staffel vom Fernsehsender TNT übernommen wurde, gab man ihm schließlich die Möglichkeit, eine neue Version des Pilotfilms zu erstellen - das Ergebnis ist in meinen Augen wirklich sensationell und phänomenal. Die Handlung entwickelt sich nun deutlich schneller, und das, obwohl von JMS sogar noch einige neue Szenen hinzugefügt wurden! So darf Sinclair gleich zu Beginn in einer sehr spannenden Szene mit einem Drogenschmuggler sowohl seine diplomatischen Fähigkeiten als auch seinen Heldenmut und ansatzweise auch schon etwas recht Düsteres, dass in der Episode "Ein unheimlicher Fund" näher angesprochen wird, beweisen. Ebenfalls toll die Szene in der Sinclair's Freundin zu Delenn geht, um sie um ihre Intervention zu bitten - vor allem, da hier bereits eine recht nette Andeutung bezüglich Delenn's Funktion auf Babylon 5 geliefert wird. Und in einer weiteren wichtigen Szene zwischen Sinclair und Carolyn findet dieser endlich den Mut, sich gegen die Anschuldigungen zu wehren. Auch der Showdown ist nun deutlich gelungener. In der alten Fassung war Sinclair von einer Szene auf die nächste völlig durchgeschwitzt und erschöpft - und man hatte keine Ahnung, wieso eigentlich. Mit den neuen Szenen wird dies nun endlich verständlich. Dies ist nur ein kleiner Auszug der neuen Szenen – allen ist gemein, dass wertvolle Informationen oder einfach nur gute Charaktermomente liefern, die unbedingt auch in die ursprüngliche Version gehört hätten. Doch nicht nur die neuen Szenen sorgen dafür, dass der Pilotfilm in der neuen Version einen deutlich besseren Eindruck macht - einen sehr großen Anteil daran hat auch die neu komponierte Musik von Christopher Franke. Vor allem eine absolute Schlüsselszene des Pilotfilms wirkt nun gleich doppelt und dreifach so gut: Sinclairs Erzählungen über die letzte Schlacht des Erd-Minbari-Krieges. In der alten Fassung war diese Szene recht bieder inszeniert - ohne jegliche Musik oder sonstige Raffinesse darf man einem Monolog von Sinclair zuhören, der zwar gut vorgetragen wurde, dem aber doch irgendwie etwas fehlte. In der neuen Fassung wurde diese Szene nun mit Geräuschen (Funksprüchen etc.) der Schlacht unterlegt. Zusammen mit Christopher Franke's absolute genialem "Requiem for the line", das bereits in der Serie und im TV-Film "Der erste Schritt" für ordentlich Gänsehaut gesorgt hat, ergibt das eine absolut großartige und wirklich denkwürdige Szene... und beschert Babylon 5 einen weiteren - bzw. den ersten – magischen Moment. Ebenfalls positiv erwähnt werden müssen die CGI-Effekte, die für die Special Edition teilweise noch einmal überarbeitet wurden und nun den Vergleich zur Serie nicht mehr scheuen müssen. Sicher sieht man ihnen in jeder Sekunde ihre Computerherkunft an, nichtsdestotrotz geben sie der Serie einen ganz eigenen Look, der ebenfalls dabei hilft, Babylon 5 von anderen Science Fiction-Serien abzugrenzen. Doch das sind reine kosmetische Veränderungen – zwar nett, aber nicht essentiell. Der größte Vorteil dieser neuen Fassung ist das deutlich höhere Erzähltempo und die vielen neu hinzugekommenen Szenen, die einigen Figuren die in der ursprünglichen Fassung zu kurz gekommen sind auch deutlich mehr Profil verleihen. An einigen Schwächen kann all dies zwar auch nichts ändern... immer noch können mich einige schauspielerische Leistungen nicht wirklich überzeugen, plagt mich die Frage ob Lyta nicht eigentlich wissen sollte was mit Babylon 1-4 passiert ist, stört mich Delenns starker Akzent und ihr Gravitationsring, und finde ich den Showdown eher enttäuschend. Nichtsdestotrotz wird durch den neuen Schnitt die größte Schwäche der ursprünglichen Fassung größtenteils aufgehoben – und Christopher Franke's neuer, großartiger Soundtrack wertet diese Special Edition von "Die Zusammenkunft" noch einmal zusätzlich auf. Fazit: Abschließend kann festgestellt werden, dass beide Versionen des Pilotfilms eine gute Einführung in das B5-Universum darstellen... doch die Special Edition ist ganz einfach deutlich interessanter, spannender, stimmiger, dramatischer, besser... und damit der alten Version derart überlegen, dass ich letztere nicht mehr guten Gewissens empfehlen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Warner Deutschland doch noch erbarmt und das erforderliche Kapital in die Nachsynchronisation der neuen Szenen investiert, und die Special Edition auch hierzulande veröffentlicht, damit auch alle Babylon 5-Fans, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, in den Genuss dieser optimierten Fassung des Pilotfilms kommen können. Denn die ganzen positiven Änderungen – allen voran die vielen neuen Szenen und der neue Soundtrack – machen diese "Special Edition" meines Erachtens zu einem Pflichttermin für alle Fans... Spannung: 3.5/5 | Action: 2/5 | Humor: 2.5/5 | Dramatik: 3.5/5 | Inhalt: 4/5 | Gesamt: 4/5 Christian Siegel
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zu "Die Zusammenkunft" in der SF-Community! Produktionsnotizen: Vom Skript zur Folge: Der erste Drehbuchentwurf, mit dem JMS mehrere Jahre von Studio zu Studio ging, um die Serie an den Mann zu bringen, unterscheidet sich drastisch von dem, was dann schließlich produziert wurde. Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen: Quellen: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1” „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 15” Anekdoten zur Produktion der Episode Quellen: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1”> „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 15”> „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 1: Signs and Portents” „Cinefantastique Volume 25 Number 2” Das sagen die Schauspieler Quellen: „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 1: Signs and Portents” „Cinefantastique Volume 25 Number 2” Kommentare von JMS Quelle: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1” Quelle: Audiokommentar von JMS zur Episode „Visionen des Schreckens” Eine weitere Änderung: weil PTEN so viele Werbepausen wie möglich drin haben wollte, wurde das 6-aktige Drehbuch auseinandergepflückt und in 9 Akte aufgeteilt. Eine Nebenwirkung ist, daß 9 Akte anstrengend sind und einen mehr ermüden als die üblichen 6. Man bekommt das Gefühl, daß man zu oft an Dinge herangeführt wird und man hat keine Zeit sich auf den Akt, den man gerade sieht, einzustellen. Mit dieser Neufassung war ich endlich in der Lage, die Szenen wieder so umzustellen, daß sie die 6-aktige Struktur ergeben, die ich ursprünglich haben wollte (ihr werdet einige Szenen sehen, die von ihrer ursprünglichen Position weggerückt wurden). Auch Sinclairs Schilderung der letzten Schlacht haben wir überarbeitet. Als wir den Ton dafür zusammenstellten (ich saß mit den Ton-Leuten, Chris und anderen zusammen), erklärte ich ihnen, was ich mit dieser Szene vorhatte, und sie verstanden es zwar, aber hatten ihre Zweifel, ob das funktionieren würde. Als dann der Tag für den Audio-Mix kam, war alles etwas durcheinander... also benutzte ich die Musik und die Stimmen eigentlich, um die Lücken zwischen Sinclairs Worten zu füllen. Und dann nahm ich die davon, die am meisten zu dem paßten, was er gerade gesagt hatte oder gleich sagen würde. Es hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert, dieses 30-Sekunden-Stück auf die Reihe zu bekommen. Jedenfalls... die TNT Special Edition ist wesentlich besser als das Original. “ Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5 Zusammengestellt von Christian Siegel
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