Inkubator - Ort seiner Herkunft |
Da seine Wissenschaftler bei der Wurmloch-Technologie keinen nennenswerten Erfolg erzielen, lässt sich Scorpius den zuvor aus Crichtons Kopf entfernten Chip einpflanzen. Dort versucht er, den geistigen Schatten von John zur Kooperation zu bewegen…
Episodennummer: 3x11 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 13. Juli 2001 Erstausstrahlung D: 23. Februar 2002 Drehbuch: Richard Manning Regie: Ian Watson Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Paul Goddard als Stark, Tammy Macintosh als Jool, Lani Tupu als Pilot. Gastdarsteller: David Franklin als Lt. Meeklo Braca, Evan Sheaves als Child Scorpius, Johanna Kerrigan als Linfer, Danny Adcock als Co-Kura Strappa, Amy Salas als Tauza, Stephany Jacobsen als Nurse Froy, Paul Shedlowich als Plint, Thomas Holesgrove als Wolesh, Sam Healy als Rylani Jeema Dellos, Nic Bishop als Ghebb Dellos, William Zappa als Captain Molayne u.a. Kurzinhalt: Das von Scorpius angeheuerte Team an Wissenschaftlern, die eine Technologie erschaffen sollen, mit der es gefahrlos möglich ist, Wurmlöcher zu durchfliegen, steckt nun schon seit einiger Zeit fest. Trotz aller Versuche will es ihnen nicht gelingen, nennenswerte Erfolge vorzuweisen – stattdessen kommt ein Testpilot nach dem anderen in verflüssigter Form zurück. Die Lösung für das Problem dürfte in den Wurmlochdaten enthalten sein, die Scorpius aus Johns Gehirn entnommen hat, doch diese sind verschlüsselt, und bislang wollte es ihnen nicht gelingen, den Code zu knacken. Scorpius lässt sich daraufhin den Chip in sein Gehirn einsetzen, wo er mit dem dort gespeicherten Schatten von Crichton konferiert. Diesem gibt er Einblick in seine – schwierige – Kindheit; so hofft er, Johns Loyalität zu gewinnen. Zumal die Skarraner eine Bedrohung für alle in der Galaxis darstellen. Währenddessen flüchtet sich eine der Wissenschaftlerinnen auf die Moya, und bietet der Crew ein vermeintlich wirksames Mittel an, der den tödlichen Verflüssigungsprozess verhindern soll. Doch als Gegenleistung will sie nichts weniger als den Leviathan selbst… Review: ![]() Jedenfalls fand ich diese Einblicke in Scorpius' Vergangenheit grundsätzlich sehr interessant; aber ja, diese Wiederholung des Themas, einen vorherigen Bösewicht hier nun in ein ambivalenteres Licht zu rücken, reduzierte für mich die Wirkung des Ganzen schon ein bisschen. Und so steht für mich in erster Linie der Informations- bzw. Erkenntnisgewinn rund um Scorpius schwieriges Heranwachsen im Vordergrund. Recht gut gefallen konnte mir aber auch das Zusammenspiel mit dem Schatten von John. In der Vergangenheit habe ich an solchen Szenen, wo quasi zwei "Geister" miteinander reden, ja durchaus Kritik geübt, und unter umgekehrten Vorzeichen konnte ich mit den meisten von denen ja in der Tat nichts anfangen. Umso mehr, wenn diese Visionen in der Wirklichkeit auftraten, und nicht nur in einem "Gedankenraum", so wie hier. Aber ja, die betreffenden Interaktionen in "Inkubator" fand ich tatsächlich überraschend nett. Zumal gerade auch diese Szenen sehr gut und optisch interessant inszeniert waren. Und nicht zuletzt gefiel mir auch, dass der Teil von Crichtons Bewusstsein, der auf dem Chip gespeichert ist (und der stammt wiederum vom Finale der zweiten Staffel, und somit unmittelbar nach Aeryns Tod; er weiß somit auch nicht, dass diese durch Zhaan wieder ins Leben zurückgeholt wurde), hart bleibt, und Scorpius nicht das gibt, was er von ihm haben will. Zumal man seinen Einwand "Where is my revenge?!" durchaus nachvollziehen kann. Etwas irritiert war ich aber davon, dass ich den Eindruck hatte, dass dieser Teil von Johns Bewusstsein Scorpius bereits in "Einer muss verlieren" herumgespukt hätte. Dort hatte ich zudem den Eindruck, dass Crichton dessen Körper am Ende quasi übernimmt. Fast könnte man meinen, die beiden Folgen wurden – aus welchem Grund auch immer – nachträglich ausgetauscht (weil irgendwie würden die dortigen Szenen mit John nun nachdem der Chip ausgebrannt ist während er noch in Scorpys Hirn feststeckte mehr Sinn machen); wenn da nicht die Nebenhandlung rund um die Erforschung an sich wäre, die mir wiederum direkt an "Einer muss verlieren" anzuknüpfen scheint. Also ja, das hat mich doch etwas irritiert. Vor allem aber fand ich den kleinen Nebenplot rund um die geflohene Wissenschaftlerin doch eher entbehrlich; nicht zuletzt, als dieser ohnehin nirgends hinführte. Insgesamt fand ich "Inkubator – Ort seiner Herkunft" aber überwiegend gelungen. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2001 Syfy)
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