Trojanische Kugel |
Episodennummer: 2x07 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 07. August 1998 Erstausstrahlung D: 22. September 1999 Drehbuch: Brad Wright, Michael Greenburg & Jarrad Paul Regie: David Warry-Smith Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond. Gastdarsteller: Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser, Tobias Mehler als Lt. Graham Simmons, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Kevin Conway als SG-3 Leader, Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler u.a. Kurzinhalt: Bei ihrer Exkursion zum leblosen, an den Erdmond erinnernden Planeten P5C-353 stößt SG-1 auf die Ruinen einer längst untergegangenen Zivilisation. Einzig eine geheimnisvolle Kugel ist von ihr noch übrig geblieben – und diese scheint sogar noch über Energie zu verfügen. Daniel ist von der idee faszinierend, dass es sich dabei um eine Art Flaschenpost handeln könnte – die letzten Aufzeichnungen und damit quasi das Vermächtnis einer untergegangenen Zivilisation. Samantha ist vor allem aufgrund der Energiequelle fasziniert, welche die Kugel scheinbar über Jahrtausende hinweg versorgt hat. Um die dahinterstehende Technologie genauer untersuchen zu können, beschließt man schließlich, die Kugel zur Erde zu bringen. Dort wird diese jedoch dann laufend wärmer, und scheint zunehmend Energie aus ihrer Umgebung abzuziehen. Daraufhin wählt man den Planeten an und möchte sie wieder an den Ausgangsort zurückschicken. Da sprießen jedoch plötzlich Metallarme aus der Kugel, und verankern sich in den Mauern des Stargate-Raums – wobei eine zuvor noch O'Neills Schulter durchbohrt. Die Kugel zieht daraufhin immer mehr Energie aus der Basis ab, und beginnt zudem damit, diese zunehmend mit Mikroben zu infizieren. Carter und Frazier suchen nach effektiven Gegenmaßnahmen, bevor es zu spät ist… Denkwürdige Zitate: "You know, I don't think it's the artifact he gets nervous like that every time he's around you. Maybe a crush…" "Um, we're recording now." (Immer blöd, wenn die Person hinter deren Rücken man sich eigentlich unterhalten wollte, mithört.) "Teal'c, you don't have to stick around." "Undomesticated equines could not remove me." (Schön ausgedrückt – und möglicherweise Teal'c erster Witz im Verlauf der Serie.) "Good morning, campers!" (Die doch eher ungewöhnliche Begrüßung der mit O'Neill verschmolzenen Außerirdischen.) "We feared you." "And your fear would have destroyed us." (Die außerirdische Intelligenz zur Frage, warum sie das Stargate-Center zerstören wollte.) Review: ![]() Was man dann in weiterer Folge daraus gemacht hat, fand ich dann hingegen nicht mehr gar so begeisternd. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Autoren schwer taten, den Mittelteil der Episode sinnvoll zu füllen, weshalb wir eine sehr entbehrliche B-Story rund um jenen SG-Mitarbeiter bekommen, der sich in Carter verschossen hat (was zudem völlig aus dem Nichts kommt). Davon abgesehen besteht der Mittelteil in erster Linie aus – nur bedingt interessanten – Gesprächen, wo man die Kugel und ihr Vorgehen analysiert, und überlegt, wie man auf die Bedrohung durch sie reagieren soll. Gerade auch, wie Carter hier in weiterer Folge ihre Meinung ändert – zuerst will sie die Kugel "aushungern", dann hingegen "füttern" – war zwar nett und zeigt wieder einmal, dass die Hauptprotagonisten der Serie nicht unfehlbar sind. Dennoch war dieses hin- und her nur bedingt interessant. In diesem Teil der Folge lebt "Die trojanische Kugel" in erster Linie von den netten gemeinsamen Szenen zwischen Teal'c und O'Neill, die zeigen, wie verbunden sich der ehemalige Jaffa mittlerweile zu jenem Menschen fühlt, der ihn dazu veranlasst hat, sich gegen die Goa'uld aufzulehnen. Zudem war der Neon-Look bzw. das entsprechende Make-Up auf O'Neill sehr gelungen. Davon abgesehen verfolgte ich den Mittelteil aber doch eher mit mäßigem Interesse. Zum Ende hin dreht die Folge dann mit der Kontaktaufnahme mit der Kugel noch einmal auf. Mir gefiel, wie es ihnen mit einem Satz gelang, uns deutlich zu machen, dass die Außerirdischen O'Neills Körper nicht einfach übernommen haben, sondern vielmehr ihr Bewusstsein quasi verschmolz. Schön auch, wie sich hier herausstellt, dass die "Kugel" lediglich auf die Furcht der Menschen reagierte und sich selbst schützen wollte. Auf den überdramatisierten Showdown inkl. Countdown, der dann doch tatsächlich und wortwörtlich in letzter Sekunde gestoppt wird, hätte ich dann jedoch verzichten können. Denn letztendlich fand ich alles um die Aliens wesentlich spannender und interessanter, als die – vermeintliche – Bedrohung, die sie darstellten. Aber sie einfach nur ohne weiteres Drama durch das Sternentor zu schicken, wäre den Machern wohl zu unspektakulär gewesen. Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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