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Originaltitel: The Test
Episodennummer: 5x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 07. Januar 2005
Erstausstrahlung D: 20. Juni 2007
Drehbuch: Scott Frost
Regie: Brad Turner
Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Brandy Ledford als Doyle,
Frank C. Turner als Prieus,
Bill Mondy als Stranger,
Michasha Armstrong als Alien u.a.
Kurzinhalt:
Aus der Route der Zeitalter dringt ein kugelförmiges Objekt ins Seefra-System ein. Als es an der Eureka Maru vorbeifliegt, wird Beka von einer Reihe unheilvoller Erinnerungen eingeholt. Danach stürzt die Kugel auf Seefra-1 ab, und ein Unbekannter tritt daraus hervor. Während Dylan versucht, diesen ausfindig zu machen, treffen sich mehrere Andromeda-Crewmitglieder nach einander mit einem alten Mann namens Prieus. Kurz darauf wird dieser ermordet. Er stirbt in Dylans Armen, und scheint ihm vor seinem Tod noch etwas zuzuflüstern. Während Beka, Telemachuns und Seamus wissen wollen, was Prieus ihm gesagt hat, trifft sich der Fremde nacheinander mit den Mitgliedern der Andromeda-Crew, um den Mord aufzuklären. Mit Dylan schließt er die Vereinbarung, dass er ihm dabei helfen wird, aus dem Seefra-System zu entkommen – sofern dieser sich dazu bereit erklärt, den Mörder von Prieus hinzurichten…
Review (kann Spoiler enthalten):
Ich war ja schon bisher von den meisten Folgen der fünften Staffel wenig begeistert (die einzige zumindest ansatzweise Ausnahme davon war "Das Geheimnis der zwei Sonnen"), aber "Die Prüfung" war nun leider endgültig ein Griff ins Klo. Dabei war der Auftakt rund um die mysteriöse Kugel, die bei Beka beunruhigende Erinnerungen auslöst, dem darauffolgenden Absturz auf Seefra-1, und dem geheimnisvollen Fremden, der daraus hervortritt, ja eigentlich noch ganz vielversprechend. Danach baute "Die Prüfung" aber leider sehr rasch – und auch sehr stark – ab. Das beginnt schon mit der hier auf einmal auftauchenden Figur von Prieus, mit dem scheinbar die gesamte Crew der Andromeda einen freundlichen Umgang pflegt. Blöd nur, dass die seit mittlerweile einer halben Staffel im System feststecken, wir ihn bislang aber noch nie gesehen hätten. Dementsprechend kratzt einem auch sein Tod hier nicht. Zumal von vornherein klar war, dass natürlich niemand von der Andromeda-Crew ihn tatsächlich auf dem Gewissen hat, was die Ermittlungen des Fremden wenig mitreißend machten.
Das größte Problem von "Die Prüfung" ist aber die Art und Weise, wie eben diese umgesetzt wurde. Man bedient sich hier aus mir unerfindlichen Gründen einer extrem abgehackten Erzählweise. Die Episode springt vermeintlich unmotiviert von einer Szene zur anderen, bricht dabei Dialoge immer wieder ab bzw. steigt direkt in einen solchen ein. Gelegentlich springen wir auch zwischen verschiedenen Gesprächen hin- und her. Ich hatte den Eindruck, dass man damit ein traumartiges Gefühl vermitteln wollte, doch was auch immer man damit beabsichtigte, in meinem Fall hat es leider überhaupt nicht funktioniert. Statt mein Interesse zu wecken und mich in die Handlung hineinzuziehen, warf mich das nämlich vielmehr aus ihr heraus. Ich konnte mich auf diese Erzählweise jedenfalls überhaupt nicht einlassen, und habe mich dementsprechend mit "Die Prüfung" in weiterer Folge enorm gelangweilt, und stellenweise sogar richtiggehend durchgequält. Es half auch nicht, dass die Auflösung rund um die Identität des Fremden für mich ziemlich bald absehbar war, und die Erklärung, was es mit ihm auf sich hat, mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte (nicht zuletzt, als sich hier im Hinblick darauf, dass er sie der Flucht aus dem Seefra-System ja wieder einen Schritt näherbringt, ein klassisches Henne-Ei-Zeitparadoxon ergibt). Und als dann am Ende schließlich herauskommt, worin der Sinn dieser Übung lag, war's dann endgültig vorbei. All dies (abseits der "Starthilfe" für die Andromeda) nur, um die Crew nach ihren Differenzen wieder zusammenzuschweißen? Das kann doch bitte schön nicht euer Ernst sein?! Da wusste ich echt nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Fazit:
"Die Prüfung" hat für mich hinten und vorne nicht funktioniert. Die Szenen vor dem Intro waren zwar noch halbwegs ok, danach litt die Episode aber einerseits daran, dass wir Prieus hier erst kennenlernen, und so nicht ausreichend Gelegenheit hatten, eine Bindung zu ihm aufzubauen, ehe er stirbt. Dementsprechend egal waren mir auch die Ermittlungen – zumal von Anfang an klar war, dass niemand aus der Andromeda-Crew dahintersteckt. Mein größter Kritikpunkt war aber definitiv die Umsetzung. Die Szenen rund um die Fremden, aber auch die Gespräche unter der Andromeda-Besatzung, sind ungemein sprunghaft und abgehackt inszeniert. Mich riss das leider völlig aus dem Geschehen raus, weshalb mich "Die Prüfung" zuerst enorm gelangweilt und schließlich sogar richtiggehend genervt hat. Und lasst mich erst gar nicht mit dem Sinn und Zweck der Übung – dass die Crew wieder zusammenwächst – anfangen; weil das war einfach nur lächerlich.
Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)
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