Blutiger Sommer - Das Camp des Grauens |
Slasher mit hervorstechenden Merkmalen
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 05 Oktober 2023 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: In jungen Jahren hat Angela Baker ihre Familie bei einem Bootsunglück verloren. Seither wächst sie bei ihrer Tante Martha auf. Nun wird sie zusammen mit deren Sohn Ricky über die Sommerferien ins Camp Arawak geschickt. Beide sind dort eher Außenseiter, wobei Ricky sein Möglichstes tut, um seine schüchterne Adoptivschwester zu beschützen. Trotzdem wird diese immer wieder von den anderen Jugendlichen drangsaliert. Dann kommt es im Camp auf einmal zu gleich mehreren tödlichen Unfällen. Anfangs denkt sich die Campleitung noch nichts dabei, kann doch ein Unglück immer wieder mal passieren – wenn es auch seltsam ist, dass diese allesamt gleich tödliche Ausmaße annehmen. Mit zunehmender Häufung drängt sich jedoch der Verdacht auf, dass es sich vielleicht gar nicht um Unfälle handelt, sondern vielmehr ein wahnsinniger Killer in Camp Awarak sein Unwesen treibt… Review (kann Spoiler enthalten): ![]() Auffällig ist zudem die Darstellung der ganzen jugendlichen Körper. Während in Slashern sonst doch üblicherweise die Mädchen halbnackt herumlaufen, halten sich die nackten Tatsachen in diesem Fall geschlechtermäßig doch ziemlich die Waage. Und nicht zuletzt, dass vereinzelt auch ein junger Mann mit einem bauchnabelfreien Shirt herumläuft, sticht hervor. Eine der größten Stärken von "Blutiger Sommer" ist jedoch, wie es Hiltzik gelingt, die – leider – typischen Gruppendynamiken von Kindern bzw. Jugendlichen einzufangen. Zwar sind solche Feriencamps bei uns nicht ganz so verbreitet wie in den USA, aber selbst wenn man nur mal irgendwo auf Schullandwoche, einem Schulskikurs oder ähnlichem war, wird man zweifellos den einen oder anderen Moment (egal ob nun als direkt Beteiligter oder nur Beobachter) wiedererkennen. Last but not least sticht zweifellos auch das Ende hervor – wobei ich es insofern ein bisschen zwiespältig sah, als es für mich keine Überraschung war (die während des Films eingestreuten Andeutungen waren beiläufig genug, um meine Aufmerksamkeit zu wecken, und mich damit den Twist schon erahnen zu lassen), und vor allem auch etwas gar zu sehr darauf ausgerichtet war, mit einem ganz spezifischen Bild zu schockieren. Was bei mir nicht nur nicht funktioniert hat, sondern man auch im Hinblick auf Hiltziks Absichten kritisch hinterfragen muss (um genauer darauf einzugehen, müsste ich aber spoilern). Trotzdem war es definitiv eines der Elemente, die "Blutiger Sommer" hervorstechen ließen. Leider aber gibt es auch ein paar Kritikpunkte, die ihn dann für mich erst recht wieder auf durchschnittliches Niveau drücken. Der größte davon ist zweifellos, dass sich der Film trotz der sehr kurzen Laufzeit stellenweise doch ziemlich dahinzieht. Die Morde sind zudem – mit wenigen Ausnahmen – relativ harmlos-unblutig inszeniert, und finden letztendlich auch ein bisschen zu selten statt, als dass es dem Film gelingen würde, ein konstant hohes Spannungsniveau zu halten. So wirkt er über weite Strecken mehr wie ein "Coming of Age"-Drama als ein Horrorfilm; erst in den letzten 15-20 Minuten nehmen die Horrorelemente dann langsam Überhand. Da war es aber fast schon zu spät. Fazit: ![]() Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1983 American Eagle Films)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2023
Kommentar schreiben
|