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Originaltitel: Una Salus Victus
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 12. November 2001
Erstausstrahlung D: 19. Juni 2002
Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz
Regie: Allan Kroeker
Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Brent Stait als Rev Bem,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Adrian G. Griffiths als Cuchulain Nez Pierce,
Kendall Cross als Pravarti Quechua,
Glenn Ennis als Dragon Officer u.a.
Kurzinhalt:
Auf einem Planeten des neuen Commonwealth ist eine tödliche Seuche aufgebrochen. Die Andromeda geleitet einen Konvoi mit dringend benötigten medizinischen Vorräten zum Planeten. Doch um diesen rechtzeitig zu erreichen, muss man durch ein Raumgebiet fliegen, das vom Nietzscheaner-Stamm der Drago-Kazov kontrolliert wird. Dylan und Tyr versuchen deshalb, in die von ihnen kontrollierte ehemalige Commonwealth-Basis zu gelangen, um die dortigen Waffen zu deaktivieren. Beka macht sich indes auf die Suche nach einem verschollenen Schiff – und stößt dabei auf eine Patrouille der Drago-Kazov. Es gelingt ihr, zwei der Kampfjäger auszuschalten – dann jedoch treibt sie, so wie der beschädigte dritte Jäger, antriebslos im All. In der Abwesenheit von Captain Hunt und Commander Valentine wurde Seamus das Kommando über die Andromeda übertragen. Als er den Kontakt zu Dylan und Tyr verliert, und nicht sicher sein kann, ob es diesen gelungen ist, die Waffen der Basis zu deaktivieren, muss Harper eine schwere Entscheidung treffen…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Angriff der Nietzscheaner" teilt sich in drei halbwegs gleichwertige, miteinander verbundene Handlungsstränge – und gibt damit wieder einmal gleich mehreren Figuren etwas zu tun. Mein Favorit war dabei die Storyline rund um Beka und die Nietzscheanerin; und das, obwohl dort eigentlich genau genommen am wenigsten los war, und sie generell ziemlich unspektakulär war. Dennoch hat mich der Wettstreit zwischen ihr und Pravarti im Hinblick darauf, das eigene Schiff so rasch als möglich wieder einsatzbereit zu bekommen, durchaus angesprochen, und es mir insbesondere der gegenseitige Austausch zwischen den beiden angetan. In erster Linie profitiert der Handlungsstrang aber natürlich vom Ausgang des Geschehens, wo Beka schließlich keine andere Wahl bleibt, als Pravarti zuvorzukommen, und sie – trotz der zuvor ausgetauschten, durchaus freundlichen Worte – aus dem All zu schießen. Eben dieser Moment war für mich dann auch das eigentliche Highlight von "Angriff der Nietzscheaner".
Die Storyline rund um Dylan und Tyr wiederum sorgte dann für die nötige Action, und auch ein bisschen Spektakel – konnte mich im direkten Vergleich aber nicht ganz so ansprechen. Zwar war die Action, insbesondere mit dem für "Andromeda" nicht untypischen Wechsel von Zeitraffer und Zeitlupe, durchaus solide inszeniert, trotzdem fand ich ihren Angriff auf die Basis nicht wirklich packend, und bezog die Episode selbst in jenen Momenten, in denen es so aussah, als würden sie scheitern, keine nennenswerte Spannung. Und so lebte dieser Teil der Episode für mich in erster Linie vom wieder netten Zusammenspiel zwischen Kevin Sorbo und Keith Hamilton Cobb. Mir gefiel dabei nicht zuletzt, dass Dylan Hunt hier nun den Grund erfährt, warum der Drago-Kavoz-Stamm Jagd auf Tyr Anasazi macht. Und generell machte "Angriff der Nietzscheaner" wieder deutlich, dass es sich bei ihrem Bündnis doch eher um eine Zweck-Allianz handelt. Bleibt noch der Handlungsstrang rund um Harper. Dieser war grundsätzlich eh nett, wobei natürlich vor allem jener Moment hervorsticht, wo Seamus seine doch eher feige Seite überwinden, und das Überleben anderer Menschen über sein eigenes stellen muss – als er der Andromeda befiehlt, anzugreifen. Davon abgesehen tat sich auf dem Schiff aber nichts, was ich sonderlich interessant gefunden hätte. Und auch wenn die drei Handlungsstränge grundsätzlich miteinander verbunden haben, so fand ich leider doch nicht, dass sie auf irgendeine Art und Weise voneinander profitiert hätten. Denn von der einzigen Ausnahme abgesehen, dass die Andromeda von Tyrs und Dylans Eingreifen gerade noch rechtzeitig gerettet wird, standen die drei Plots doch ziemlich für sich – was eben auch bedeutet, dass sie jetzt nicht unbedingt mehr sind, als die Summe ihrer Teile.
Fazit:
Die Handlung von "Angriff der Nietzscheaner" teilt sich in drei parallel laufende Storylines. Am besten konnte mir – auch wenn es eigentlich der ruhigste und unspektakulärste Plot war – alles rund um Beka und Pravarti gefallen, wobei diese Story natürlich in erster Linie von ihrem starken Ausgang profitierte. Dylan und Tyr brachten indes ein bisschen – auch gut inszenierte – Action in die Episode, wobei es mir dennoch in diesem Handlungsstrang an Spannung mangelte. Der Plot profitierte für mich vielmehr in erster Linie von der wieder einmal netten Dynamik zwischen den beiden Figuren. Und alles rund um Harper auf der Andromeda war zwar soweit ganz nett, aber auch wenig begeisternd. Da die einzelnen Plots zudem doch ziemlich für sich standen, fand ich jetzt auch nicht, dass sie sonderlich von der parallelen Erzählweise profitieren konnten. Immerhin machten die drei Handlungsstränge "Angriff der Nietzscheaner" aber recht abwechslungsreich und damit kurzweilig.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)
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