< Vorherige Episode | Nächste Episode > |
|
Originaltitel: Will Is Arrested
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 21. September 1985
Erstausstrahlung D: 21. April 1988
Drehbuch: Christopher Penfold, nach dem Roman von John Christopher
Regie: Christopher Barry
Besetzung:
John Shackley als Will Parker,
Ceri Seel als Beanpole,
Lisa Maxwell als Zerlina,
Elizabeth Heery als Papagena,
Godfrey James als Goetz,
Pam St. Clement als Frau Heinitz,
Maureen Morris als Petra,
Richard Beale als Ulf,
John Ringham als Herr Krummel,
Alec Linstead als Master of Ceremonies,
Stephen Leatherland als Boy in Pit u.a.
Kurzinhalt:
Will wurde gefangen genommen. Am nächsten Tag soll er den Dreibeinern übergeben und geweiht werden. Doch Beanpole findet ihn, und befreit ihn aus der Grube. Verfolgt von Captain Goetz und seinen Männern der Schwarzen Garde, gelingt ihnen zwar die Flucht aus dem Dorf – doch als sie am Hafen ankommen, sehe sie, dass Captain Reinhart mit seinem Schiff bereits aufgebrochen ist. Ihre einzige Hoffnung, doch noch an den Spielen teilnehmen zu können, ist es, die Erlkönig an ihrer nächsten Anlaufstelle abzufangen. Im nächsten Dorf angekommen lernen sie zwei junge Mädchen kennen, die sie zur am gleichen Tag stattfindenden Hochzeit einladen. Sie ahnen nicht, dass dabei just die Tochter von Captain Goetz vermählt wird…
Review (kann Spoiler enthalten):
Der Auftakt im Dorf war ja eigentlich noch ganz nett – auch wenn ich mich bei der Flucht gefragt habe, warum Will und Beanpole nicht als sie sich eigentlich gut hinter den Säcken versteckt hatten nicht noch etwas länger gewartet haben. Aber ok; ist ja letztendlich eh gut ausgegangen. Die Abfahrt der Erlkönig war zudem – trotz der kurzen Szene mit Kapitän Reinhart davor – doch ein ziemlicher Schock. Leider aber schlief die Episode für meinen Begriff, sobald die beiden auf Zerlina und Papagena stießen, doch ziemlich ein. Die beiden schleichen sich also auf die Hochzeit, wo sie sich als Hilfskellner ausgeben – und schließlich blöd dreinschauen, als sich Captain Goetz als Vater der Braut herausstellt. Doch selbst aus diesem Setup wollte "Zwei reizende Helferinnen" leider keine Spannung beziehen. Da hilft es auch nicht, dass es grundsätzlich nett anzusehen war, wie die beiden verzweifelt versuchen, mit Hilfe der titelspendenden beiden reizenden Helferinnen aus dieser Bredouille wieder zu entkommen, und sich gegenüber Frau Heinitz herauszureden versuchen – was ihnen schließlich auch erfolgreich gelingt. Generell wirkte das wieder wie ein belangloses Nebenabenteuer. Ich werde auch diesmal die Vorlage wieder erst lesen, wenn ich mit der Staffel durch bin, und bin mir sicher, dass (auch) dieses dem Roman entstammt, aber da sind wir halt wieder beim Thema der Adaption: Man muss nicht zwingend alles aus einer Vorlage übernehmen; manchmal ist es besser, wenn man selektiert bzw. ein bisschen kürzt. So zumindest mein erster Eindruck – wobei zugegebenermaßen der Ausgang des Geschehens andeutet, dass Zerlina und Papagena in weiterer Folge noch eine nicht unwichtige Rolle spielen werden, was ihre ausführliche Vorstellung hier dann wieder zumindest halbwegs rechtfertigen würde. Ich wünschte nur, diese wäre mitreißender ausgefallen.
Fazit:
"Zwei reizende Helferinnen" war wieder einmal eine dieser Episoden, wo man sich bei dieser TV-Adaption meines Eindrucks nach zu sklavisch an die Vorlage hält. Man muss nicht alles – zumindest zur Gänze – übernehmen, sondern darf ruhig selektieren und kürzen, um etwas mehr Tempo hineinzubekommen. Leider aber gelang es der Hochzeit trotz des Schlamassels, in dem sich Will und Beanpole plötzlich wiederfinden, in meinem Fall zu keinem Zeitpunkt, für Spannung zu sorgen. Man wartet einfach nur darauf, zu sehen, wie sich die beiden aus diesem herausmanövrieren werden. Eben dies mag zwar einzelne ganz nette Momente geboten haben, insgesamt nahm man sich bei "Zwei reizende Helferinnen" aber in meinen Augen für eine zu dünne und belanglose Handlung zu viel Zeit. Für den noch netten und zumindest ansatzweise packenden Auftakt mit Wills Befreiung durch Beanpole gibt es aber zumindest noch einen halben Extrapunkt.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)
|