The Mandalorian - 3x04: Das Findelkind
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: The Foundling
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 22. März 2023 (Disney+)
Drehbuch: Jon Favreau & Dave Filoni
Regie: Carl Weathers
Besetzung: Pedro Pascal als The Mandalorian, Katee Sackhoff als Bo-Katan Kryze, Emily Swallow als The Armorer, Tait Fletcher als Paz Vizsla, Wesley Kimmel als Ragnar, Jason Chu als Mandalorian Judge, Ahmed Best als Kelleran Beq, Temuera Morrison als Clone troopers u.a.


Kurzinhalt: Grogu beginnt seine Ausbildung zum Mandalorianer. Nachdem er sich im Kampf gegen einen anderen Novizen – Ragnar, den Sohn von Paz Vizla – behauptet hat, wird für ihn das erste Teil seiner Rüstung geschmiedet. Während dieses Prozesses denkt Grogu an die Order 66 zurück, und wie er von einem Jedi vor den angreifenden Klonsoldaten gerettet wurde. Währenddessen wurde Ragnar von einem auf dem Planeten lebenden fliegenden Biest entführt. Bo-Katan ist es gelungen, dessen Nest ausfindig zu machen. Nun führt sie die Jagdgesellschaft an – der auch Paz Vizla und Din Djarin angehören – die loszieht, um Ragnar aus den Fängen des Monsters zu befreien…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ Beginnen wir mit der Monsterhatz: Die soll bei "Das Findelkind" wohl für die nötige Portion Action sorgen, war jedoch in meinen Augen bestenfalls ok. Es gab zwar einige schöne Bilder und Einstellungen – nicht zuletzt, wie Bo-Katan die Flugechse bei Sonnenuntergang bis zu seinem Nest verfolgt – und generell war das effekttechnisch wieder auf höchstem Niveau, sowohl, was die Kreatur(en) betrifft, als beispielsweise auch die Kletterpartie über die Steilwand. Nur, leider: Sonderlich spannend fand ich die Rettungsmission halt nicht. Generell hat mich die Einlage irgendwie ein bisschen an die ersten paar Staffeln von "Clone Wars" bzw. "Rebels" erinnert, wo immer wieder mal ein "Monster der Woche" seine Aufwartung machte. Immerhin, das Ende des Flugdrachens war dann – für mich – eine nette Referenz auf "Die dunkle Bedrohung", und Qui-Gons Ausspruch "There's always a bigger fish". Und zugegebenermaßen war die Action grundsätzlich gut inszeniert. So richtig mitgerissen hat mich dieser Handlungsstrang aber halt leider nicht.

Jener rund um Grogu schnitt zumindest ein bisschen besser ab, wobei er dies in erster Linie dem neuerlichen Flashback zur Order 66 zu verdanken hatte. An dieser Stelle möchte ich nochmal eine Lanze für die von vielen verachtete Prequel-Trilogie brechen. Von "Die dunkle Bedrohung" bin ich zwar nach wie vor nicht gerade ein Fan, aber einerseits verfolgte George Lucas bei den Prequels zumindest eine klare Vision (im Vergleich zu den diesbezüglich furchtbaren Sequels, die einfach kein stimmiges und schlüssiges Ganzes ergeben), und andererseits hat er uns ein paar wirklich starke Momente geschenkt, von denen das "Star Wars"-Universum seither schon mehrmals gezehrt hat. Dies gilt natürlich insbesondere für die Order 66, die bereits bei "Clone Wars", "The Bad Batch", "Obi-Wan Kenobi" und – was Grogus Vorgeschichte betrifft – auch "The Mandalorian" aufgegriffen wurde. Für mich war dieser Flashback jedenfalls ganz klar das Highlight von "Das Findelkind". Besonders schön fand ich dabei, dass für die Rolle des Grogu rettenden Jedi just Ahmed Best besetzt wurde, der sich damals für seine Rolle als Jar Jar Binks grauslichen Anfeindungen seitens der Fans gegenübersah, die ihn in eine Depression stürzten. Bitte, versteht mich nicht falsch: Ich werde es nie übers Herz bringen, Jar Jar Binks zu verteidigen; zusammen mit den Midichlorianern war der für mich Lucas' größter Fehler bei der PT. Ich hatte aber noch nie Verständnis dafür, die Ablehnung einer Figur gegenüber am jeweiligen Schauspieler (oder Schauspielerin; weil Sonequa Martin-Green ist dafür ja auch ein gutes Beispiel) auszulassen. Insofern empfand ich es als wunderschöne Geste des "Mandalorian"-Teams, ihn für diese Rolle zurückzuholen. Aber auch sonst fand ich Grogus Flucht packend geschildert. Vor allem aber zeigte "Das Findelkind", wie sehr ihn die damaligen Ereignisse immer noch verfolgen. Was das betrifft, muss auch wieder einmal die Leistung des Effektteams im Hinblick auf die Grogu-Puppe hervorgehoben werden. Wie es ihnen gelingt, diese für den Zuschauer klar erkennbare Emotionen darstellen und so uns mit ihm mitfühlen zu lassen, ist echt fantastisch. Zuletzt sei noch der nette visuelle Gag zu Beginn rund um die Krabben hervorgehoben. Das war wirklich clever.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Highlight von "Das Findelkind" war ganz klar der Rückblick auf die Order 66. Nicht nur fand ich diesen Moment sehr packend, ich fand es auch ungemein schön, wie man hierfür just Ahmed Best zurückholte, der bei den Prequels von manchen Fans leider einiges aushalten musste (wofür ich, wenn ich auch Jar Jar Binks ebenfalls nicht leiden kann, absolut kein Verständnis habe). Ihm hier somit die Möglichkeit zu geben, nicht einfach nur in einer anderen Rolle aufzutreten, sondern ihm vor allem auch eine derart gewichtige Rolle bei der Rettung einer so beliebten Figur wie Grogu spielen zu lassen, war echt eine wundervolle Geste. Abseits dessen konnte mich "Das Findelkind" aber leider nicht wirklich begeistern, wobei vor allem auch die Nebenhandlung rund um die Rettung von Ragnar für mich doch eher abfiel. Macht insgesamt eine recht durchschnittliche Folge, in der für mich insgesamt einfach zu wenig weiterging.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Disney+)







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