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Originaltitel: Better Living Through Morganite (1)
Episodennummer: 1x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Februar 1995
Erstausstrahlung D: 28. Januar 1996
Drehbuch: P.K. Simonds
Regie: Jim Charleston
Besetzung:
Debrah Farentino als Devon Adair,
Clancy Brown als John Danziger,
Sullivan Walker als Yale,
Jessica Steen als Dr. Julia Heller,
Rebecca Gayheart als Bess Martin,
John Gegenhuber als Morgan Martin,
Joey Zimmerman als Ulysses Adair,
J. Madison Wright als True Danziger,
Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace,
Tierre Turner als Zero,
Walter Norman als Walman,
Marcia Magus als Magus,
Rockmond Dunbar als Baines,
Brian Steele als Terrian #1,
Russell Werkman als Terrian #2 u.a.
Kurzinhalt:
Danziger findet in den Höhlen nahe ihres Winter-Unterschlupfs leuchtende Steine. Diese scheinen die Energie der immer wieder herunterprasselnden Blitze zu speichern. Insofern ließen sich mit ihnen ihre Energieprobleme lösen. Dann jedoch findet Dr. Heller bei ihren Nachforschungen heraus, dass es zwischen den Steinen, den Terrians und dem Planeten eine Verbindung gibt. Die Steine aus dem Kreislauf zu nehmen, könnte das Gleichgewicht des Planeten erheblich gefährden. Morgan will sich davon jedoch nicht beirren lassen. Er wittert das große Geld, und will jenes Gerät mit dem sich ein Claim abstecken lässt benutzen, um den Fund für sich zu beanspruchen. Allerdings legt er dabei das Feld, mit dem ein bestimmtes Gebiet versteinert wird, so groß ein, dass er sowohl das Camp im Allgemeinen als auch Bess, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade in den Höhlen befindet, gefährdet. Währenddessen legt Yale zunehmend ein irrationales Verhalten an den Tag. Es scheint, dass was zuvor die anderen Cyborgs seiner Reihe befallen hat, nun auch ihn betrifft. Doch Devon zögert, ihren alten Freund zu verstoßen und seinem Schicksal zu überlassen…
Review:
Ach, Morgan. Eigentlich müsste man die Figur ja eigentlich hassen, so wie er immer nur auf seinen eigenen Vorteil fokussiert ist – seine Dusseligkeit, die John Gegenhuber sehr gut rüberbringt, verleiht ihm dann aber trotz allem auch irgendwie einen gewissen Charme. Besonders deutlich war das hier, wo er einfach mal einen Kilometer schätzt, in der Hoffnung, dass das Camp eh weit genug davon entfernt sein wird. Alter! Letztendlich sollte er damit zwar gerade so recht haben, dennoch hätte es fast seine Frau erwischt. Dass er, um sie zu retten, seine Angst vor der Höhle überwunden hat, und letztendlich im Hinblick auf den Countdown auch sein eigenes Leben riskierte (im ersten Moment wunderte ich mich, dass er nicht einfach den Countdown abstellt, aber dafür hätte er ja den Abbruchcode gebraucht, den er nicht hat; nicht sehr klug, Morgan!), schwächt seine Aktion zwar zumindest ein bisschen ab, dennoch war es natürlich völlig rücksichtslos, unverantwortlich und eigentlich indiskutabel. Man darf gespannt sein, wie die Gruppe darauf reagieren wird – aus meiner Sicht wurde Julia für weitaus weniger verstoßen. In jedem Fall fand ich das mit den Steinen – und ihrer Verbindung sowohl zu den Terrians als auch dem Planeten – durchaus interessant.
Aber auch alles rund um Yale konnte mir durchaus gefallen. Zuerst einmal sei erwähnt, dass Sullivan Walker das wirklich sehr gut spielt. Wir sind den ruhigen und sanften Yale mittlerweile so gewohnt, dass es richtiggehend erschreckend ist, wenn er hier nun auf einmal aus der Haut fährt – und das noch dazu gegen Uly, der zwar natürlich genervt hat, aber eben noch ein Kind ist. Das dürfte dann wohl auch der Moment gewesen sein, wo Devon begann, ihre eigene Überzeugung zu hinterfragen. Denn vor diesem Moment hielt sie ihrem alten Freund und Mentor gegenüber den anderen – insbesondere natürlich Danziger – ja noch verteidigt. Ich stand da zugegebenermaßen ein bisschen zwischen den Stühlen, und konnte sowohl ihren als auch Danzigers Standpunkt nachvollziehen. Sein Argument, dass Yale falls er tatsächlich so durchdreht wie die anderen Cyborg-Modelle seiner Reihe, die jeweils an Blutbad angerichtet haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Umso mehr, als wir in Flashbacks sehen können, dass dieser wohl einst an einem Massaker an Zivilisten beteiligt waren – eine Erinnerung, die ihn nun zunehmend zu belasten scheint. Andererseits kann man aber auch Devon verstehen, dass es ihr schwer fällt, ihren alten Vertrauten einfach so fallen zu lassen. Letztendlich nimmt ihr Yale die Entscheidung ab: Nach dem Vorfall mit Ulysses zieht er selbst die Konsequenzen, lässt das Camp hinter sich – und zieht sich just in die Höhlen zurück, die Morgan versteinern will. So wie Bess bleibt zwar auch er vorerst verschont, aber ob die Terrians sie nach dem Schaden den Morgan angerichtet hat einfach so gehen lassen werden?!
Fazit:
"Der Stein der Zukunft – Teil 1" würde ich zu jenen Folgen der Serie zählen, die ich als "ok" einstufen würde. Wirklich begeisterndes war hier zwar nicht wirklich darunter, insgesamt hat mich die Folge aber soweit ganz gut unterhalten. Die Idee rund um die Steine war nett, Morgans Verhalten wieder einmal herrlich selbstsüchtig und verabscheuungswürdig (und definitiv zu seinem Charakter so wie er bislang dargestellt wurde passend), und am Ende kam mit der sich unaufhaltsam ausbreitenden Versteinerung im Hinblick darauf, wie weit diese gehen würde, doch Spannung auf. Aber auch die B-Story rund um Yale hatte es mir angetan, nicht zuletzt, als Sullivan Walker die zunehmende Unberechenbarkeit seiner Figur sehr gut gespielt hat. Wie es sich für einen klassischen Zweiteiler gehört, mündet das ganze schließlich in einem netten Cliffhanger, der mich zwar nicht unbedingt nägelkauend, aber doch definitiv im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Handlung – insbesondere im Hinblick auf die Reaktion der Terrians – interessiert zurückließ.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)
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