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Originaltitel: Superhuman Law
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. September 2022
Drehbuch: Melissa Hunter
Regie: Kat Coiro
Besetzung:
Tatiana Maslany als Jennifer Walters / She-Hulk,
Ginger Gonzaga als Nikki Ramos,
Jameela Jamil als Titania,
Mark Linn-Baker als Morris Walters,
Jon Bass als Todd,
Benedict Wong als Wong,
Rhys Coiro als Donny Blaze,
Patty Guggenheim als Madisynn,
Britt George als Married Guy,
Leon Lamar als Cornelius P. Willows,
Ryan Powers als Alan,
Mike Benitez als Hank Sanderson,
David Otunga als Derek,
Eddy Rioseco als Noah,
Michel Curiel als Arthur,
Caroline Henry als Amberleigh,
Amanda Salas als Entertainment News Anchor,
Suzanne Salhaney als Judge Hanna u.a.
Kurzinhalt:
Die Zaubershow des Magers Danny Blaze ruft beim – ohnehin überschaubaren – Publikum wenig Begeisterung hervor. Zu abgedroschen ist seine Nummer. Bis er plötzlich einen Sling Ring hervorkramt, und ein Portal öffnet, über das er eine Freiwillige in einen anderen Teil der Welt schickt. Diese landet schließlich im Wohnzimmer von Wong. Der Sorcerer Supreme ist sowohl über die Störung als auch den verbotenen Einsatzes eines solchen Portalrings alles andere als erfreut. Er wendet sich an Jennifer Walters, um gegenüber dem früheren Adepten, der aus dem Programm ausgeschlossen wurde, eine Unterlassungsklage anzustreben. Während Jen ihn bei einer eher skurrilen Gerichtsverhandlung vertritt, begibt sie sich parallel auf Partnersuche – die jedoch als ihr eigenes Alter Ego recht mühsam verläuft. Erst als sie ein Dating-Profil als She-Hulk anlegt, stellt sich Match-technisch Erfolg ein. Die daraus resultierenden Verabredungen bieten jedoch größtenteils ein Bild des Grauens…
Review:
Also grundsätzlich war "Ist das keine echte Magie?" definitiv wieder unterhaltsamer als die öde Folge zuvor. Zwar war auch diesmal wieder der Humor nur bedingt meins, aber z.B. alles rund um Wong, und wie Madisynn bei ihm landet und ihm seinen TV-Abend verdirbt (und "Sopranos" spoilert – übrigens nicht nur ihm, sondern auch mir, habe ich die Serie doch auch immer noch nicht komplett gesehen), war durchaus amüsant. Wie Wong generell mit so ziemlich das Beste an der Folge war. Und am Ende gab es zudem mit dem Portal in eine Welt, aus der Dämonen hervortreten, nach längerer Zeit wieder ein bisschen Action. Insgesamt tat ich mir aber leider auch mit "Ist das keine echte Magie?" eher wieder schwer. So mag ich eigentlich Anwaltsserien mit etwas schrägem Einschlag (Marke David E. Kelley) ja eigentlich sehr gern, die Verhandlung hier war mir dann aber doch zu übertrieben skurril umgesetzt. Hier wären wir wieder beim Problem des meinen Geschmack nicht wirklich treffenden Humors. Weil natürlich war es lustig gedacht – hat aber eben bei mir leider nicht funktioniert.
In ein ähnliches Horn stößt man mit der parallel verlaufenden Dating-Geschichte. Nun will ich keinesfalls bestreiten, dass sich auch auf solchen viele Arschlöcher herumtreiben, aber weder war mir plausibel, dass Jennifer – gespielt von Tatiana fucking Maslany – mit ihrem eigenen Profil Probleme haben könnte, Matches zu finden, noch dass sich wirklich jeder einzelne von den Typen mit denen sie sich trifft als Scheißkerl entpuppt. Ja selbst der Letzte, von dem ich anfänglich noch dachte, er wäre, soweit es die Darstellung in der Serie betrifft, die positive Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Denkste! Weil der wollte offensichtlich nur She-Hulk rumkriegen, an ihrem wahren ich ist er nicht interessiert. Nochmal: Ich verstehe ja grundsätzlich, was "She-Hulk" hier aussagen will, und stehe in der Sache selbst – nämlich dass die hier als Dates vorgestellten Männern nun mal gar nicht gehen, und sich ordentlich an der Nase nehmen und überdenken sollten, wie sie mit Frauen umgehen – voll und ganz auf ihrer Seite. Es ist nur alles zu übertrieben dargestellt, als dass ich es ernst nehmen könnte. Derart mit dem Zahnpfahl eingeprügelt verfehlt die Message somit selbst bei mir, der ihr gegenüber grundsätzlich wohlwollend und zustimmend eingestellt ist, die gewünschte Wirkung. Manchmal ist weniger eben mehr. Immerhin: Ich finde Maslany in der Rolle immer noch sehr charmant, und die nach wie vor knapp bemessene Laufzeit ließ wieder einmal keine Langeweile aufkommen. Ein bisschen mehr roter Faden, bzw. auch eine klarere Idee, wo das hingehen soll, wären – abseits der zuvor schon angesprochenen Probleme – knapp vor Halbzeit der Staffel dann aber schon mal nett.
Fazit:
"Ist das keine echte Magie?" war zumindest wieder etwas besser als die schwache Folge zuvor, litt aber teilweise an den gleichen Problemen. Wie eben, dass der Humor meinen persönlichen Geschmack nicht trifft. Zudem schoss man aus meiner Sicht bei der – mit dem Holzhammer eingeprügelten – feministischen Message übers Ziel hinaus, da mir insbesondere alles rund um Jens bzw. She-Hulks Dating-Partner zu überzeichnet dargestellt war. Und auch alles rund um die Gerichtsverhandlung hat für mich nur bedingt funktioniert. Was bleibt, waren einzelne ansatzweise amüsante Momente, der gefällige größere Auftritt von Wong, die kleine Portion Action am Ende, sowie der unbestreitbare Charme von Tatiana Maslany. Leider aber war dies auch im Falle von "Ist das keine echte Magie?" wieder zu wenig, um die Schwächen auszugleichen.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)
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