Minions 2 - Auf der Suche nach dem Mini-Boss |
Sequel zum Prequel zu "Ich, einfach unverbesserlich"
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Donnerstag, 23 Juni 2022 |
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Kurzinhalt: Der 12-jährige Gru träumt davon, der schrecklichste Schurke der Welt zu werden. Nachdem das Verbrechersyndikat "Die Fiesen 6" ihr ältestes Mitglied, den "Wilden Knöchelknacker", abserviert hat, bewirbt sich Gru bei ihnen als Nachfolger. Er wird ausgelacht, und daraufhin stiehlt er ihnen ein mächtiges Artefakt. Auf der Flucht geht die Beute verloren. Während "Die Fiesen 6" Gru auf den Fersen sind, wird er vom "Wilden Knöchelknacker" entführt, der es ebenso auf das Artefakt abgesehen hat. Die Minions nehmen die Verfolgung auf, um ihren "Mini-Boss" zu befreien und landen schließlich in San Francisco… Review: Fünf Jahre sind vergangen, seit die Minions, die getreuen Diener der schrecklichsten Schurken der Geschichte, in "Ich - Einfach unverbesserlich 3" letztmalig auf der Leinwand in Erscheinung traten, sogar sieben Jahre liegt das erste Solo-Abenteuer "Minions" zurück. Darin wählten die gelben, kapselförmigen Wesen mit blauer Latzhose und Taucherbrille am Ende Gru als ihren neuen Meister aus, der zum damaligen Zeitpunkt zwar noch ein Kind, aber dennoch bereits auf dem besten Wege war, der schlimmste Bösewicht auf Erden zu werden. Es erweist sich für das Sequel als klarer Pluspunkt, dass das Franchise - wenn auch unfreiwillig - so langsam gewachsen ist: Der Hunger auf neue Abenteuer mit den Minions ist groß, zudem haben sich die Idee und der Witz noch längst nicht abgenutzt. Frisch und unverbraucht, geradezu voller Enthusiasmus erlebt die gelbe Chaostruppe nun ihr zweites "eigenes" Abenteuer. Die Story ist zwar nicht sonderlich originell, wird jedoch flott erzählt. Das Setting in den 1970ern ermöglicht neben einigen glänzend ausgewählten Pop- und Rocksongs auch einige gefällige popkulturelle Referenzen wie die Kinoaufführung von "Der weiße Hai" oder Grus Besuch in dem Plattenladen. Die vielen Ortswechsel, aber auch die diversen Figuren, die der gelben Chaostruppe auf ihrer Mission begegnen, sorgen darüber hinaus für viel Abwechslung und Kurzweil. Habe ich den früheren Filmen stets vorhalten müssen, dass die Slapstick-Einlagen den Fortgang der Handlung eher behinderten, fügen sie sich hier nun ausgesprochen organisch in die Handlung ein. Und dabei stellen die Macher eingehend unter Beweis, dass ihnen die aberwitzigen Ideen noch längst nicht ausgegangen sind. Szenen wie beispielsweise Grus Flucht, nachdem er den "Fiesen 6" das Amulett entwedet hat, die Verkettung der Umstände, unter denen es Otto dann abhanden kommt oder der Flug nach San Francisco, in denen die Minions das Cockpit übernehmen, sorgen für gewaltige Lachsalven. Doch bei aller Leichtigkeit und allem Humor schlägt der Film bisweilen auch ernste Töne an. So sind zum Beispiel die aufkeimende Freundschaft zwischen Gru und dem "Wilden Knöchelknacker" sowie die Schlussszene, die ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern werde, herzerwärmend. Für den geneigten Cineasten bietet der Film zudem etliche mal mehr, mal weniger offensichtlich versteckte Easter Eggs: "Mission: Impossible", "2001" oder "Unheimliche Begegnung der dritten Art", nur um einige zu nennen. Unverkennbar waren hier Filmliebhaber am Werk, und eben diese kleinen Bonbons werten den Film für mich noch einmal auf. Alles läuft, wie nicht anders zu erwarten, auf einen großen Showdown hinaus, welcher schließlich dann auch auf dem chinesischen Neujahrsfest stattfindet. Der Kampf gegen die monströsen Kreaturen stellt sich jedoch stark reißerisch und überzogen dar. Sicher ist es Geschmackssache, doch ich meine, dass die "Fiesen 6" (bzw. 5) schon bösartig genug sind, so dass es diese Steigerung nicht mehr benötigt hätte, zumal der Film damit tonal erheblich umschwenkt. Glücklicherweise kehrt er noch rechtzeitig zu seinen Tugenden zurück, und der Epilog versöhnt ohnehin. Fazit: "Minions 2 - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" ist ein gelungenes Prequel zu den "Ich - Einfach unverbesserlich"-Filmen und ein noch besseres Sequel zum ersten "Minions"-Solofilm. Die Slapstick-Einlagen sind großartig und sorgen für reichlich Lacher. Durch die vielen Ortswechsel und auftauchenden Nebenfiguren ist der Film recht vielseitig, zudem bietet er einige rasante Action. Der Showdown ist jedoch stark überzogen und mag tonal nicht so recht passen. Die ernsten Töne, die angeschlagen werden, runden den Film allerdings ab, so dass er insgesamt ein ausgewogener und vor allem kurzweiliger Spaß für die ganze Familie ist. Wertung:8 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2022 Universal Pictures)
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