Star Wars - Darth Vader: Schatten und Geheimnisse
Darth Vader spielt ein gefährliches Spiel Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 20 Juni 2022
 
Titel: "Star Wars: Schatten und Geheimnisse"
Originaltitel: "Star Wars: Shadows and Secrets"
Bewertung:
Autor: Kieron Gillen
Übersetzung: Michael Nagula
Zeichnungen: Salvador Larroca
Tusche Salvador Larroca
Farben: Edgar Delgado
Lettering: Chris Eliopoulos (E)
Cover: Salvador Larroca
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 12. Dezember 2016 (D), 05. Januar 2016 (E)
ISBN: 978-3-957-98921-5 (D), 978-0-78519-256-5 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Doktor Aphra plant zusammen mit ein paar Kopfgeldjägern den Angriff auf einen imperialen Kreuzer, der riesige Menschen imperialer Credits an Bord hat. Man will es so aussehen lassen, als wäre er einem Unfall zum Opfer gefallen, und die Credits im All verloren gegangen. Der Plan gelingt, und wie sich herausstellt, war Vader darin involviert. Er braucht einen Teil der Credits für seine eigenen Pläne, die er sowohl vor dem Imperium als auch Palpatine verbergen will. Zudem setzt er Doktor Aphra darauf an, Nachforschungen im Hinblick auf Luke Skywalker anzustellen – obwohl Palpatine eigentlich Commander Carbin damit betraut hat. Zudem wird Vader ein imperialer Ermittler, Inspektor Tanoth, zur Seite gestellt, der dem Verdacht nachgehen soll, dass die Zerstörung des Kreuzers kein Unfall war, und die dort transportierten Credits gestohlen wurden. Damit bringt er Vader in die Zwickmühle: Dieser darf keine erkennbaren Versuche unternehmen, die Ermittlungen zu behindern. Doch ist Tanoth erfolgreich, führt in dies nicht nur zu den gestohlenen Credits, sondern auch zu Doktor Aphra – und Vaders Verbindung zu ihr…

Review: Im Gegensatz zum ersten "Darth Vader"-Sammelband bzw. sechsteiligen Handlungsbogen fand ich "Schatten und Geheimnisse" insgesamt leider wenig berauschen. Die Story rund um den Diebstahl der imperialen Credits erschien mir doch ziemlich belanglos. Auch alles rund um die Ermittlungen von Tanoth waren für mich ein eher zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite brachte es Darth Vader natürlich in die Bredouille, und war es durchaus nett, ihm dabei zuzusehen, wie er tunlichst zu verhindern versucht, dass seine Verbindung zu Doktor Aphra auffliegt, jedoch ohne dass seine entsprechenden Versuche zu offensichtlich werden, und damit auffallen. Andererseits fragte ich mich aber halt unweigerlich: Würde sich Vader um so etwas wirklich kümmern? Dass er vor einem imperialen Ermittler "Angst" hat, lässt ihn doch irgendwie schwach erscheinen, und unterminiert jedenfalls die Machtposition, die ihm als rechte Hand von Palpatine im Imperium ja eigentlich zukommen müsste; von seiner Stellung als Sith-Lord, der stark in der Macht ist, ganz zu schweigen. Insofern: So interessant dieser Wettstreit zwischen ihnen auch war, schien er mir doch irgendwie auf Kosten von Vaders "Ansehen" beim Leser zu gehen. Auffällig auch, dass Aphra hier – obwohl es ja eigentlich Vaders Comicreihe ist – eine mindestens ebenso große Rolle spielt wie er. Was nicht als Kritik gemeint ist, eher im Gegenteil: Mir gefällt ihre Figur bisher nämlich ausgesprochen gut (während ich mit den "Zwillingen" bislang irgendwie gar nichts anfangen kann). In ihrem Handlungsstrang kommt es dann schließlich auch zum einen großen Highlight von "Schatten und Geheimnisse", als man jenen Mann befragt, der Amidala's Leiche damals fürs Begräbnis vorbereitete. Auf der einen Seite ehrt es sie, dass sie diesen nicht noch weiter foltern wollte – andererseits erweist sich ihre Entscheidung, ihn so früh von seinem Leid erlösen zu lassen, insofern als falsch, als sie so nicht von Leia erfahren hat. Das war schon recht spannend. Über jeden Zweifel erhaben ist auch nach wie vor die künstlerische Gestaltung. Optisch ist "Schatten und Geheimnisse" wieder mal ein absoluter Augenschmaus. Inhaltlich köchelte man hier aber leider eher auf Sparflamme.

Fazit: "Schatten und Geheimnisse" erzählte jetzt nicht unbedingt die interessanteste und/oder mitreißendste Geschichte; zumal ich auch alles rund um den Wettstreit zwischen Vader und den Ermittler etwas zwiespältig sah. Auf der einen Seite ein interessantes Dilemma, dass Vader dazu zwingt, auch mal andere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, als immer nur auf rohe Gewalt – und die Macht – zu setzen. Andererseits nimmt es ihm aber doch irgendwie an Bedrohlichkeit, dass er sich von so einem "Bürokraten" in die Bredouille bringen lässt. Vor allem aber fand ich die Story hier leider doch eher belanglos. Die einzige positive Ausnahme hiervon, die den Sammelband für mich dann auch nochmal deutlich aufwertete (und zusammen mit der großartigen visuellen Gestaltung dazu führt, dass sie immerhin eine durchschnittliche Wertung bekommt) war das Verhör von Commodex, wo Doktor Aphra fast von Leia erfahren hätte. Davon abgesehen tat sich hier aber in meinen Augen leider nichts Wichtiges.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2016 Panini Comics






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