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Kurzinhalt: Nach der Vernichtung des Todessterns ist Darth Vader beim Imperator in Ungnade gefallen. Dieser stellt ihm daraufhin mit Cylo einen neuen Vertrauten und potentiellen Konkurrenten für Vader vor. Dieser versucht daraufhin, mehr über den mysteriösen Agenten in Erfahrung zu bringen. Vor allem aber setzt er alles daran, die Identität jenes Piloten zu ergründen, der für die Zerstörung des Todessterns verantwortlich ist. Nachdem er zwei Kopfgeldjäger mit diesen beiden Missionen beauftragt hat, versucht er seinerseits, seine Machtbasis aufzubauen. Dafür sichert er sich die Kooperation der Droiden-Spezialistin Aphra, die ihn nach Geonosis begleitet, wo er die Überreste der früheren Droidenarmee unter seine Kontrolle bekommen will…
Review: Ich weiß, ich weiß, nimmt man die Chronologie genau, hätte ich "Skywalker schlägt zurück" vorziehen müssen, allerdings wird der große Anthologie-Band wo dann auch dieser Comic enthalten ist erst am 11. Mai veröffentlicht, weshalb ich nun doch die erste Sammelausgabe zu den "Darth Vader"-Comics von Kieron Gillen vorgezogen habe; was bis auf 2 Momente auf die man hier anspielt (die dann wohl eben dort stattfinden werden) aber keinen großen Unterschied zu machen schien. So oder so: Der erste Band der "Darth Vader"-Reihe hatte es mir definitiv sehr angetan. Kurz nach den Ereignissen aus "Eine neue Hoffnung" angesiedelt, zeigt sie einen geschlagenen Darth Vader, der sich nicht nur mit der Unzufriedenheit seines Herrn und Meisters, sondern in Form von Cylo auch einem potentiellen Konkurrenten gegenübersieht. Dieses Setup fand ich für sich genommen schon mal sehr spannend. Die sich daraus entwickelnde Story war dann grundsätzlich auch ok, und konnte nicht zuletzt mit ein paar netten kleinen Gastauftritten bekannter Figuren – wie Jabba, oder Boba Fett – aufwarten. Allerdings wirkte sie da und dort, obwohl die sechs hier versammelten Comics ja eigentlich eine fortlaufende Geschichte erzählen, doch auch ein wenig zerfahren. Und generell würde ich behaupten, dass die hier erzählte Story jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes ist. Die Stärke von "Darth Vader" liegt in meinen Augen statt in diesem großen Ganzen vielmehr in einzelnen Momenten. Eben da waren jedoch ein paar wirklich großartige Szenen darunter, die für mich die Trilogie durchaus auch bereicherten, und die ich gedanklich nicht mehr missen möchte.
Hier ist natürlich in erster Linie jener Moment zu nennen, wo Vader dann den Namen des Piloten der Rebellen erfährt – und erkennt, dass es sich um seinen Sohn handelt. Man kann seine Pein und seinen Zorn über die Lüge des Imperators in diesem Augenblick sehr gut nachfühlen. Zusätzlich aufgewertet wird dieser Moment durch die Flasbhacks zu entscheidenden Momenten aus dem Prequels, insbesondere "Die Rache der Sith". Jedenfalls lief mir an dieser Stelle ein kalter Schauer über den Rücken. Aber auch die Gespräche mit dem Imperator, sowie die Konfrontation mit Cylo und seinen Schöpfungen, hatten es mir durchaus angetan. Sehr interessant fand ich darüber hinaus den Auftritt von Doktor Aphra, und welche Rolle sie hier spielt. Auch ihre Comicreihe werde ich mir in weiterer Folge natürlich noch vorknöpfen; bislang habe ich nur in "From a Certain Point of View" ihre Bekanntschaft gemacht, und dort schien sie mir jetzt eigentlich nicht unbedingt eine Freundin des Imperiums zu sein (wenn auch nicht unbedingt eine Rebellin; ich nahm sie dort eher als unabhängige Agentin war). Insofern war ich durchaus überrascht, wie bereitwillig sie Vader hier – vermeintlich? – zu dienen scheint, und bin schon gespannt, wie es diesbezüglich weitergeht. Die letzte wesentliche Stärke ist dann die künstlerische Gestaltung, die echt ein Hammer ist. Angefangen bei Salvador Larrocas Illustrationen, bis hin zur Farbgebung von Edgar Delgado, folgt auch "Darth Vader" dem optisch imposanten Eindruck, den die Marvel-"Star Wars"-Comics bei mir bislang überwiegend hinterließen. Jedenfalls werden die Bilder nicht nur der Story, sondern auch der ikonischen Hauptfigur, voll und ganz gerecht.
Fazit: Der Auftakt der zwischen "Eine neue Hoffnung" und "Das Imperium schlägt zurück" angesiedelten Comicreihe rund um Darth Vader überzeugte mich insbesondere mit einigen hervorstechenden Momenten, und hier insbesondere jenen, wo Vader die Identität des Rebellenpiloten erfährt. Das war absolut fantastisch. Die Story selbst war zwar zweckmäßig und durchaus kurzweilig, jetzt aber überwiegend nicht wirklich etwas Besonderes. Dafür hatte es mir, wie bei Marvel üblich, die künstlerische Gestaltung enorm angetan, sah dieser Comic doch wirklich fantastisch aus. Auf die weiteren Abenteuer von Darth Vader bin ich nun, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die offenkundigen Überschneidungen mit den anderen in dieser Zeit angesiedelten "Star Wars"-Comicreihen, nun schon sehr gespannt.
Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2016 Panini Comics
Coverbild © 2016 Panini Comics
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