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Originaltitel: Self Made Man
Episodennummer: 2x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01. Dezember 2008
Erstausstrahlung D: 12. Oktober 2009
Drehbuch: Toni Graphia
Regie: Holly Dale
Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron Phillips,
Brian Austin Green als Derek Reese,
Garret Dillahunt als Cromartie,
Shirley Manson als Catherine Weaver,
Leven Rambin als Riley Dawson,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
Billy Lush als Eric,
Oren Dayan als Mike Silver,
Todd Stashwick als Myron Stark / T-888,
David Michie als Police Officer,
Mary Alexandra als Young Ruby,
Branden Morgan als Rudolph Valentino,
Tim Monsion als Rupert Chandler,
Lou George als Fred Jeffers,
Symba als Field Reporter,
Justin Alston als Tom Jacobs,
Jody Jaress als Ruby,
Eric Callero als Will Chandler,
Elise Ivy als Female Student,
Ray Laska als Governor,
Yolanda Lloyd Delgado als Gail Silver u.a.
Kurzinhalt:
Cameron besucht zuletzt regelmäßig die Bibliothek, wo sie sich mit dem Nachtwächter Eric angefreundet hat. Als sie alte Fotos über einen Brand durchstöbert, der zu Silverster 1920 in einem Ballsaal ausgebrochen ist, stockt ihr der nicht vorhandene Atem, als sie unter den Überlebenden einen Terminator erkennt. Ohne Eric etwas über dessen Natur und Herkunft zu verraten, versucht sie daraufhin, herauszufinden, worin seine Mission bestand, und was mit ihm in weiterer Folge passiert ist. Wie sich herausstellt, hat er die Identität von Myron Stark angenommen, und eine Karriere als Immobilienmagnat hingelegt, ehe er dann von einem Tag auf den nächsten plötzlich spurlos verschwand. Doch welchen Zweck verfolgte der T-888 dabei? Und stellen seine damaligen Tätigkeiten eventuell eine Bedrohung für die Connors in der Gegenwart dar? Währenddessen wird John von Riley unter falschem Vorwand auf eine Party mit ihren Freunden gerufen – mit denen er jedoch schnell zusammenkracht…
Review:
"Self Made Man" ist eine eher eigenwillige Episode, wo es z doch etwas gedauert hat, bis ich mich so richtig auf sie einlassen konnte. Zuerst einmal wirkt es seltsam, dass Cameron neben Eric so viel menschlicher und natürlicher agiert, als sonst. Generell, wo hat sie ihn kennengelernt, und warum genau sucht sie eigentlich scheinbar regelmäßig die Bibliothek auf? Für mich wirkte das doch ziemlich konstruiert. Auch aus ihrer vermeintlichen Identitätskrise hätte man mehr machen können. Und die Nebenhandlung rund um John und Riley wirkte auf mich irgendwie auch sehr beliebig, und letztendlich überflüssig. Zumindest ich konnte und wollte darin keinen Sinn erkennen. Fast wirkte es so, als hätte man noch ein paar Szenen gebraucht, um die Episode zu füllen, und hätte das schnell mal nachgedreht. Dass wir mittlerweile wissen, dass Riley ebenfalls aus der Zukunft kommt – eine Idee, mit der ich mich nach wie vor nicht wirklich anfreunden kann – reduzierte für mich den Reiz dieser Szenen zusätzlich. Also, ja, für mich war das sehr überflüssiges Füllmaterial, brachte aber weder die Figuren noch die Story wesentlich weiter.
Immerhin, die Haupthandlung machte sich in weiterer Folge dann doch noch so halbwegs. Die Idee, dass Cameron und Eric hier einen Jahrzehnte alten "Cold Case" aufrollen, hatte schon einen gewissen Charme, und mit der Zeit fand ich ihre Nachforschungen dann durchaus interessant. Zumal die Rückblenden optisch überaus interessant inszeniert waren, mit dem dominierenden Sepia-Ton. Auch die Idee, dass der Terminator in der falschen Zeit gelandet ist, und durch den Unfall, denn sein Erscheinen auslöste, jenes Gebäude nicht gebaut wird, in dem er 90 Jahre später einen Senator ermorden sollte, hatte ebenfalls seinen Reiz. Ein Terminator, der um seine Mission erfolgreich abschließen zu können in die Rolle eines Immobilienspekulanten und Unternehmers tritt, das ist dann doch mal was anderes. Und, natürlich: Dass er sich dann in der Wand gleich selbst einbaut, um ein paar Jahrzehnte später seine Mission doch noch erfolgreich abschließen zu können, war auch ein interessanter Gedanke. Es gibt Kyle Reese Worten über diese unaufhaltsamen Killermaschinen, die sich von nichts von ihrem Ziel abbringen lassen, eine interessante neue Note. Zudem sorgte dies dafür, dass es am Ende dann einen Kampf zwischen ihm und Cameron, und damit als Schlusspunkt dieser doch eher ruhigen Folge doch noch ein bisschen Action gab. Aber auch das Ende selbst, als Eric auf einmal nicht mehr in der Bibliothek ist, verfehlte zumindest bei mir – mit der Andeutung, dass er sich nach Camerons Offenbarung, dass sein Krebs zurück ist, das Leben genommen haben könnte – die gewünschte Wirkung nicht. Letztendlich ist "Self Made Man" aber halt schon eine ziemliche Standalone-Folge, die man wohl auch problemlos auslassen kann, ohne etwas zu verpassen, dass fürs größere Ganze relevant wäre.
Fazit:
Nachdem ich anfänglich doch ziemlich irritiert war, fand ich die Haupthandlung rund um die Nachforschungen von Cameron und Eric im Hinblick auf die üblen Machenschaften des im Jahr 1920 gelandeten Terminators dann doch recht spannend und interessant. Die Idee, dass der Terminator nachdem es ihn ins falsche Jahr verschlug dann improvisieren muss, hatte etwas für sich. Zudem waren die Flashbacks optisch nett umgesetzt. Und die Nachforschungen in der Gegenwart hatten es mir ebenso angetan, wie der – kurze – Showdown, zu dem diese dann schließlich führen. Was mir die Episode aber bis zuletzt nicht plausibel vermitteln konnte, ist, warum Cameron die Bibliothek eigentlich scheinbar nun schon seit einiger Zeit regelmäßig aufsucht, warum sie sich hierbei wie es scheint zunehmend mit Eric befreundete, und auch, warum sie in seiner Gegenwart so viel menschlicher agiert als sonst (und damit meine ich nicht nur bei den Connors, die ihr Geheimnis ja kennen, weshalb sie sich bei ihnen nicht verstellen muss). In erster Linie war es aber der überflüssige Nebenstrang rund um John und Riley, der "Self Made Man" trotz interessanter Ansätze dann "nur" in die Mittelmäßigkeit herunterzog.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Warner Bros. Television)
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