Stargate: Universe - 2x07: Das große Ganze
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Episodenbild (c) MGM/SyFy

Originaltitel: The Greater Good
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. November 2010
Erstausstrahlung D: 03. März 2011 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Carl Binder
Regie: William Waring
Hauptdarsteller: Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush, Justin Louis als Colonel Everett Young, Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott, Elyse Levesque als Chloe Armstrong, David Blue als Eli Wallace, Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen, Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer, Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller: Julie McNiven als Ginn, Peter Kelamis als Dr. Adam Brody, Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker, Jennifer Spence als Dr. Lisa Park, Robert Knepper als Simeon, Kathleen Munroe als Dr. Amanda Perry, Leanne Adachi als Cpl. Barnes, Darcy Laurie als Airman Dunning u.a.

Kurzinhalt: Die Destiny springt wieder aus dem Hyperraum – und steuert direkt auf ein Schiff zu, dass sich genau in ihrer Flugbahn befindet. Es dürfte sich um ein Raumschiff jener Außerirdischen handeln, auf die man ein paar Wochen zuvor in dieser neuen Galaxis gestoßen ist, allerdings scheint es verlassen und beschädigt zu sein, und treibt antriebslos durchs All. Nachdem die Destiny – aufgrund Rushs Befehl – angehalten hat, brechen er und Colonel Young in Schutzanzügen auf, um das fremde Schiff zu untersuchen. Doch ihre Ankunft löst einen internen Sicherheitsmechanismus aus, durch den sich der Antrieb aktiviert. Zwar ist die Energie knapp genug, dass es sich nur um einen vergleichsweise kurzen Schub handelt, im All reicht dies aber schon, um sie von der Destiny wegdriften zu lassen. Trotz ihrer Notlage möchte Rush allerdings Young und den Rest der Destiny-Crew nicht darin einweihen, dass er die Brücke gefunden und die Kontrolle über das Schiff erlangt hat. Er behauptet, einzig Dr. Amanda Perry könnte ihnen jetzt noch helfen, woraufhin sich Ginn dazu bereit erklärt, mit ihr den Körper zu tauschen. Sie weiht er dann schließlich auch ins Geheimnis rund um die Brücke ein. Doch Eli ist nicht auf den Kopf gefallen, und so kommt Rushs Geheimnis schließlich ans Licht…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) MGM/SyFy Gott sei Dank hat das rund um Rushs Geheimnis im Hinblick auf die Brücke und den Mastercode mit "Das große Ganze" endlich ein Ende gefunden. Mir war seine Entscheidung praktisch von Beginn an unverständlich, insbesondere aber sowohl in früheren Folgen als eh auch hier im Hinblick auf die Notlagen, in denen sich die Destiny wiederfand. Insofern fand ich auch hier alles wieder unnötig kompliziert, mit Dr. Perry, die er an Bord holt, da er ihr als Einziger vertraut, sein Geheimnis zu wahren. Doch nachdem es ihm gelungen ist, sie auf die Brücke zu leiten, gelingt es Eli, die von ihm zuvor übermittelten Informationen zu entschlüsseln, und Rush fliegt auf. Young reagiert darauf ziemlich genau so, wie man das erwarten konnte: Er schlägt Rush nieder, und scheint bereit zu sein, diesen wenn nicht schon zu töten so doch zumindest auf dem außerirdischen Schiff zurückzulassen. Woraufhin ihn Nicholas dann schließlich in alles einweiht, dass er gefunden hat – inklusive des von ihm vermuteten Zwecks, zu dem die Destiny von den Antikern gebaut und losgeschickt wurde. Die betreffende Idee fand ich durchaus faszinierend – wobei man wohl angesichts der Absetzung der Serie davon ausgehen muss, dass dies im weiteren Verlauf nicht beantwortet/abgeschlossen wurde.

Jedenfalls: Nachdem ich in der ersten Hälfte von "Das große Ganze" noch nicht sonderlich angetan war, hat sie sich dann mit dem Fund der Brücke durch Eli & Co. doch zunehmend gemacht. Das Gespräch zwischen Rush und Young war ebenso nett, wie die gerade angesprochene Enthüllung. Schön auch, wie ambivalent Rushs Figur ist und bleibt. Wohl nicht nur ich habe mir bei der Szene gedacht, dass er Young all dies jetzt nur sagt, damit dieser ihn nicht auf dem Schiff zurücklässt, und er sich bei nächster Gelegenheit gegen den Colonel stellen wird. Dass er am Ende dann beim Sprung auf die Destiny sein eigenes Leben riskiert, und das von Young zu retten, deutet aber an, dass seine Worte aufrichtig gemeint waren. "Ambivalent" bedeutet nun mal eben genau das: Dass man sich im Hinblick auf seine Absichten weder im Guten noch im Bösen sicher sein kann. Das gefiel mir. Weniger angetan war ich allerdings vom Nebenhandlungsstrang rund um Amanda, Ginn und Eli. Zuerst einmal fand ich es doch ziemlich arg, wie die Ginn scheinbar ohne Vorwarnung in Amandas Körper schicken. Man zeigt uns dann in weiterer Folge auch – im Gegensatz damals bei Camille Wray – auch nicht, wie es ihr mit dieser Situation geht. Vor allem aber ging mir alles rund um Simeon wieder ordentlich auf den Wecker. Es ist mir nach wie vor absolut unverständlich, warum dieser frei auf der Destiny herumlaufen kann. Er ist von Beginn an ein Unruhestifter. Wenn er gegenüber der Destiny-Crew die Harmlosigkeit in Person spielen und seine böswilligen Absichten verbergen würde, ok. Aber so offen wie er seine Ablehnung zur Schau stellt, wirkt die Art und Weise, wie sie ihn gewähren lassen einfach nur dämlich. Und wie es scheint, wird nun Ginn den Preis dafür bezahlen. Über die Art und Weise, wie das umgesetzt wurde, kann ich aber halt leider nur den Kopf schüttelt.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/SyFy Die gemeinsamen Szenen von Rush und Young bzw. Robert Carlyle und Louis Ferreira waren wieder stark, umso mehr, als Rush den Colonel am Ende doch tatsächlich rettet und man damit den Eindruck gewinnt, dass sein Angebot zuvor tatsächlich ernst gemeint sein könnte (wobei ich ihm trotzdem natürlich noch lange nicht über den Weg traue). Gut auch, dass sein Geheimnis rund um die Brücke nun endlich aufgeflogen ist. Das hatten sie viel zu lang hinausgezögert, und zuletzt war es einfach nur mehr lächerlich. Apropos lächerlich: Wie man den Luzianer-Störenfried einfach so unbewacht herumlaufen lassen kann – warum der nicht einfach schon längst irgendwo abgesetzt wurde – ist absolut unverständlich, und wirkt auf mich sehr konstruiert, damit er hier nun am Ende Ginn/Perry angreifen kann. Gut gefallen haben mir dafür wieder einmal die Effekte, sowie die beiden Weltall-Ausflüge von Rush und Young, wobei insbesondere der Sprung am Ende nett gemacht war. Insofern war das nach zwei mäßigen Folgen definitiv wieder besser.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)






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