Universal Soldier: Die Rückkehr |
Ein DTV-Sequel, dass sich ins Kino verirrt hat
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 15 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: Luc Devereaux, der einzige Überlebende des ursprünglichen UniSol-Programms, wurde mit Hilfe von Dr. Dylan Cotner geheilt, und ist nun wieder ein ganz gewöhnlicher Mensch. Er ist zudem Vater einer dreizehnjährigen Tochter, Hillary. Zusammen mit Dr. Cotner arbeitet er daran, eine neue Generation von Universal Soldier zu erschaffen, damit in Zukunft weniger "gewöhnliche" Soldaten in den Krieg – und den Tod – geschickt werden müssen. Die neuen UniSols sind nicht nur genetisch optimiert, sondern auch über einen intelligenten Computer jederzeit miteinander verbunden. Doch SETH, so der Name des Computers, hat die Schwelle zu einem eigenen Bewusstsein überschritten. Als er erfährt, dass die Regierung das UniSol-Programm – und damit auch ihn – aus Budgetgründen abdrehen will, übernimmt er kurzerhand die Kontrolle über sie Universal Soldier, und geht zum Angriff über. Mit seiner Erfahrung, und seinem Wissen rund um das Programm, scheint Luc Devereaux der Einzige zu sein, der zumindest eine Chance hat, ihn aufzuhalten… Review: ![]() Generell macht der Film einen extrem billigen Eindruck. Mit dem ersten "Universal Soldier" kann er was Sets, Designs, Inszenierung usw. betrifft nicht im Geringsten mithalten, und abseits von JCVD hebt ihn traurigerweise letztendlich fast nur das 16:9-Format (sowie natürlich die bessere Bildqualität der Blu-Ray) von den TV-Filmen ab. Was an diesem Film die kolportierten 45 Millionen Dollar verschlungen haben soll (und damit in etwa doppelt so viel, wie beim Vorgänger geschätzt wird), ist mir jedenfalls ein Rätsel. Ich hätte eher geschätzt, dass der gerade mal in etwa ein Zehntel des Budgets vom Original zur Verfügung hatte. Jedenfalls war ich in produktionstechnischer Hinsicht von dieser "Rückkehr" nun wirklich alles andere als begeistert. Mir fehlte das coole Design des Originals, die Songs (im Übrigen eine spannende Parallele zum TV-Zweiteiler) fand ich nervig, die Filmmusik – so sehr ich Don Davis eigentlich mag (der hat immerhin die Musik für die "Matrix"-Trilogie komponiert – leider sehr unauffällig, die vereinzelten CGI-Effekte ziemlich furchtbar, und die Action war abseits einzelner netter Feuerspiele sehr uninteressant inszeniert. Und auch inhaltlich hat mich "Die Rückkehr" nicht begeistert. Auf der einen Seite liegt das wohl daran, dass die Universal Soldier selbst hier im Gegensatz zur künstlichen Intelligenz, SETH, eine vergleichsweise kleine Rolle spielen; hier merkt man dem Film leider an, dass "Die Rückkehr" ursprünglich nicht als Sequel zu "Universal Soldier" geplant war. Es fiel mir auch – trotz seiner Heilung – schwer, zu glauben, dass Luc nach dem, was ihm angetan wurde, und nachdem er ja eigentlich das Programm zusammen mit Veronica unbedingt öffentlich machen und auffliegen lassen wollte, nun aktiv daran mitarbeiten würde. Und sein Techtelmechtel – neuerlich mit einer Reporterin, deren Kameramann vor ihren Augen von UniSols erschossen wurde – wirkte nicht nur wie ein lauwarmer Aufguss der Romanze aus dem ersten, sondern war auch frei von jeglicher Chemie. Ganz ehrlich: Da fand ich – insbesondere vom Drehbuch her – den dritten, trotz aller Schwächen (die nervigen Songs, die mäßigen schauspielerischen Leistungen, Matt Battaglia als unwürdiger JCVD-Ersatz), besser. Dort hatte ich nämlich zumindest den Eindruck, dass man sich wirklich bemüht und aus marginalsten finanziellen Mitteln das Optimum herausgeholt hat – während "Die Rückkehr" einfach nur ein zynisches Melkkuh-Sequel ist. Fazit: ![]() Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1999 Columbia TriStar Film)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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