Terminator S.C.C. - 1x03: Der Türke
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Turk
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Januar 2008
Erstausstrahlung D: 03. November 2008
Drehbuch: John Wirth
Regie: Paul A. Edwards
Hauptdarsteller: Lena Headey als Sarah Connor, Thomas Dekker als John Connor, Summer Glau als Cameron, Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller: Brendan Hines als Andy Goode, Jesse Garcia als Carlos, Adam Godley als The Scientist, Bernard White als Sarah's Doctor, Charlayne Woodard als Terissa Dyson, Kristina Apgar als Cheri Westin, Catherine Dent als Agent Greta Simpson, Alessandra Torresani als Jordan Cowan, Floriana Lima als Franny, David Ortiz als Guy #1, Sabrina Perez als Chola, Keith Pillow als Mr. Bianchi, Bashir Salahuddin als School Security Guard, Tiya Sircar als Zoey, Cameron Van Hoy als Guy #2 u.a.


Kurzinhalt: Sarah, John und Cameron sind langsam dabei, nach ihrer Zeitreise ins Jahr 2007 Fuß zu fassen. Mittlerweile mit neuen gefälschten Ausweisen ausgestattet, ist es für John – in Begleitung bzw. unter dem Schutz von Cameron, die sich als seine Schwester ausgibt – an der Zeit, wieder zur Schule zu gehen. Die beiden geraten aneinander, als John versucht, den Selbstmord einer Schulkollegin zu verhindern, und Cameron ihn aufhält, da er so Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Sarah setzt indes alles daran, den Urheber von Skynet zu eruieren. Dafür trifft sie sich mit Terissa Dyson, die sie auf einen früheren Praktikanten bei Cyberdyne aufmerksam macht. Zwar arbeitet Andy Goode mittlerweile als Handyverkäufer in einem Laden, grundsätzlich hatte er aber, rein vom Wissen und Talent her, definitiv das Zeug dazu, die Arbeit von Miles fortzusetzen. Sarah beschließt, seinen Laden aufzusuchen und sich mit ihm anzufreunden, um ihn so besser kennenzulernen. Nach einem Date stellt er ihr schließlich seine neueste Errungenschaft vor: Einen Schachcomputer mit künstlicher Intelligenz, den er in seiner Freizeit zusammengebastelt hat, und dem er den Namen "Türke" gegeben hat…

Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Auch bei der dritten Folge von "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen. So beginne ich mich zunehmend zu fragen, ob das Konzept, Skynet aufhalten zu wollen – während man zugleich von einem oder mehreren Terminators gejagt wird – für eine Serie (im Gegensatz zu einem zwei- bis dreistündigen Film) nicht doch zu dünn ist. Und irgendwie, wenn man sich bereits bei der dritten Folge zu fragen beginnt, was da jetzt in den kommenden achtundzwanzig (!) Episoden noch groß passieren soll, ist das irgendwie kein sonderlich gutes Zeichen. Sowohl von der Optik, der Inszenierung, aber auch der Musik von Bear McCreary habe ich zudem nach wie vor wiederholt "Caprica"-Flashbacks (der Auftritt von Alessandra Torresani in dieser Folge half diesbezüglich klarerweise auch nicht) – und angesichts der Tatsache, dass ich (vorsichtig ausgedrückt) nicht unbedingt der größte Fan des BSG-Remake-Ablegers war, ist das leider nichts Positives.

Womit man sich rückblickend auch keinen Gefallen getan hat, ist mit Camerons extrem menschlichem Verhalten zu Beginn von "Die Gejagten". Man wollte halt auf Teufel komm raus den Zuschauer damit überraschen, dass sie ein Terminator ist (was aber ohnehin nur funktioniert, wenn man kein einziges Promo-Video zur Serie gesehen hätte), aber es führt halt hier, wenn John meint, sie solle sich unauffällig (sprich: menschlich) verhalten, unweigerlich zu einem Kontinuitätsproblem. Zugegebenermaßen sehe ich den Fehler hier eher bei "Die Gejagten", weil ein Roboter, der mit dem Menschsein hadert, ein grundsätzlich interessantes und vielversprechendes Konzept ist, von dem ja nicht zuletzt auch "Terminator 2: Tag der Abrechnung" schon profitiert hat. Und ich will diesen Fehler der Pilotfolge jetzt nicht der kompletten restlichen Serie vorwerfen. Da aber gerade auch hier bei ihrer Rückkehr zur Schule der Kontrast zu den betreffenden Szenen aus "Die Gejagten" so stark auffiel, sei es hier nun noch ein letztes Mal erwähnt. Gut fand ich in erster Linie die Szene, als Cameron John davon abhält, die Mitschülerin vom Selbstmord abzuhalten. Aber auch alles rund um Sarah und ihre Suche nach dem (neuen) Urheber von Skynet war grundsätzlich nett – auch wenn es sich hier letztendlich "nur" um das gute alte Hitler-Gedankenspiel handelt (welches man auch innerhalb des Terminator-Franchise bereits bemühte): Würde man, wenn man eine Zeitmaschine hätte, ihn umbringen, noch ehe er sich seiner unfassbaren Verbrechen schuldig gemacht hat, um so das durch ihn verursachte Leid zu verhindern? Vor eben diesem Dilemma stand Sarah zuvor schon bei Miles Dyson, und steht sie auch hier wieder bei Andy. Bei Miles entschloss sie schließlich, ihn einzuweihen und so als Verbündeten zu gewinnen. Bei Andy versucht sie es nun vielmehr damit, sein Haus anzuzünden und damit seinen "Türken" zu vernichten – und als Zuschauer kommt man nicht umhin, sich zu fragen, ob das allein reichen wird, bzw. was Andy davon abhält, einfach wieder einen neuen Prototypen zu erschaffen. Ich fände es jedenfalls schön, wenn es das noch nicht gewesen wäre, und die Serie das in weiterer Folge nochmal aufgreift. Weil so wäre mir das dann doch etwas zu schnell und einfach gegangen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Der Türke" setzt den bisher überwiegenden, sehr durchschnittlichen und damit leider wenig begeisternden Eindruck, den "Terminator: S.C.C." bislang bei mir hinterließ, ungehindert fort. Das Konzept rund um Sarahs Mission, Skynet – wieder – aufzuhalten, während man zugleich von (mindestens) einem Terminator verfolgt wird, erscheint mir für eine Serie (im Gegensatz zu einem Film) als doch eher dünn; zumal es sich hier halt letztendlich nur um eine Kopie von "Terminator 2" handelt (die dann zudem bereits für "Terminator 3" wiederbelebt wurde), nur dass John halt eine Spur erwachsener, und der ihn beschützende Terminator diesmal weiblich ist. Ich hoffe sehr, dass es der Serie in weiterer Folge noch gelingt, sich stärker von der offensichtlichen (wenn auch nur logischen und nachvollziehbaren) Inspirationsquelle zu lösen. Zumal man was die Produktionsqualität mit James Camerons Film nicht mal ansatzweise mithalten kann (wenn auch die CGI-Terminatoren ganz ordentlich aussehen), und ich mich vielmehr fast ständig an "Caprica" erinnert fühle. Immerhin, die Szene, wo Cameron John davon abhält, eine Mitschülerin zu retten, war stark. Und die Story rund um Andy und seinen Schachcomputer zwar von der Grundidee her nicht sonderlich originell, aber dennoch durchaus kurzweilig. Für die (TV-)Fortsetzung von zwei großartigen "Science Fiction"-Meisterwerken ist mir das aber halt entschieden zu dürftig.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Warner Bros. Television)








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