Fringe - 5x08: Die Menschheit
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Human Kind
Episodennummer: 5x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07. Dezember 2012
Erstausstrahlung D: 22. Februar 2013
Drehbuch: Alison Schapker
Regie: Dennis Smith
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth.
Gastdarsteller: Michael Kopsa als Captain Windmark, Jill Scott als Simone, Shaun Smyth als Anil, Birkett Turton als Briggs, Nathan Dashwood als Stratton, Claude Duhamel als Carlos, Eliza Faria als Little Girl Darby, Brian McBride als Man with Bag, Jason McKinnon als Loyalist Guard, Colby Wilson als Uniformed Loyalist, Charles Zuckermann als Observer #1 u.a.

Kurzinhalt: NEin weiteres Videoband offenbart Walter, dass sie für den Kampf gegen die Beobachter auch einen Magneten brauchen. Olivia fährt daraufhin zu jenem Schrottplatz, wo dieser einst von Walter versteckt wurde. Sie trifft auf eine Frau, die behauptet, über eine Gabe zu verfügen, und die sie schon ihr ganzes Leben erwartet. Doch Olivia ist zunehmend skeptisch, ob sie ihr und den anderen Leuten auf dem Schrottplatz trauen kann. Hält man sie vielleicht nur hin, während man zugleich die Beobachter darüber informiert, eine flüchtige Person gefunden zu haben? Walter und Astrid stellen indes Tests mit der Technologie der Beobachter an, die Peter in seinem Kopf eingepflanzt hat. Sie stellen fest, dass das Implantat zwar die kognitiven Fähigkeiten steigert, zugleich jedoch jenen Teil des Gehirns der für Emotionen zuständig ist verkümmern lässt. In der Zwischenzeit geht Peters Plan, um sich an Captain Windmark für den Mord an Etta zu rächen, in die entscheidende Phase. Dann jedoch muss er erkennen, dass dieser ihn in eine Falle gelockt hat…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Den Einstieg mit den Beobachtern, die Ettas altes Apartment besuchen, dort jedoch von Peter schon erwartet wurden, fand ich noch sehr cool; insbesondere seine Nachricht "5:42 You are here". Auch danach hat mir alles rund um Peter wieder mal am besten gefallen. So sehr es auch schmerzt, zu sehen, wie er immer kühler und emotionsloser wird, so kann man doch verstehen, dass ihn der Verlust von Etta eben dazu getrieben hat. Wer weiß, vielleicht zieht er es ja sogar vor, nichts zu fühlen, da so auch der Schmerz vergeht?! Spannend dann natürlich auch die Offenbarung, dass Windmark ihm eben doch einen Schritt voraus war, und ihn in eine Falle lockt, aus der er nur mit letzter Not entkommt. Einen solchen Kampf zweier Personen, die in die Zukunft sehen können, und versuchen, den jeweils anderen auf den von ihnen gewünschten – verdammenden – Pfad zu schicken, finde ich schon sehr spannend. Hat etwas von einem Schachspiel (zudem musste ich bei der Idee rund um das Vorhersehen der Zukunft, die Kettenreaktionen usw. an den einen Typen denken, den man mal im Paralleluniversum gejagt hat).

ABER. Wie lang hat Peter das Teil jetzt in seinem Gehirn? Ein paar Tage werden es wohl schon gewesen sein. Er stand – seiner Ansicht nach – so kurz davor, Windmark auszuschalten, und sich damit nicht einfach nur für den Mord an Etta zu rächen, sondern auch den Beobachtern einen schweren Schlag zu versetzen. Wäre es da auf die paar Stunden wirklich angekommen? Bzw. es nicht vielleicht doch das Risiko wert gewesen? Insofern fürchte ich, dass ich da am Ende, als Olivia auf ihn einredet, nicht ganz auf ihrer Seite war – wie das von den Machern wohl eigentlich gedacht gewesen wäre. Überhaupt tat ich mir mit Olivias Handlungsstrang sehr sehr schwer. Angefangen bei dieser Tussi mit ihrer Gabe, was mir auch für eine Mystery-Serie zu übersinnlich ist. Über die Art und Weise, wie leicht sie sich – als immerhin ausgebildete Agentin – von den zwei dahergelaufenen Typen gefangen nehmen lässt. Bis hin zum Ende, wo sie deutlich macht, dass ihr die Ereignisse des Tages den Glauben an eine höhere Macht zurückgegeben haben (wegen der Kugel, die ihr die Flucht ermöglichte). Puh, ne, sorry. Überhaupt nicht meins. So ziemlich das einzig Gute an ihrer Storyline war ihre – eigenständige – Flucht. Das war cool gemacht. Davon abgesehen hat mich das rund um die Besorgung des Magneten aber überhaupt nicht interessiert. Und, ich habe es ja letzte Woche schon geschrieben: Schön langsam wäre es echt an der Zeit, dass diese Schnitzeljagd ein Ende nimmt, und man sich an den eigentlichen Kampf gegen die Beobachter macht. Bzw. falls das auf ein "alle Teile zusammenstoppeln, den Einschaltknopf drücken und fertig"-Ding wird, wären wohl 5 Folgen weniger für die ohnehin schon verkürzte Staffel besser gewesen. Ich hoffe jedenfalls, man nimmt sich dann auch wirklich ausreichend Zeit, um die Serie zu einem vernünftigen Abschluss zu führen, und ihnen geht dann zum Ende hin nicht die "Sendezeit" aus.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Grundsätzlich fand ich den Handlungsstrang rund um Peter und seine Beobachter-Kräfte ja durchaus spannend. Der Abschluss war nun aber insofern etwas unbefriedigend, als ich mir doch die Frage stellte, ob man die Technologie nicht jetzt die paar Stunden auch noch hätte drinlassen können. Noch mehr als daran störte ich mich aber an den übersinnlichen Fähigkeiten von Simone, und wie Olivia am Ende aufgrund der Tatsache, dass ihr die Kugel die Flucht erlaubte, ihren Glauben an eine höhere Macht wieder zurückgewinnt. Davon, dass ich es sehr unplausibel fand, dass die zwei dahergelaufenen Typen sie einfach so überwältigen und gefangen nehmen, ganz zu schweigen. Sehr gut fand ich in erster Linie wieder alles rund um Walter. Und wie gesagt, die Storyline um Peter war ebenfalls grundsätzlich nicht schlecht. Insgesamt bin ich aber doch etwas negativ überrascht darüber, wie sich die ganze Geschichte – trotz der ohnehin verkürzten Staffel – immer mehr zu ziehen beginnt; weshalb ich hoffe, dass die sich aus den Videobändern ergebende Schnitzeljagd bald ein Ende nimmt.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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