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Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 09. April 2021 (Amazon Prime Video)
Drehbuch: Little Marvin & Dominic Orlando
Regie: Janicza Bravo
Besetzung: Deborah Ayorinde als Livia 'Lucky' Emory, Ashley Thomas als Henry Emory, Alison Pill als Elizabeth 'Betty' Wendell, Shahadi Wright Joseph als Ruby Lee Emory, Melody Hurd als Gracie Emory, Ryan Kwanten als George Bell, Dale Dickey als The Woman, Anika Noni Rose als Ella Mae Johnson, Moe Irvin als Roland Johnson, Brooke Smith als Helen Koistra, Shaw Jones als City Planner, Van Epperson als Banker, Barry Livingston als Real Estate Commissioner, Derek Phillips als Sergeant Bull Wheatley, David Bowe als Mitch, Christopher Murray als Murray, Daniel Robbins als Man in Car, Mike Rad als Man #1, Michael Vincent Berry als Man #2, Drue Delio als Man #3 u.a.
Kurzinhalt: Die Immobilienmaklerin Helen ist erschüttert, als sie in einer Sitzung mit ihren – rein männlichen – Kollegen von deren Überlegungen hört, ganz bewusst afroamerikanische Menschen in Compton anzusiedeln, um die Bewohner dazu zu bringen, ihre Grundstücke wieder – mit Verlust – zu verkaufen. Doch ihr Appell an ihre Kollegen bleibt ungehört, und so trägt sie schließlich ihren Teil dazu bei, und verkauft den Johnsons ein Haus. Während die Emorys noch in North Carolina lebten, erhielt Livia indes eines schicksalhaften Tages Besuch von einer Gruppe rassistischer Rednecks. Eine Begegnung mit tragisch-erschütterndem Ausgang…
Review: "Pakt I." ist eine zwar kurze (und wie man der knappen Inhaltsangabe bemessen kann auch handlungstechnisch nicht sonderlich umfangreich-komplexe), aber nicht minder essentielle Folge der ersten Staffel. Denn nachdem man sich in den ersten paar Minuten den üblen Machenschaften der Immobilienmakler-Branche zuwendet (und Helen erfolglosen Versuchen, etwas Gewissen und Menschlichkeit hineinzubringen – wofür sie flugs belächelt und abgeschasselt wird), rollt die Episode nun die tragische Vorgeschichte der Emorys in North Carolina auf. Und auch wenn es zu dieser seit der ersten Folge immer wieder kurze Flashbacks gab, und man sich in etwa schon zusammenreimen konnte, was damals vorgefallen ist... ja bist du deppat. Die Szene ist mir schon ordentlich eingefahren, und hat mich enorm erschüttert. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie eine Familie solch ein Trauma überwinden soll und kann – vor allem auch, wenn anzunehmen ist, dass die Frau und ihre Komplizen nie geschnappt und bestraft wurden. Jedenfalls war das absolut erschütternd. Zwar kann man diskutieren, ob man diese kurze Folge nicht irgendwie in den anderen hätte unterbringen können. Für die (Vor-)Geschichte der Emorys war "Pakt I." aber zweifellos von entscheidender Bedeutung.
Fazit:
Trotz der kurzen Laufzeit hat "Pakt I." bei mir definitiv enorm Eindruck hinterlassen. Die Aufrollung der damaligen Ereignisse in North Carolina war absolut erschütternd. Es ließ mich jedenfalls wirklich mit Livia mitfühlen, da ich es als verhältnismäßig unbeteiligter Zuschauer schon schlimm genug fand, dies mitzuerleben; insofern konnte ich mir den Schmerz, den sie empfunden haben muss, eigentlich gar nicht vorstellen. Aber auch die üblen Machenschaften der Immobilienbranche, und wie Helen aufgrund ihres Geschlechts von ihren männlichen Kollegen belächelt wird, war nicht ohne. Zwar könnte man durchaus argumentieren, dass es für diese beiden Flashbacks nicht unbedingt eine eigene Folge gebraucht, sondern man dies auf die anderen Episoden hätte verteilen können. Der Effektivität von "Pakt I." tat dies jedoch keinen Abbruch.
Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Amazon Prime Video)
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