The Boys - 2x07: Butcher, Kutscher, Dauerlutscher
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: Butcher, Baker, Candlestick Maker
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 01. Oktober 2020 (Amazon Prime)
Drehbuch: Craig Rosenberg
Regie: Stefan Schwartz
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight / Annie January, Dominique McElligott als Queen Maeve, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir, Colby Minifie als Ashley Barrett, Aya Cash als Stormfront, John Noble als Sam Butcher, Lesley Nicol als Connie Butcher, Shantel VanSanten als Becca Butcher, Shawn Ashmore als Lamplighter, Ann Cusack als Donna January, Claudia Doumit als Victoria Neuman, Langston Kerman als Eagle the Archer, Jessica Hecht als Carol Manning, Katy Breier als Cassandra, Cameron Crovetti als Ryan, Nicola Correia-Damude als Elena, Charley Koontz als Tommy Peterson, Laila Robins als Grace Mallory, John Doman als Jonah Vogelbaum, Goran Visnjic als Alastair Adana, Connie Wang als Deanna, Kris Siddiqi als Kuldeep Singh, Perrie Voss als Lisa Concilia, Virginia Roncetti als Nancy Peterson, Mishka Thébaud als Shockwave, Kaitlyn Riordan als Sonia u.a.

Kurzinhalt: DButcher und die Superhelden-kritische Senatorin Victoria Neuman arbeiten nun zusammen. Er übergibt ihr Lamplighter, der als Kronzeuge bei einer Anhörung rund um die Machenschaften von Vought aussagen soll. Während Butcher auf einen Notruf aus seiner Familie agiert, und Frenchie und MM mit der Senatorin unterwegs sind, soll Hughie auf Lamplighter aufpassen. Dann jedoch wird Annie von Black Noir geschnappt und in ein Hochsicherheitsgefängnis mitten im Vought-Turm gesteckt – und Lamplighter ist der Einzige, der ihm den Geheimgang zeigen kann, mit dem es Hughie vielleicht möglich wäre, sie zu befreien. Und so begeben sich die beiden zusammen direkt in die Höhle des Löwen. Währenddessen versucht Grace, Jonah Vogelbaum zu einer Aussage zu bewegen. Butcher findet indes heraus, dass sein Vater – entgegen der Behauptung seiner Mutter zuvor – noch am Leben ist. Und die beiden gefallenen Helden The Deep und A-Train versuchen sich über ihr Engagement in der und für die Kirche des Kollektivs wieder zu rehabilitieren…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Der spannendste Handlungsstrang war zweifellos jener rund um die Befreiung von Annie. Schon allein die Idee, dass Hughie ja eigentlich sichergehen sollte, dass Lamplighter nichts passiert, und er ihn dann stattdessen dazu anstiftet, ihn auf diese gefährliche Mission zu begleiten, hatte es mir angetan (von den köstlichen Superhelden-Porno-Parodien ganz zu schweigen; und ja, ich glaub sofort, dass es in der Welt von "The Boys" vor solchen Produktionen nur so wimmeln würde). Aber dann geht diese Mission, zumindest soweit es Hughies Aufpasser-Job betrifft, in bester "The Boys"-Manier (sprich, man hat es sich ja eigentlich von vornherein nicht anders erwartet) auch noch gehörig schief, als Lamplighter die Rückkehr in die Zentrale von Vought, bzw. genauer gesagt den Besprechungsraum der Sieben, dazu nutzt, um ein Statement zu setzen das Leben zu nehmen, in dem er sich selbst anzündet. Was dann zwar in weiterer Folge Starlight die nötige Energie gibt, um sich selbst aus ihrer Zelle zu befreien (dank des Alarms), mit seiner eigentlichen Aufgabe ist Hughie aber halt dennoch kapital gescheitert.

Dafür gelingt es ihm allerdings, einen wertvollen Beitrag dabei zu leisten, Annie und ihre Mutter aus der Gefangenschaft zu befreien. Der Moment, wo Annie ihn im Korridor – mit ihrer Mutter im Schlepptau – erblickt, war zweifellos wunderschön. Gleiches gilt natürlich auch schon für die Szene kurz zuvor, wo sich Queen Maeve entschließt, zugunsten von Annie einzuschreiten, und Black Noirs Schwäche – eine Nussallergie – auszunutzen. Auch wenn sie nach wie vor – verständlicherweise – zögert, offiziell Stellung zu beziehen, war es doch nett zu sehen, dass sie in dieser Situation, wo es darauf ankam, auf der Seite von Annie (und damit aus unserer Sicht der "Guten") stand. Sehr stark war darüber hinaus auch noch der Einstieg, der aufzeigt, zu welchen Wahnsinnstaten Hass auf andere schürende Lügenpropaganda führen kann. Und auch alles rund um Becca und Ryan, die hier Besuch von Homelander und Stormfront erhalten, konnte mir wieder sehr gut gefallen. Die betreffenden Szenen waren wieder ziemlich stark, und man konnte Beccas Zorn und zugleich Angst sehr gut nachempfinden. Die anderen Handlungsstränge fielen hingegen doch etwas ab. Alles rund um Queen Maeve war zwar ok, wollte mich aber – wohl da die ihre Beziehung von der Serie doch etwas stiefmütterlich behandelt wurde – nicht wirklich emotional mitreißen. An der familiären Wiedervereinigung bei den Butchers wiederum stach für mich in erster Linie der Auftritt von John Noble hervor, den ich immer wieder gerne sehe, und der uns hier auch eine kleine "Herr der Ringe"-Reunion bescherte (wenn die beiden auch dort keine gemeinsamen Szenen hatten). Davon abgesehen wollte mich dieser Subplot aber nicht wirklich ansprechen. Gleiches gilt übrigens für die Besuche bei Jonah Vogelbaum, oder auch die Szenen rund um Frenchie, Mother's Milk und die Senatorin. Erst das Ende stach dann wieder hervor. Man wartet ja sobald Vogelbaum in den Saal gebracht wird förmlich schon darauf, dass jetzt gleich irgendetwas passieren wird. Die Einlage mit dem explodierenden Köpfen (die mich doch ein wenig an "Kingsman" erinnerte) bestach dann aber einerseits mit ihrer Brutalität und andererseits aufgrund der sich aufdrängenden Frage, wer hierfür verantwortlich ist. Ohne diesen Knaller am Ende hätte ich "Butcher, Kutscher, Dauerlutscher" aber wohl doch eher als "nur" leicht überdurchschnittlich eingestuft.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios An "Butcher, Kutscher, Dauerlutscher" stachen für mich in erster Linie Anfang und Ende hervor, die ich beide doch ziemlich schockierend und erschütternd fand. Zwischen diesen Höhepunkten schlug sich die Storyline rund um Hughies Rettungsversuch von Annie noch am besten, wobei es mir neben Lamplighters Selbstmord (und der Ironie, dass Hughie ja eigentlich auf diesen aufpassen sollte) vor allem das Wiedersehen im Korridor angetan hatte. Aber auch die Szenen rund um den Besuch von Homelander und Stormfront bei Becca und Ryan waren stark. Die restlichen Handlungsstränge fielen hingegen im direkten Vergleich für mich doch etwas ab. Klar tat mir Queen Maeve leid, in meinen Augen schenkte man dieser Beziehung aber bislang zu wenig Aufmerksamkeit, als dass ich hier so richtig emotional involviert gewesen wäre. Butchers familiäres Wiedersehen wiederum hätte bei mir wohl ohne den Auftritt von John Noble gleich gar keinen Eindruck hinterlassen. Und auch der Rest hinterließ wenig bis gar keinen Eindruck. Dank der anderen, besseren Handlungsstränge war insgesamt aber auch bei "Butcher, Kutscher, Dauerlutscher" wieder für gute Unterhaltung gesorgt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Amazon Prime Video)








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